Deutscher Bundestag Einzelfragen zu Seniorengenossenschaften in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von Zeitbankmodellen Ausarbeitung Wissenschaftliche Dienste WD 9 – 3000/135-12 Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 2 Einzelfragen zu Seniorengenossenschaften in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von Zeitbankmodellen Aktenzeichen: WD 9 – 3000/135-12 Abschluss der Arbeit: 17. Januar 2013 Fachbereich: WD 9: Gesundheit, Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ausarbeitungen und andere Informationsangebote der Wissenschaftlichen Dienste geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Der Deutsche Bundestag behält sich die Rechte der Veröffentlichung und Verbreitung vor. Beides bedarf der Zustimmung der Leitung der Abteilung W, Platz der Republik 1, 11011 Berlin. Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 4 2. Tauschringe und Zeitbanken, Seniorengenossenschaften 4 3. Zeitbanken und Seniorengenossenschaften in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von Kooperationen mit Trägern der Freien Wohlfahrtspflege 5 3.1. Zeitbanken allgemein 6 3.1.1. Weitere Beispiele für Zeitbanken in Deutschland 7 3.2. Seniorengenossenschaften 8 3.2.1. Baden-Württemberg 8 3.2.1.1. SPES e.V / ZeitBank 55+ 9 3.2.1.2. Andere Seniorengenossenschaften in Baden Württemberg 10 3.2.2. Bayern 12 3.2.3. Berlin 13 3.2.4. Brandenburg 13 3.2.5. Hamburg 14 3.2.6. Hessen 14 3.2.6.1. Offenbach 14 3.2.6.2. Weitere Seniorengenossenschaften in Hessen 15 3.2.7. Mecklenburg-Vorpommern 15 3.2.8. Niedersachsen 16 3.2.9. NRW 17 3.2.10. Rheinland-Pfalz 17 3.2.11. Sachsen 18 3.2.12. Sachsen-Anhalt 18 3.2.13. Thüringen 18 3.3. Formen der Zusammenarbeit zwischen Seniorengenossenschaften und Trägern der Freien Wohlfahrtspflege 18 4. Schlussbemerkung und Einschätzung 20 5. Literatur 21 Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 4 1. Einleitung In einer Stellungnahme zu dem „Ersten Engagementbericht – Für eine Kultur der Mitverantwortung “ (Erster Engagementbericht), der von einer durch die Bundesregierung berufene Sachverständigenkommission erarbeitet wurde, werden Genossenschaften und Zeitbanken im Zusammenhang mit bürgerschaftlichem Engagement eine wichtige Funktion zugeschrieben, um die „Rahmenbedingungen von Engagement weiter zu verbessern und insbesondere die Teilhabe von älteren Menschen zu stärken.“1 Weiterhin sagt die Bundesregierung in ihrer Reaktion auf diesen Bericht eine Prüfung zu, „ob und gegebenenfalls wie sie dazu beitragen kann, dass diese Konzepte stärker genutzt und breiter verankert werden können.“2 Im Folgenden werden eigene Rechercheergebnisse sowie die Abfragen bei Trägern der Freien Wohlfahrtspflege, Vertretern aus Wissenschaft und Forschung, dem Bundesministerium für Familie , Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) 3 und bei den für Seniorinnen und Senioren4 zuständigen Landesministerien vorgestellt. Exemplarisch wurden einzelne Zeitbanken und Seniorengenossenschaften kontaktiert. Die jeweiligen Reaktionen hierzu werden ebenfalls referiert. Auftragsgemäß wurden auch die Kontaktadressen der identifizierten Seniorengenossenschaften aufgenommen. 2. Tauschringe und Zeitbanken, Seniorengenossenschaften Mitte der neunziger Jahre entstanden in Deutschland Organisationsformen, mittels derer individuelle Leistungen geldunabhängig auf Tauschbasis vergütet werden. Im Grunde stellen diese sogenannten Tauschringe oder Tauschbörsen eine organisierte Weiterentwicklung von Nachbarschaftshilfe dar. In der wissenschaftlichen Diskussion wurde für diese Art der Begriff des Kommunitarismus eingeführt.5 Einfachste Form kommunitaristischer Systeme sind Tauschringe („Suche / Biete“), in denen, heute meist über das Internet, geldunabhängige Leistungen zeitnah angeboten beziehungsweise abgerufen werden.6 1 Erster Engagementbericht, S. 15. Der Bericht sowie die Stellungnahme der Bundesregierung ist abgedruckt auf der BT-Drs. 17/10580, 23. August 2012. 2 ebda. S. 15. 3 Das hat BMFSFJ eine Datenbank zu Senioreninitiativen eingestellt. Sie ist abrufbar unter http://www.senioreninitiativen .de/ (soweit nicht anders angegeben ist Stand der angegebenen Websites jeweils der 9. Januar 2012). 4 Im Folgenden wird der sprachlichen Vereinfachung halber für Seniorinnen und Senioren der Begriff „Senioren“ verwandt. 5 Beispielsweise durch Zundel, Ingrid <2009>. 6 Auf der Internetseite abrufbar unter http://www.tauschen-ohne-geld.de/tauschringe (Stand 15. Dezember 2012) haben sich Tauschringe aus dem gesamten Bundesgebiet vernetzt. Der mitgliedergrößte Tauschring ist „Organisierte Nachbarschaftshilfe NIMM & GIB Memmingen“ mit 233 Mitgliedern: http://www.tauschen-ohnegeld .de/nimm-gib-memmingen (stand 15. Dezember 2012). Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 5 Die Idee kommunitaristischer Organisationsformen stammen vor allem aus den USA und Japan, Ländern also, in denen die staatlichen sozialen Sicherungssysteme weniger stark als in Deutschland ausgeprägt sind. In Europa sind solche Organisationsformen vor allem in der Schweiz und in Österreich zu finden. In Deutschland bildeten sich verschiedene Formen von Tauschsystemen heraus, die sich hinsichtlich der Art der Tauschobjekte, seien es Gegenstände oder Dienstleistungen, und nach dem Organisationsgrad der Tauschsysteme unterschieden. Gemeinsam ist allen Tauschsystemen, dass nicht staatliche Institutionen, private Anbieter oder gemeinnützige Träger zu vergütende oder durch Versicherungen abgesicherte Leistungen anbieten, sondern die Tauschbeziehung direkt zwischen den Mitgliedern der Tauschsysteme besteht, die sich entweder völlig frei oder auf der Basis eingetragener Vereine organisieren. Je nachhaltiger der Tausch organisiert werden soll, desto stärker sind verbindliche Organisationsstrukturen erkennbar. Eine Form verbindlicher Strukturen sind Zeitbanken. Grundidee ist, dass eine bestimmte Leistung nicht entlohnt, sondern auf der Basis von Zeitkonten meist in Form von Punktesystemen ausgewiesen werden. Aus diesen erwächst später ein Anspruch auf gegenüber Leistungen Dritte. Zeitbanken und Seniorengenossenschaften mit Zeitbankmodellen7 sind somit verbindlich organisierte kommunitaristische Formen bürgerlichen Engagements. Eine andere Bezeichnung für derartige Organisationsformen ist die der Freiwilligenagentur. Allerdings sind die Begriffe und Tätigkeitsfelder nicht eindeutig abgegrenzt. So firmieren Initiativen für Senioren, die mit Zeitbankmodellen arbeiten, nicht immer unter dem Begriff Seniorengenossenschaft .8 Weiter bieten Tauschringe mit Zeitbanken auch, aber nicht schwerpunktmäßig, Dienstleistungen für Senioren an und nicht alle Seniorengenossenschaften sind über Zeitbanken organisiert. 3. Zeitbanken und Seniorengenossenschaften in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von Kooperationen mit Trägern der Freien Wohlfahrtspflege Vor allem im Bereich der Betreuung beziehungsweise der Selbstorganisation von Senioren ist die Form der Zeitbank signifikant häufig anzutreffen. Solche Organisationen werden als Seniorengenossenschaften bezeichnet. In der Literatur werden Seniorengenossenschaften als ein „System des Gebens und Nehmens, eine langfristige Reziprozitätsbeziehung“ definiert, „in der Hilfe auf Gegenseitigkeit in genossenschaftlicher Form gelebt wird.“9. In vielen Fällen haben sich die Initiativen , in denen Zeitbudgets geschaffen werden, das Ziel gesetzt, Seniorinnen und Senioren einen möglichst langen Verbleib in ihrer Privatwohnung zu ermöglichen. Die Aktivitäten der Mit- 7 Zu Seniorengenossenschaften siehe Kap. 3.2. 8 Sowohl wissenschaftliche Einrichtungen als auch fachpolitische Institutionen wiesen in Ihren Rückmeldungen darauf hin, dass dies die Identifikation von über Zeitbankmodelle organisierte Senioren Initiativen erschwere. 9 Köstler, Ursula <2007b>, S. 255. Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 6 glieder von Seniorengenossenschaften sollen eine professionelle Hilfe beispielsweise durch ausgebildete Pflegekräfte nicht ersetzen, sondern ergänzen. Neben reinen Zeitbankmodellen existieren Mischformen von Zeitbanken und monetären sowie auch rein monetäre Abrechnungsverfahren von erbrachten Leistungen. Die Rückmeldungen auf Anfragen bei Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Freien Trägern zeigen, dass eine belastbare bundesweite Übersicht über Initiativen oder Vereine, deren Mitglieder durch ihre eigene nicht vergütete oder vergütete Tätigkeit für den Fall der eigenen Betreuungsbedürftigkeit einen Anspruch auf Leistungen haben, weder für Zeitbanken im Allgemeinen , noch für Seniorengenossenschaften im Speziellen existiert. Auch gibt es keine Gremien oder Institutionen, in denen Seniorengenossenschaften beispielsweise in Form eines Dachverbandes auf Länder- oder Bundesebene organisiert sind. Gleichwohl gibt es Initiativen, die das Ziel haben , eine Übersicht über Tauschringformen oder Zeitbanken zu geben. Hierzu zählt beispielsweise das Bundesarbeitstreffen der Tauschringe (BATT). 10 3.1. Zeitbanken allgemein Der Verein „zeitbank e.V.“, der sich im Raum München und Oberbayern engagiert, schilderte11 auf Rückfrage seine Erfahrungen beim Aufbau und Betrieb einer Zeitbank. So sei eine große Wohlfahrtsorganisation in Oberbayern daran interessiert gewesen, ehrenamtliche Mitarbeiter über ein Zeitguthaben in Zusammenarbeit mit Zeitbank e.V. zu entlohnen. Das bayerische Finanzministerium habe daraufhin zeitbank e.V. die Gemeinnützigkeit vor allem wegen dieser Zusammenarbeit entzogen. Zuvor sei zeitbank e.V. der 1. Preis der Bürgerstiftung Zukunftsfähiges München verliehen worden. Von Tauschringen könnten Zeitbanken zwar viel lernen, aber es bestünden doch wesentliche Unterschiede. Ein Ziel von zeitbank e.V. sei beispielsweise im Gegensatz zu Tauschringen eine Integration von Zeitbanken in das deutsche Sozialsystem und die Schaffung einer Rechtsfähigkeit . Tauschringe dagegen bedürften solcher Rahmensetzungen nicht. Im Gegenteil seien Tauschringe bislang vor allem in Großstädten eher „anarchistisch“ orientiert. Diese lehnten Zeitbanken als "monetarisiert" und als zu stark an einer Kooperation mit dem Staat orientiert ab. Abschließend weißt zeitbank e.V. auf gute Erfahrungen mit Zeitbankmodellen in der Schweiz und Österreich hin, die auch von der öffentlichen Hand gefördert würden.12 Weiterhin nehme eine von der Stadt St. Gallen eingerichtete Zeitbank am 1. Januar 2013 ihre Arbeit auf.13 10 Website des BATT: http://www.batt-online.de/ (Stand: 11. Dezember 2012). Dankenswerterweise stellt die BATT eine Übersicht über Zeitbankmodelle in Deutschland zusammen, die in der Anlage 1 beigefügt ist. Dort werden auch aus der Sicht des BATT Probleme bei der Einrichtung und dem Betrieb von Zeitbanken benannt. 11 Gemäß Email der BATT vom 9. Januar 2013. 12 Als Beispiele werden genannt: Wir Gemeinsam, website http://www.timesozial.org/ , Talente-Genossenschaft Allmenda, website: http://www.allmenda.com/ (Stand 13. Dezember 2012). Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 7 Zeitbanken hätten nach Einschätzung von zeitbank. e.V. in Deutschland dann eine Chance, wenn ähnlich wie in Japan die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen würden. Kontakt: http://www.zeitbank.net/?page_id=43 3.1.1. Weitere Beispiele für Zeitbanken in Deutschland Berlin Beispiele für Tauschringe in Berlin sind der Tauschring Berlin-Lichtenberg (http://www.tauschnetz-lichtenberg.de/ ) und der Tauschring Berlin-Friedrichshain (http://www.tauschring-friedrichshain.de/2009/03/17/vollversammlung-mit-1775-immerhin/). Bayern Marktoberdorf (Bayern): http://www.tauschen-ohne-geld.de/zeitbank-marktoberdorf . Die Initiative arbeitet auch mit Zeitkonten. Hamburg Tauschring Hamburg, Postfach 50 02 45, 22702 Hamburg (Internet: www.tauschringhamburg .org; Email: pressearbeit@tauschring-hamburg.org. NRW Der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) teilte auf Anfrage mit, dass in Lüdenscheid ein Tauschring mit dem Schwerpunkt auf die Zielgruppe der Senioren existiere. Der "AWO Tauschring Lüdenscheid" hat nach eigener Darstellung das Ziel, Nachbarschaftshilfe und gegenseitige Unterstützung zu fördern. Mitglieder des AWO Tauschrings tauschten Dienstleistungen , Hilfen und Kenntnisse untereinander. Sie werden nicht mit Geld, sondern in einer eigenen Währung, den so genannten "AWO-Herzen" bezahlt. Der Tausch geschieht zum gegenseitigen Nutzen und ist nicht gewinnorientiert.14 Exemplarisch sind die Tauschregeln und Teilnahmebedingungen in der Anlage 2 beigefügt. 13 Ein Bericht des Schweizer Rundfunks zu der Einrichtung einer Zeitbank in St. Gallen ist eingestellt auf: http://www.drs.ch/www/de/drs/themen/panorama/345800.zeit-ist-geld-in-st-gallen-ganz-konkret.html (6. Dezember 2013). Die der Gründung in St. Gallen zugrunde liegende Machbarkeitsstudie Müller, Joachim, Zeitvorsorge – Solidarität zwischen dem dritten und vierten Lebensalter, Dornbirn 2011, im Auftrag der Stadt. St. Gallen und dem Bundesamt für Sozialversicherungen ist eingestellt auf: http://www.stadt.sg.ch/news/14/2012/05/gruendung_einer_stiftungzurzeitvorsorge/_jcr_content/Par/downloadl ist/DownloadListPar/download.ocFile/Zeitvorsorgesystem_Bericht_April2011_Final.pdf (stand 6. Dezember 2012) und in der Anlage 1 beigefügt. 14 Nach: http://www.tauschen-ohne-geld.de/awo-tauschring-l%C3%BCdenscheid. Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 8 Die AWO betreibt ebenfalls Tauschringe in Duisburg http://www.awoduisburg .de/index.php/mitmachen--mitglied/tauschring-awo-markt.html . Auf http://www.tauschringportal.de/Adressen/Tauschringe-Links.htm ist eine Übersicht über Tauschringe in Deutschland eingestellt. 3.2. Seniorengenossenschaften Ein zentrales Ziel von Seniorengenossenschaften, die mit Zeitbankmodellen arbeiten, ist der Aufbau einer zusätzlichen Säule der Alterssicherung („Zeitanspar-Rente“). Seniorengenossenschaften sind, abgesehen von der Komponente des sozialen Engagements, vor allem für Personen interessant, die sich im Alter aufgrund ihrer spezifischen wirtschaftlichen Situation Dienstleistungen auf dem Gesundheitsmarkt nicht oder nur bedingt leisten können beziehungsweise aus anderen Säulen des Rentensystems nur unzureichende Ansprüche haben. Seniorengenossenschaften sind in der Regel als eingetragener Verein organisiert.15 Die Bezeichnung Genossenschaft zielt demnach eher auf die Implikation einer gegenseitigen Unterstützung und in nur wenigen Fällen auf die Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft. Es wurde schon darauf hingewiesen, dass Seniorengenossenschaften nicht zwangsläufig als Zeitbankmodelle organisiert sind, diese aber häufig diese Organisationsform in Gänze oder in Teilen wählen. Eine andere Form einer Seniorengenossenschaft oder entsprechenden Initiative besteht beispielsweise in einer direkten oder zeitnahen gegenseitigen Hilfe. Weder dem BMFSFJ noch die jeweils zuständigen Ministerien der Bundesländer verfügen - soweit eine Rückmeldung von dieser Seite auf eine entsprechende Anfrage vorliegt – über umfassende Informationen über die Existenz und Arbeitsweise von Seniorengenossenschaften in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen.16 Zu der Situation in den Bundesländern im Einzelnen: 3.2.1. Baden-Württemberg Seniorengenossenschaften erfuhren in Baden-Württemberg zu Beginn der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine besondere Förderung. So wurde beispielsweise am 15. Oktober 1990 eine Ausschreibung des Landes Baden-Württemberg für ein Modellprogramm Seniorengenossenschaften in Baden-Württemberg veröffentlich. In der Folge ist die Konzentration dieser Einrichtungen in Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Bundesländern noch heute überdurchschnittlich hoch. Von den seiner Zeit gegründeten Modellprojekten hätten sich nach einer 15 Eine Ausnahme bildet hierbei die Seniorengenossenschaft „Wachtelpforte“ in Goslar. 16 Geantwortet auf die diesbezüglichen Anfragen haben die zuständigen Ministerien aus Bayern, Berlin, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrheinwestfalen-Westfalen (NRW) und Rheinland-Pfalz. Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 9 Einschätzung aus dem Jahr 200817 die Seniorengenossenschaft in Riedlingen, Steinen und Stuttgart -Esslingen (WABE) sehr gut entwickelt. Die Modelle in Freiburg, Mannheim, Ravensburg und Stuttgart-Birkach sind im Wesentlichen auf dem Stand ihrer Gründung geblieben. Eine Änderung der Zielstellung des Vereins hat in der Zwischenzeit die Seniorengenossenschaft in Marbach vorgenommen und sich anderen Aufgaben zugewandt. Die Modelle in Köngen und Ulm existierten nicht mehr. Am deutlichsten stellen sich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Seniorengenossenschaften hinsichtlich der Frage der Leistungsvergütungen dar, also monetär, durch Zeitbankmodelle oder Mischformen. 3.2.1.1. SPES e.V / ZeitBank 55+ Der Verein SPES (Studiengesellschaft für Projekte zur Erneuerung der Strukturen) e.V.18 agiert als Dachverband dezentraler „ZeitBank55+“-Vereine19. Er unterstützt dezentrale Vereinsgründungen und koordiniert deren Arbeit.20 Beispielsweise erhalten in Gründung befindliche Vereine ein sogenanntes "Startpaket" mit einem Satzungsentwurf, Vereinsregeln, Stundenblöcken, Zeitschecks, Mitgliedsausweisen sowie auch die Lizenz für und einen Zugang zur ZeitBank55+-Datenbank zum Verbuchen der geleisteten Stunden. Bisher gibt es sieben Vereine in Baden-Württemberg und einen in Rheinland-Pfalz. Das Konzept wurde von der Studiengesellschaft SPES in Oberösterreich entwickelt. In Österreich gibt es derzeit 30 Vereine. Besonderes Kennzeichen von dem „ZeitBank55+“-Modell ist, dass Mitglieder ihre Stunden auch in anderen Vereinen eintauschen beziehungsweise bei Umzug in eine andere Gemeinde das erarbeitete Zeitguthaben übertragen können. Zeitguthaben können durch Unterstützung im Haushalt oder bei Gartenarbeiten, Besuchsdienste, Betreuung von Haustieren , Hilfestellung beim Schriftverkehr und bei Behördengängen, Einkaufsfahrten sowie Transporttätigkeiten erworben werden. Dem Dachverband der „Zeitbank 55+“-Vereine gehören sowohl die deutschen als auch die österreichischen regionalen „Zeitbank 55+“- Vereine an. Kontakt: Eine Präsentation der Aktivitäten von SPES in Österreich und den dortigen „ZeitBank55+“- Vereinen ist auf http://www.lqnleader .de/fileadmin/user_upload/Transnational/Modul3/Mod3Vortr/01ZeitBank55plus.pdf und 17 Nach Winkler, Ruedi, Modellprojekt Seniorengenossenschaft in Baden-Württemberg, o.O., 2008, eingestellt auf: http://www.ruediwinkler.ch/fileadmin/twwc/redakteur/pdf/Modellprojekt_Seniorengenossenschaft_in_Baden. pdf (Stand 20. Dezember 2012). 18 Mehr zu SPES auf: http://www.spes.de/index.php?id=124 (Stand 21. Dezember 2012). 19 In diesem Kapitel im Weiteren als „Vereine“ angeführt. 20 Darstellung von SPES gemäß Email des Vereins vom 19. Dezember 2012. Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 10 http://www.zeitbank.at/vereine_ext/vereine_details_show.php?id=46 eingestellt (Stand 21. Dezember 2012). „ZeitBank55+“-Vereine existieren in Achkarren, Fichtenberg, Freiburg-Ost, Neubulach, Oberreichenbach , Öhringen und Seckach (alle Baden-Württemberg).21 Die Kontakt- beziehungsweise Website-Adressen lauten: Achtkarren Kontakt: http://zeitbank-achkarren.jimdo.com/wie-funktioniert-es/, Fichtenberg Freiburg-Ost Weitere Informationen auf http://www.spes.de/index.php?id=167 (Stand 17. Dezember 2012). Neubulach Oberreichenbach Öhringen Sekach 3.2.1.2. Andere Seniorengenossenschaften in Baden Württemberg Riedlingen Eine der ältesten Seniorengenossenschaften in Deutschland besteht seit dem 9. April 1991 in Riedlingen. Sie hat die Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins, hat rund 700 Mitglieder sowie 100 freiwillige Mitarbeiter und ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. 21 Eine Präsentation der genannten Seniorengenossenschaften auf: http://www.spes.de/index.php?id=124 (Stand 17. Dezember 2012). Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 11 Der Verein finanziert sich zum einen aus Mitgliedsbeiträgen und zum anderen aus einem Anteil des Betrages, der von Leistungsnehmern bezahlt werden muss. Investitionen werden teilweise auch über Spenden und gegebenenfalls öffentliche Zuschüsse finanziert. Bei der Aufstellung des Haushaltsplanes wird darauf geachtet, dass die laufenden Ausgaben durch die Mitgliedsbeiträge und die Einbehalte von den Zahlungen der Leistungsnehmer abgedeckt sind. In der Aufbauphase wurde der Seniorengenossenschaft in ihrer Eigenschaft als Landesmodell eine Startfinanzierung des Landes gewährt. Kontakt: Seniorengenossenschaft Riedlingen, Färberweg 20, 88499 Riedlingen, Website der Seniorengenossenschaft Riedlingen http://www.martin-riedlingen.de/senioren/seniorenhomepage.htm (Stand 10. Dezember 2012). Eine Präsentation ist auf http://www.martin-riedlingen.de/downloads/SGPP13.pdf (Stand 21. Dezember 2015) eingestellt. Ravensburg: Der Seniorengenossenschaft für Jung und Alt e.V. besteht seit dem 15. April 1991 und ist als Zeitbank organisiert. Website http://www.ravensburg.de/rv/soziales/senioren/genossenschaft-fuer-jung-und-alt.php (Stand 7. Januar 2013). Steinen Die Initiative Seniorengenossenschaft Steinen e.V. ist Träger des Seniorenzentrums Mühlehof und Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Kontakte: a) Seniorenzentrums Mühlehof, Mühlenweg 3, 79585 Steinen , http://www.muehlehof.de/?unser-m%FChlehof,3 (Stand 21. Dezember 2012). b) Initiative Seniorengenossenschaft Steinen e.V. (SGS), Köchlinstraße 22, 79585 Steinen, Telefon : (07627) 5 65, Fax: (07627) 9100-22. Wieblingen Kontakt: Seniorengenossenschaft e.V., Buchhauerstr. 12, 89079 ULM, Telefon: 07314 82102 Stuttgart Kontakt: Der Verein Hilfe auf Gegenseitigkeit" wurde am 18. Januar 1993 nach dem Zeitbankprinzip gegründet. Ihm gehören derzeit rund 200 Mitglieder an. Kontakt: Hilfe auf Gegenseitigkeit e.V., Alte Dorfstraße 29, 70599 Stuttgart, Tel./AB+FAX: 0711- 456 09 57, email: hilfe-auf-gegenseitigkeit@t-online.de, Website: http://www.hilfe-aufgegenseitigkeit .de/4763.html (Stand 23. Dezember 2012). Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 12 Stuttgart-Esslingen Bei dem Verein WABE e.V. in Stuttgart-Esslingen handelt es sich im Kern um eine Wohungsbaugenossenschaft insbesondere für Senioren. Aufgrund einer Initiative eines ehemaligen Leiters des Paritätischen Bildungswerks erfolgte 1991 ein Aufruf in der Stuttgarter Presse mit dem Ziel, Menschen zu suchen, die sich für gemeinschaftliche Wohnformen interessieren. Aus einer informellen Gruppe, die sich in der Folgezeit konstituierte, um Fragen gemeinschaftlichen generationsübergreifenden Wohnens zu diskutieren, entstand im Oktober 1991 der gemeinnützige Verein Wabe. Im Jahr 1999 wurde die Genossenschaft „PRO – gemeinsam bauen und leben eG.“ gegründet, die als Bauträger agierte und im Jahr 2001 zwei Wohnprojekte fertigstellte. Kontakt: Wabe e.V. c/o DPWV , Haußmannstrasse 6, 70188 Stuttgart, Website: http://www.wabestuttgart .de/html/entwicklung.html 3.2.2. Bayern Die Koordinationsstelle Wohnen im Alter22 hat einen Wegweiser des Sozialministerium Bayerns zur Gründung von Seniorengenossenschaften auf seiner Seite eingestellt, der in der Anlage 3 beigefügt ist. Weiterhin erarbeitet die Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg derzeit im Auftrag des Bayrischen Arbeits- und Sozialministeriums einen Leitfaden zur Initiierung von Seniorengenossenschaften , der voraussichtlich im April 2013 herausgegeben wird.23 Neustadt bei Coburg Auf Rückfrage informierte der Seniorenbeauftragte von Neustadt über die dortigen Initiativen zur Gründung einer Seniorengenossenschaft im Rahmen des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes der Stadt Neustadt, das 2010 vom Stadtrat Neustadt beschlossen wurde. Unter Federführung des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Neustadt und Begleitung des Seniorenbeauftragten der Stadt Neustadt sowie in Zusammenarbeit mit dem Quartiersbüro Soziale Stadt Haarbrücken und der Evangelischen Kirche in Haarbrücken konstituierte sich im Juni 2011 eine Initiative von Freiwilligen für Bürger der Ortsteile Haarbrücken und Thann unter dem Namen "Hallo Nachbarn". Die Mitglieder unterstützen die Senioren in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens, helfen bei kleinen Problemen im Haushalt, im Garten oder bei kleinen handwerklichen / technischen Aufgaben, begleiten zum Arzt, ins Theater und bei Spaziergängen. 22 Website der Koordinationsstelle Wohnen im Alter: http://www.wohnen-alter-bayern.de/ (Stand 11. Dezember 2012). Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 13 Verwaltungsaufgaben obliegen dem ASB Neustadt. Allerdings ist nicht zu erkennen, ob die Initiative über Zeitbankmodelle organisiert sein wird. Wenn das im Mai 2012 gestartete Projekt "Hallo Nachbarn" mit ca.25 Beteiligten ein Jahr lang erfolgreich gelaufen sei, werde in einem anderen Stadtteil eine gleichartige Einrichtung geplant , jedoch unter Federführung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Mehr zum Seniorenpolitischen Gesamtkonzept von Neustadt auf http://www.demographiekonkret.de/Neustadt_bei_Coburg_Seniorenpolitisches_Gesamtkonzept.9 56.0.html Gaimersheim24 Kronach Website: http://www.seniorengemeinschaft-kronach.de/ 3.2.3. Berlin Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales des Landes Berlin sind keine Seniorengenossenschaften in Berlin bekannt. 3.2.4. Brandenburg Nach Angaben des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg hat die Landesregierung den Gedanken der Förderung alternativer Formen regionaler Hilfenetzwerke mit der Maßnahme Nr. 24 „Förderung regionaler Hilfe-Netzwerke Ältere für Ältere (z.B. Seniorengenossenschaften, Tauschbörsen)“ in ihrem Seniorenpolitischen Maßnahmenpaket aufgegriffen. Die Maßnahme Nr. 24 wird in Trägerschaft der „Akademie 2. Lebenshälfte“ bis Ende 2012 umgesetzt. Der Projektträger habe im Jahr 2012 eine landesweite Recherche nach vorhandenen Hilfenetzwerken im Besonderen nach Seniorengenossenschaften durchgeführt. Die Analyse in Brandenburg habe sich langwierig gestaltet. Hinweise auf schon bestehende Seniorengenossenschaften in Brandenburg gebe es nicht. Es bestehen kleinere Formen von Hilfenetzwerken, die jedoch nicht unter dem Begriff Seniorengenossenschaften gefasst werden können. Aktuell befindet sich eine Seniorengenossenschaft im Landkreis Oberhavel in Gründung. Kontakt http://seniorengenossenschaft-ohv.de/web/?page_id=12 24 Nach Angaben des Bayrischen Arbeits- und Sozialministeriums kooperieren die Seniorengenossenschaften aus Geimersheim und Kronach mit unterschiedlichen Akteuren, u.a. auch Wohlfahrtsverbänden. Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 14 3.2.5. Hamburg Der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz - Abteilung Senioren, Pflege und Rechtliche Betreuung - liegen keine Informationen über Zeitbanken und Seniorengenossenschaften vor. Es sind lediglich so genannte Tauschringe bekannt25, in denen ein Austausch von Leistungen, die alle nach dem Zeitaufwand bewertet werden, organisiert wird. 3.2.6. Hessen Die Landesehrenamtsagentur Hessen (LEAA) teilte im Auftrag des hessischen Sozialministeriums mit, dass es keine Übersicht über die Seniorengenossenschaften in Hessen gebe. Der Verbund Arbeitsgemeinschaft des. Bürgerschaftlichen. Engagements (ARBES), der sich eine Koordination dieser Aktivitäten zu Ziel gesetzt hatte, habe sich 2010 aufgelöst. Nach groben Schätzungen existieren in Hessen ca. 70-80 Organisationen, die unter den Bezeichnungen Bürgerhilfe, Seniorenhilfe , Nachbarschaftshilfe oder Generationenhilfe firmieren. Nur einige arbeiteten nach dem Prinzip der Zeitkonten. Über Kooperationen mit Trägern der Freien Wohlfahrtspflege lägen keine Informationen vor. Es wird jedoch vermutet, dass es lokal Formen punktueller Zusammenarbeit gebe. Nach eigenen Recherchen und externen Hinweisen gibt es in Baden-Württemberg die folgenden Seniorengenossenschaften: 3.2.6.1. Offenbach Die LEAA weißt in seiner Stellungnahme auch auf die Sonderstellung des Kreises Offenbach hin, der seit 15 Jahren gezielt Seniorengenossenschaften in der Gründungphase unterstützt und in einem lockeren Netzwerk zusammenhält. Die meisten Seniorengenossenschaften im Kreis Offenbach arbeiteten auf Basis eines Zeitbankmodells . Kooperationen mit Trägern der freien Wohlfahrtspflege sind nicht bekannt. Mit den Seniorengenossenschaften fänden von Seiten des Kreises regelmäßige Treffen statt, die der Information über für alle interessante Themen sowie dem Austausch untereinander dienten. Der Kreis Offenbach übermittelte Kontaktadressen zu Seniorengenossenschaften im Kreis wie folgt: a) SGen mit Zeitbankmodellen Seniorenhilfe Dietzenbach e. V.: www.seniorenhilfe-dietzenbach.de UHUs – Bürger Aktive Dreieich e. V.: www.dieuhus.de Bürgerhilfe Egelsbach e. V.: www.buergerhilfe-egelsbach.de Seniorenhilfe Heusenstamm e. V.: www.buergerhilfe-egelsbach.de Seniorenhilfe Langen im ZENtrum für Jung und Alt: www.zenja-langen.de Bürger und Seniorenhilfe Mühlheim e. V.: www.bshm.de Wir für uns e. V. Neu-Isenburg: www.wir-fuer-uns-gravenbruch.de Seniorenhilfe Obertshausen e. V.: www.seniorenhilfe–obertshausen.de 25 Vgl. hierzu auch Kap 3.1 , hier Tauschring Hamburg. Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 15 Bürgerhilfe Rodgau e. V.: www.buergerhilfe-rodgau.de Seniorenhilfe Rödermark e. V.: www.seniorenhilfe-roedermark.de Hilfe füreinander e. V. Seligenstadt: www.hilfe-fuereinander.de b) SGen ohne Angaben zu der Frage, ob sie über Zeitbankmodelle organisiert sind: Hilfe für ältere Bürger e. V. Neu-Isenburg: www.aeltere-buerger-neu-isenburg.de Hand in Hand – Seniorenhilfe Hainburg (ohne Angabe von Kontaktdaten) Kontakt: Telefon: 06103 / 3131 -1133; 3.2.6.2. Weitere Seniorengenossenschaften in Hessen Bad Arolsen Kontakt: http://www.gemeinsam-aktiv.de/dynasite.cfm?dsmid=10859&dspaid=62063 Dietzenbach Kontakt: http://www.seniorenhilfe-dietzenbach.de/ Göttingen Kontakt: Göttinger Nachbarschaftshilfe + Seniorengenossenschaft e.V., Adresse: Ewaldstrasse 46, 37075 Göttingen, http://www.senioren-initiativen.de/initiativen/ansehen/id/92 Goslar Kontakt: Wohnstift Wachtelpforte, Seniorengenossenschaft Goslar eG Betreutes Wohnen für Senioren , Heinrich-Pieper-Str. 18, 38640 Goslar Tel.: (0 53 21) 3 96 40 00, Fax: (0 53 21) 3 96 44 44, http://www.wohnstiftwachtelpforte.de/index.html, E-Mail wachtelpforte.eg@t-online.de Heusenstamm: Kontakt: http://www.seniorenhilfe-heusenstamm.de/ueberuns.html, Büro Seniorenhilfe Heusenstamm e.V., Kirchstraße 24 , 63150 Heusenstamm, E-Mail: sh.heusenstamm@t-online.de Öffnungszeiten Montag - Freitag 10:00 - 12:00 Uhr, Telefon 0 61 04 – 1711, Telefax 0 61 04 - 9244 Wetzlar Kontakt: http://buergeraktiv.magix.net/public/hilfeleistungen.htm 3.2.7. Mecklenburg-Vorpommern Das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales von Mecklenburg-Vorpommern steht keine Übersicht zu Seniorengenossenschaften in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Nach eigener Recherche gibt es zurzeit zwei Seniorengenossenschaften in Mecklenburg- Vorpommern: Eggesin Website http://www.zeitbank-vorpommern.de/texte/seite.php?id=18166 Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 16 Uecker-Randow Website http://www.agenda21-oder.de/index.php?id=471 3.2.8. Niedersachsen Dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration steht keine Übersicht zu Seniorengenossenschaften in Niedersachsen zur Verfügung. Gleichwohl sind dem Ministerium die folgenden einzelnen Initiativen bekannt: Grafschaft Der Verein Grafschafter Bürgergemeinschaft e.V. gehörte Ende November zu den Preisträgern des Niedersächsischen Wettbewerbs „Pflege im Quartier“ 26. Die Auszeichnung war mit einem Förderbetrag von insgesamt 26.000 € verbunden. Nähere Informationen auf: http://www.ms.niedersachsen.de/themen/soziales/pflegeversicherung/pflege_im_quartier/pflege -im-quartier--107603.html . Auf Rückfrage informierte der Verein über seine spezifische Arbeitsweise. Demnach haben die Vereinsmitglieder die Möglichkeit, ihre Vergütung (6,80 Euro je Arbeitsstunde) bar zu erhalten oder auch als Zeitguthaben anzusparen. Es handelt sich somit um eine Mischform aus einen pekuniären System und einem Zeitbankmodell. Die Mitglieder könnten diese Zeitguthaben später selbst nutzen, wenn sie Leistungen in Anspruch nähmen. Sie könnten aber auch jederzeit entscheiden , sich den Gegenwert insgesamt oder teilweise in Geld auszahlen zu lassen. Das Zeitguthaben sei auch vererbbar oder kann in anderer Weise übertragen werden. Nach den ersten sieben Monaten der aktiven Tätigkeit des Vereins habe der Anteil der Zeitgutschriften bei etwa einem Sechstel der insgesamt geleisteten Stunden gelegen. Das Modell des Vereins sei an dem Beispiel der Seniorengenossenschaft Riedlingen ausgerichtet. Dort werde in gleicher Weise seit etwa 20 Jahren verfahren. Eine derzeit im Aufbau befindliche Seniorenhilfe in der Börderegion (Hohenhameln) werde nach dem gleichen Modell arbeiten. Der Verein sei Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Ferner bestünden auch Beziehungen zur örtlichen Freiwilligen Agentur. Vertiefende Kontakte mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim seien geplant, um Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit auszuloten. Westerstede Informationen zum Verein „Daheim statt Heim“ auf http://www.daheim-statt-heim-wst.de/Die- Zeitbank.html , Kontakt: Daheim statt Heim Westerstede, Wilhelm - Geiler- Straße 10, 26655 Westerstede, 04488-8491-12, E-Mail: daheim-statt-heim-wst@web.de 26 Vergleiche hierzu: http://www.grafschafterbuerger.de/aktuelles/89-auszeichnung-durchsozialministerium #.UNBpYfL4KtA (Stand 18. Dezember 2012). Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 17 Informationen zum Zeitbankmodell des Vereines auf: http://www.daheim-statt-heim-wst.de/Die- Zeitbank.html . Dort weist der Verein auch auf bestehende steuerrechtliche Probleme bei der Realisierung einer Zeitbank hin. So könnten gegenwärtig geleisteten Zeitstunden noch nicht auf individuellen Konten gutgeschrieben werden, da das Steuerrecht eine Versteuerung in dem gleichen Maße vorsehe, wie dies bei vergleichbaren Einnahmen in Euro geschehe. Er werde aber versucht, auf übergeordneten Ebenen eine Sonderlösung für die Zeitbank Westerstede zu erwirken. Bis zu diesem Zeitpunkt würden geleistete Stunden nur zu statistischen Zwecken vermerkt. 3.2.9. NRW Aachen: Der Verein „Öcher Frünnde“ bezeichnet sich als Nachbarschaftsring, der eine Zwischenstufe zwischen ehrenamtlicher Tätigkeit und dem Dienstleistungsaustausch darstelle. Ziel des Nachbarschaftsrings ist es, die Vereinsamung und Isolation älterer Menschen, Kranker und Behinderter zu verhindern und durch die Einbindung von Bürgern aller Altersstufen die Solidarität und Kommunikation zwischen den Generationen zu stärken. Kontakt: Website: http://www.oecher-froennde.de/?n=2_0 (Stand 19. Dezember 2012) Bromskirchen/Hallenberg/Winterberg Kontakt: Internet: www.wir-fuer-unsbuergerhilfe .de Köln In Köln befindet sich eine Vorsorge-Zeitbank im Aufbau, die sich nicht nur auf die Zielgruppe der Senioren konzentriert. Neben dem Aufbau einer Zeitbank will sich das Projekt auch einen Beitrag zur Vernetzung vergleichbarer initiativen leisten. Weitere Informationen hierzu auf: auf: https://www.dialog-ueber-deutschland.de/DE/20-Vorschlaege/20-Wovon- Leben/Einzelansicht/vorschlaege_einzelansicht_node.html?cms_idIdea=2918 und http://www.vorsorgezeitbank.mynetcologne.de/wir-ueber-uns.htm 3.2.10. Rheinland-Pfalz Dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Rheinland-Pfalz liegen keine Informationen zu Seniorengenossenschaften in Rheinland Pfalz vor. Nach Auskunft des Vereins SPES27 wurde mit dessen Unterstützung der Verein „ZEITBANK 55+ Gensingen“ gegründet. Initiator war hierbei die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen. 27 Zu SPES siehe Kap. 2.2.1. Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 18 Mehr Informationen zu dem Verein auf: http://www.zeitbank.at/vereine_ext/vereine_details_show.php?id=46 (Stand 20. Dezember 2012). 3.2.11. Sachsen Dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz sind keine Seniorengenossenschaften in Sachsen bekannt. 3.2.12. Sachsen-Anhalt Das Ministerium für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt teilte auf Rückfrage mit, dass ihm keine Seniorengenossenschaften in Thüringen bekannt seien. Kooperationen zwischen Seniorenorganisationen und der Wohlfahrtspflege gebe es auf unterschiedlichen Gebieten, aber nicht speziell mit Genossenschaften. Zeitbankmodelle allgemein werden punktuell in Projekten der Engagementförderung beobachtet. 3.2.13. Thüringen In St. Gangloff wurde im Jahr 2010 eine Zeitbank gegründet, die sich nicht nur auf die Zielgruppe der Senioren beschränkt. http://eisenberg.otz.de/web/lokal/detail/-/specific/ZeitBank- Thueringen-in-St-Gangloff-gegruendet-208439733 (Pressemeldung). Kontakt: Website: http://www.zeitbank-thueringen.de/ 3.3. Formen der Zusammenarbeit zwischen Seniorengenossenschaften und Trägern der Freien Wohlfahrtspflege Abgesehen von einzelnen projektbezogenen Formen der Zusammenarbeit, beispielsweise eine Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten, konnten keine relevanten Formen einer Kooperation zwischen Seniorengenossenschaften einerseits oder vergleichbaren Initiativen und Trägern der freien Wohlfahrtspflege andererseits gefunden werden. Einige Seniorengenossenschaften sind auch Mitglieder des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Wenige Seniorengenossenschaften sind von Trägern der Freien Wohlfahrtspflege initiiert worden. Es gibt Einschätzungen, nach denen die Seniorengenossenschaften als Konkurrenz zu den Angeboten der Freien Wohlfahrtspflege wahrgenommen werden. Dies äußere sich dann in einer sehr geringen Unterstützung von Seniorengenossenschaften durch die Verbände der freien Wohlfahrtspflege . Nur in Ausnahmefällen hätte eine Zusammenarbeit beispielsweise in Form eines personengebundenen Erfahrungsaustauschs mit Verbänden der AWO und des Deutschen Paritätischem Wohlfahrtsverbandes (DPWV) stattgefunden.28 28 Zu dieser Einschätzung kommt Köstler, Ursula in <2006b>, S. 256, in einer detaillierten Untersuchung zu Seniorengenossenschaften in Deutschland. Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 19 Eigene überregionale Formen von Modellen von Trägern der Freien Wohlfahrtspflege, die das Konzept von Zeitbanken oder Seniorengenossenschaften aufgreifen, sind nicht bekannt. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) betrieb bis vor einigen Jahren auf der Bundesebene eine Kampagne „gut tun tut gut“ mit dem Ziel, das vielfältige und breite ehrenamtliche Engagement im SoVD sichtbar zu machen. Im Rahmen dieser Kampagne wurde auch eine „Ehrenamtsbörse“ im Internet eingerichtet, auf der Angebote für ehrenamtliche Leistungen (z. B. Einkaufen, Vorlesen etc.) eingestellt werden konnten. Die Seite wird wegen des hohen Bearbeitungsaufwands nicht mehr angeboten.29 Das BMFSFJ teilte mit, dass nach einer Abfrage bei den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege die Diakonie Deutschland die Information übermittelt habe, dass sich einzelne Einrichtungen der Diakonie mit dem Thema beschäftigten. Eine Übersicht über die diesbezüglichen Aktivitäten im Gesamtverband existiere jedoch nicht. Gleiches gelte für die Arbeiterwohlfahrt. Vor Ort werde aber durchaus mit verschiedenen Modellen kooperiert.30 Die AWO wies gegenüber dem BMFSFJ weiter darauf hin, dass nach ihrer Wahrnehmung umstritten ist, ob Zeitbanken als langfristige Anlage taugten und somit Vorsorge gewährleisten könnten . Umstritten sei auch, ob Zeitbanken den zivilen Zusammenhalt organisieren und die Regionen stärken oder ob Zeitbanken insbesondere in strukturschwachen Gegenden den Unternehmen der Sozialwirtschaft Einnahmen vorenthielten und damit die Regionen insgesamt schwächten. Kritisch wird insbesondere gesehen, dass Tätigkeiten des bürgerschaftlichen Engagements, insbesondere Nachbarschaftshilfe, von Zeitbanken funktional betrachtet und im Grunde monetarisiert würden. Engagement werde daher wie eine Dienstleistung betrachtet und mit der Erwartung an ein Guthaben oder auch „Verzinsung“ verknüpft, hierfür wiederum sei ein bürokratischer und normierter Umgang mit den Tätigkeiten von bürgerschaftlich engagierten Menschen notwendig, der Ressourcen koste. Problematisch sei auch, wer für die Auszahlung des Guthabens garantiere: Wenn vor Ort keine Menschen die gewünschten Vorsorge-Tätigkeiten erbringen wollten, führe die sogenannte vierte Altersvorsorgesäule ins Leere. Das BMFSFJ selbst kommt zu der Einschätzung, dass es somit erhebliche Zweifel an der Eignung von Zeitbanken als langfristige Altersvorsorgemodelle gebe. Trotzdem erschienen Zeitbanken und Tauschringe grundsätzlich als geeignete Instrumente, nachbarschaftliche Hilfeleistungen zu organisieren, kleinere Hilfeleistungen zu vermitteln, den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde beziehungsweise im Viertel zu stärken und insbesondere älteren Menschen zu intergenerationellen Kontakten zu verhelfen, zu denen sie ansonsten keinen Zugang hätten. Die bisherigen Erfahrungen lokaler Zeitbank- und Tauschringprojekte werfen jedoch eine Reihe offener Fragen auf, beispielsweise an den Schnittstellen zum Steuer- und Sozialversicherungsrecht sowie zum Gewerberecht. Die Bundesregierung hat in ihrer Demografiestrategie die Absicht bekundet, zu prüfen, ob und gegebenenfalls wie sie dazu beitragen kann, dass diese Konzepte 29 Gemäß Email des SoVD vom 21. Dezember 2012. 30 Siehe hierzu auch Kapitel 3.2.9, Stichwort Lüdenscheid Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 20 stärker genutzt und breiter verankert werden können. Dabei seien mit Genossenschaften und Zeitbanken in diesem Kontext lokale Vereinigungen zur Erbringung gegenseitiger Leistungen des bürgerschaftlichen Engagements vorrangig auf Grundlage einer vorwiegend geldlosen Tauschwirtschaft gemeint. 4. Schlussbemerkung und Einschätzung Eine notwendige Rahmenbedingung für die erfolgreiche und nachhaltigen Organisation von Zeitbanken insbesondere im Bereich der Seniorengenossenschaften ist eine Mindestanzahl von Mitgliedern , die dauerhaft bereit sind, auch unentgeltlich soziale Leistungen zu erbringen, damit sie - die „Investoren“ - auch eine Gewähr dafür haben, dass auch sie später von ihrem Engagement profitieren können. Daneben erscheint für den dauerhaften Erfolg von Seniorengenossenschaften im Speziellen, aber auch Tauschringen mit Zeitbanken im Allgemeinen von großer Bedeutung, dass die Einlösung von Zeitkonten nicht nur auf den Verein beschränkt bleibt, bei dem die Zeitkonten zuvor erwirtschaftet wurden. Dies erfordert eine stärkere Vernetzung der entsprechenden Initiativen. Erste Ansätze hierzu bietet das im Kapitel 3.2.1.1 dargestellte Konzept des Vereines SPES mit dem Modell ZeitBank55+. Weiterhin ist es erforderlich, dass die steuerrechtlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit von über Zeitbanken organisierten Initiativen nicht nur Seniorengenossenschaften eindeutig gefasst werden. Hinsichtlich der Rolle der Träger der Freien Wohlfahrtspflege besteht das Problem, dass diese durch die zunehmende Ökonomisierung der Betreuung Dienstleistungen gegen Entgelt anbieten, die Seniorengenossenschaften über ein Zeitkonten aber unentgeltlich leisten. Dies kann zu Konkurrenzsituationen zumindest in der Wahrnehmung der Freien Träger führen. Im Grunde leisten viele der Seniorengenossenschaften das, was konfessionelle oder nicht-konfessionelle soziale Organisationen wie beispielsweise die AWO in der Vergangenheit durch ihre jeweilige Mitgliedschaft angeboten hatten, bevor sie in die Konkurrenz zu privaten Anbietern sozialer Dienstleistungen traten beziehungsweise treten mussten. Die Sachverständigenkommission, die den Ersten Engagementbericht erstellte, sieht hinsichtlich der Einbettung von neuen, vornehmlich nicht-pekuniär organisierten Modellen in die bestehenden Formen des Sozialmarktes einen Nachholbedarf. So sei „ … das Wissen über Eigenheiten und Entwicklung dieses Aspektes einer ´mixed economy of social service` noch sehr gering. Das leitet problematischen Interpretationen darüber Vorschub, in welchem Maße mit derartigen verschiedenen ´Engagementressourcen´ der Steuer-Sozial-Staat zugunsten einer Ökonomie solidarischen Gebens zurückgenommen werden könnte.“ Vielmehr sei es notwendig, die neuen Formen bürgerschaftlichen Engagements als „ein Mittel zur Schaffung lokalen Rückhalts und damit für Qualität, Stabilität und Weiterentwicklung von Angeboten zu betrachten.“31 31 Erster Engagementbericht, S. 511. Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitung WD 9 – 3000/135-12 Seite 21 5. Literatur Born, Sabrina, Bürgerschaftliches Engagement: stabilisieren, stärken, steigern - Innovation und Investition in Infrastruktur und Infrastruktureinrichtungen. Studie für den Arbeitskreis „Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat“ der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2005. Erster Engagementbericht – Für eine Kultur der Mitverantwortung (Erster Engagementbericht), abgedruckt auf BT-Drs. 17/10580 vom 23. August 2012. Köstler, Ursula <2006a>, Motive des Konzepts Seniorengenossenschaften, in Gesundheits- und Sozialpolitik. Zeitschrift für das gesamte Gesundheitswesen, Ausg. 60 (2006), S. 43-51. Köstler, Ursula <2006b>, Seniorengenossenschaften – Stabilitätseigenschaften und Entwicklungsperspektiven . Eine empirische Studie zu Sozialgebilden des 3. Sektors auf Grundlage der Gegenseitigkeitsökonomie, Münster 2006. Köstler, Ursula <2007>, Aktivierung des Bürgers mittels Zeittauschsystemen. Seniorengenossenschaften sind mehr als nur Tauschringe, in: Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen (ZögU), zugleich Organ des Bundesverbandes Öffentlicher Dienstleistungen (BVÖD), Ausg. 30 (2007), 4, S. 390-413 Köstler, Ursula <2007b>, Seniorengenossenschaften. Selbsthilfegruppen mit Entwicklungspotential , in: Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen (ZfgG), Organ für Forschung und Praxis genossenschaftlicher Kooperation, Ausg. 57 (2007), 4, S. 257-269. 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