WD 8-3000-091-11 (30. Juni 2011) © Deutscher Bundestag Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. E-Mail vom 30.06.2011 wie telefonisch angekündigt erhalten Sie anbei als zweiten Teil der Antwort auf Ihren Auftrag WD 8 - 3000 - 091/11 eine gefilterte Auswahl aus der Pressedokumentation zum Thema "Bundesuniversität ". Aus meiner Sicht ist diese Zusammenstellung mit am besten geeignet, die bisherige politisch-mediale Debatte zu diesem Thema in den letzten Jahren nachzuzeichnen. Kurz zusammengefasst: Die Debatte dreht sich in letzter Zeit primär um die Berliner Charité als mögliche Kandidatin für eine zukünftige Bundesuniversität, parallel dazu (wenn auch mit einem etwas geringerem Niveau an öffentlicher Aufmerksamkeit) um die Fernuniversität Hagen. Vor etwas längerer Zeit wurde auch die Berliner Humboldt-Universität öfter in diesem Zusammenhang genannt; manche argumentieren auch, dass die ehemalige Universität Karlsruhe seit ihrem Erfolg in der Exzellenzinitiative und der Verschmelzung zum "KIT" bereits eine "heimliche" de-facto Bundesuniversität sei. Weitere interessante Aspekte der Debatte betreffen die Fragen, wie die Einrichtung von Bundesuniversitäten rechtlich abzusichern bzw. vorzubereiten wäre, nach welchen Kriterien und Verfahren bzw. von welchen Akteuren die in Frage kommenden Universitäten konkret auszuwählen wären, und welches Interesse gerade finanzielle stärkere Länder eigentlich hätten, ihre "besten Stücke" in die Hand des Bundes zu übergeben (bzw. wie ihnen generell eine Zustimmung "schmackhaft" gemacht werden könnte). Personell ist die Debatte im Moment vor allem mit dem Namen der Bundesministerin Annette Schavan verbunden; in der Vergangenheit haben sich aber auch gewichtige Stimmen aus der Wissenschaft (wie Ernst-Ludwig Winnacker, Dieter Simon oder Dieter Lenzen) in dieser Frage prominent zu Wort gemeldet. Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Wissenschaftliche Dienste Kurzinformation Bundesuniversität