Duale Systeme der beruflichen Bildung im europäischen Vergleich - Ausarbeitung - © 2006 Deutscher Bundestag WF VIII G-65/2006 Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages Verfasser: Duale Systeme der beruflichen Bildung im europäischen Vergleich Ausarbeitung WF VIII G-65/2006 Abschluss der Arbeit: 25.04.2006 Fachbereich VIII: Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Bildung und Forschung Telefon: Ausarbeitungen und andere Informationsangebote der Wissenschaftlichen Dienste geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Die Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste sind dazu bestimmt, Mitglieder des Deutschen Bundestages bei der Wahrnehmung des Mandats zu unterstützen. Der Deutsche Bundestag behält sich die Rechte der Veröffentlichung und Verbreitung vor. Diese bedürfen der Zustimmung des Direktors beim Deutschen Bundestag. - 3 - - Zusammenfassung - In der vorliegenden Ausarbeitung wird der Frage nachgegangen, ob es in Europa in jüngerer Zeit eine verstärkte Hinwendung zum deutschen Dualen System der beruflichen Bildung gibt. Nach einer knappen Darstellung dieses Systems werden zunächst in einer Übersicht und anschließend in Einzeldarstellungen die Berufsbildungssysteme verschiedener ost- und westeuropäischer Länder im Hinblick auf duale bzw. nicht-duale Strukturen analysiert. Abschließend werden Erfahrungen der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit sowie aktuelle Entwicklungen auf EU-Ebene in die Betrachtung einbezogen. - 4 - Inhalt 1. Einleitung 6 2. Das System der beruflichen Bildung in Deutschland 6 3. Übersicht zur Struktur der beruflichen Bildung in Europa 8 4. Länder ohne duale Strukturen der beruflichen Bildung 12 4.1. Bulgarien 12 4.2. Estland 12 4.3. Italien 13 4.4. Lettland 13 4.5. Litauen 13 4.6. Norwegen 14 4.7. Slowakei 14 4.8. Spanien 14 4.9. Vereinigtes Königreich (England und Wales) 15 5. Länder mit dualen Strukturen der beruflichen Bildung 17 5.1. Österreich 17 5.2. Belgien 17 5.3. Dänemark 18 5.4. Finnland 18 5.5. Frankreich 19 5.6. Irland 19 5.7. Lichtenstein 19 5.8. Luxembourg 20 5.9. Niederlande 20 5.10. Portugal 20 5.11. Slowenien 21 6. Ansätze und Tendenzen zu dualen Strukturen 21 6.1. Griechenland 21 6.2. Island 22 6.3. Litauen 22 - 5 - 6.4. Polen 23 6.5. Rumänien 23 6.6. Schweden 24 6.7. Tschechien 24 6.8. Ungarn 25 6.9. Zypern 25 7. Schlussüberlegungen 26 - 6 - 1. Einleitung Ausgangsfrage der vorliegenden Ausarbeitung ist, ob in Europa in jüngerer Zeit eine verstärkte Hinwendung zum Dualen System der beruflichen Bildung zu erkennen ist, so wie dies in Deutschland seit langem praktiziert wird. Nach einer knappen Skizzierung des deutschen Ausbildungskonzepts werden anschließend Konzepte der beruflichen Bildung in verschiedenen europäischen Ländern vergleichend analysiert. Überlegungen zu aktuellen Tendenzen, gerade auf EU-Ebene stehen am Schluss der Ausarbeitung. 2. Das System der beruflichen Bildung in Deutschland In einer Informationsschrift des Auswärtigen Amtes mit dem Titel „Tatsachen über Deutschland“ wird über das deutsche Berufsbildungssystem festgestellt: „Die weitaus meisten Jugendlichen in Deutschland - rund 70 Prozent eines Altersjahrgangs - erlernen nach Beendigung der Schule einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf im so genannten dualen System, in dem die fachtheoretischen Ausbildungsinhalte in Berufsschulen vermittelt werden und die praktische Berufsausbildung durch unmittelbares Lernen am Arbeitsplatz oder in speziellen Ausbildungswerkstätten stattfindet.“1 Zu den Grundlagen des deutschen Systems gehören die folgenden Aspekte: „Die Ausbildungsberufe (…) werden in enger Zusammenarbeit von Bund, Ländern und den Sozialpartnern festgelegt. Je nach Beruf dauert die Ausbildung zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Der Ausbildungsbetrieb zahlt den Auszubildenden eine Vergütung. Finanziert wird das duale System von den Betrieben (Ausbildungsvergütung) und vom Staat (Kosten für die Berufsschule).“2 Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, dass das deutsche System im internationalen Vergleich eine Sonderstellung einnimmt: „Das duale System unterscheidet sich von der rein schulischen Ausbildung, wie sie in vielen Staaten für die berufliche Ausbildung üblich ist, durch zwei charakteristische Merkmale: Gelernt wird an drei bis vier Wochentagen im Betrieb und an ein bis zwei Tagen in der Berufsschule. Für die Ausbildung im Betrieb ist der Bund zuständig, für den schulischen Bereich das jeweilige Bundesland. Diese Kombination von Theorie und Praxis garantiert die international anerkannte hohe Qualifikation der deutschen Handwerker und Facharbeiter.“3 Ähnlich heißt es in einem einschlägigen Gutachten: „Die zentralen Merkmale des Dualen Systems sind (…) Breite und Komplexität der Qualifikationen, Verzahnung von theoretischem und praktischem Lernen, Berufsbezug 1 Duales System in: http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de/296.0.html 2 ebd. 3 ebd. - 7 - der Ausbildungs- und Sozialisationsprozesse, Sicherung der Anerkennung der erzeugten Qualifikationsprofile auf dem gesamten deutschen Arbeitsmarkt durch ihre Normierung, sowie die gesellschaftliche, von Staat und Tarifpartnern getragene Verantwortung für die Inputs der Ausbildung und deren Kontrolle. Eine Eliminierung oder auch nur weitreichende Veränderung dieser Merkmale des Dualen Systems würde wesentliche Funktionalitäten dieser Form der beruflichen Erstqualifizierung beschädigen oder zerstören. Damit würde ein System zerstört, das vielfältige Interessen der Mehrheit der Unternehmen und der Arbeitnehmer – und indirekt der Gesellschaft insgesamt – in einem komplexen gesellschaftlichen Kompromiss zu befriedigen erlaubt.“4 In der politische Diskussion wird immer wieder auf die hohe Qualität des dualen Systems hingewiesen: „Das deutsche System der dualen Berufsausbildung ist weltweit anerkannt und vorbildlich. Das duale System der beruflichen Bildung (…) bietet in seinem Kern nach wie vor allen jungen Menschen die Chance, eine qualifizierte Beschäftigung aufzunehmen und damit ihr Leben selbstverantwortlich zu bestimmen. Gleichzeitig sichert das System der Wirtschaft den Fachkräftebedarf der Zukunft und trägt damit entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Wohlstand Deutschlands bei.“5 Als Charakteristika des deutschen dualen Berufsbildungssystems sind die folgenden Punkte festzuhalten: durchgängig parallele Ausbildung in Berufsschule und Betrieb, gemeinsame Zuständigkeit staatlicher Stellen (Bund und Länder) sowie der Sozialpartner für die Ausgestaltung der Ausbildungsberufe sowie die Finanzierung der beruflichen Bildung. Im Hinblick auf diese Essentials werden im Folgenden (mit der Eingrenzung auf die Lehrberufe) die Berufsbildungssysteme in verschiedenen europäischen Ländern vergleichend analysiert. 4 Drexel, Ingrid, Das Duale System und Europa, Berlin, FaM 2005, S. 11. (Dieses Gutachten wurde im Auftrag von ver.di und IG Metall erstellt). 5 Duales System, vgl. auch: „Das duale System wird ständig weiterentwickelt, durch neue Ausbildungsberufe in neuen Beschäftigungsfeldern und die Modernisierung der Ausbildungsordnungen für bereits bestehende Berufe. In den letzten Jahren sind besonders im IT- und Medienbereich zahlreiche neue Ausbildungsberufe entstanden.“ Ebd. - 8 - 3. Übersicht zur Struktur der beruflichen Bildung in Europa Eine erste Orientierung bietet die nachfolgende Übersicht zur Struktur der beruflichen Bildung in Europa:6 Belgien - Wallonie Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Duale Ausbildung vorwiegend für handwerklich-technische Berufe und für den Handel. Ausbildungen im kaufmännischen Bereich überwiegend an Berufsschulen im Vollzeitunterricht. - Flämische Gemeinschaft Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Praxisorientierter Unterricht an berufsbildenden Sekundarschulen. Als weitere Möglichkeit zur Berufsausbildung technischer Sekundarunterricht mit den Schwerpunkten allgemein bildende und technisch-theoretische Fächer sowie eine ergänzende praktische Ausbildung. - Deutschsprachige Gemeinschaft Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Ähnlichkeit mit dem deutschen Ausbildungssystem. Bulgarien Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Rein schulische Berufsausbildung (staatl. und privat); i.d.R. 2 Jahre. Verschiedene Ausbildungswege stehen mit unterschiedlich weit reichenden Qualifikationen zur Auswahl. Dänemark Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Grundausbildung in der Schule, Hauptausbildung im Unternehmen (max. 3,5 Jahre). 6 Vgl. zur folgenden Überblicksdarstellung der IHK Berlin von 2005: www.berlin.ihk24.de/aus_und_weiterbildung/bildungspolitik/Bildung_in_Europa/EU_Laendervergl eich.jsp. Anzumerken ist, dass sich in der Fachliteratur je nach enger oder weiter Definition des Begriffs ‚duales System in Deutschland’ auch abweichende Zuordnungen einzelner Länder finden. - 9 - Deutschland Duale Ausbildung: ja Estland Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Es gibt zwei verschiedene Ausbildungsniveaus: die dreijährige sekundäre Ausbildung und die ein- bis zweijährige gehobene Berufsbildung an Berufsbildungsschulen . Die berufliche Qualifizierung kann in postsekundären technischen Schulen fortgesetzt werden. Finnland Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Wahl zwischen betrieblicher Ausbildung und einer schulischen Vollzeitausbildung (2-3 Jahre); bislang nur ca. 5 % der Ausbildungsverhältnisse in der dualen Ausbildung. Frankreich Duale Ausbildung: ja Griechenland Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Vorwiegend schulische Ausbildung; hohes Schulgeld! Irland Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Duale Ausbildung dauert mind. 3 Jahre; Zugangsvoraussetzungen für eine Ausbildung müssen erfüllt werden. Island Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Berufsausbildung findet an Berufsschulen, Berufsfachschulen und Gesamtschulen statt und dauert bis zu 4 Jahre; kostenfrei. Italien Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Betriebliche Ausbildung ist die Ausnahme. Lettland Duale Ausbildung: nein - 10 - Anmerkungen: Rein schulische Berufsausbildung. Liechtenstein Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Berufsschulausbildung in der Schweiz. Litauen Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Praxisbezug in der Ausbildung durch Praktika; frühester Ausbildungsbeginn mit 14 Jahren. Luxemburg Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Vor allem in Industrieberufen. Niederlande Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Zwei unterschiedlichen Unterrichtsformen werden angeboten, die schulische Ausbildung mit Praxisanteilen und die betriebliche Ausbildung mit begleitendem Theorieanteil an Berufsschulen; der Schulbesuch ist kostenpflichtig, die betriebliche Ausbildung wird vergütet; bei Schulabbrechern Bescheinigung über Teilqualifikation. Norwegen Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Praktische und theoretische Ausbildungswege sind gleichwertig; Ausbildungsplatzgarantie ; lebenslanges Lernen. Österreich Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Neben der dualen Ausbildung auch vollzeitschulische Ausbildung, Lehrzeit 2 - 4 Jahre; auch Doppellehre möglich. Polen Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Berufliche Erstausbildung hauptsächlich in schulischer Form an Berufsgrundschulen ; am Technikum und den Berufsbildenden Lyzeen können weiterführend technische und landwirtschaftliche Berufe erlernt werden (4 - 5 Jahre). Neuartiger Bildungsweg: Das Technische Lyzeum vermittelt in vier Jahren eine breit angelegte berufliche Grundbildung, die zum Abitur führt. - 11 - Portugal Duale Ausbildung: ja / im Aufbau Anmerkungen: Neben der Lehrlingsausbildung an Berufsbildungszentren besteht auch die Möglichkeit eine dreijährige alternierende Ausbildung, vergleichbar mit der deutschen dualen Ausbildung, zu absolvieren; davon ca. zwei Drittel der Zeit in den Berufsbildungszentren und ein Drittel als Praxisphase im Ausbildungsbetrieb. Rumänien Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: 2 - 4 jährige schulische Ausbildung mit berufspraktischen Anteilen; Zulassungsvoraussetzungen sind Abitur und das Bestehen einer Aufnahmeprüfung. Schweden Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Rein schulische Berufsausbildung, Dauer: 3 Jahre. Schweiz Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Ausbildung 3 - 4 Jahre. Slowakische Republik Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Berufsschulen arbeiten mit überbetrieblichen Ausbildungszentren und Ausbildungsbetrieben zusammen; Dauer: 3 - 4 Jahre. Slowenien Duale Ausbildung: ja Anmerkungen: Neben einer 3- bis 5-jährigen Ausbildung in dualer Form besteht zusätzlich die Möglichkeit einer Ausbildung in Vollzeitunterricht. Spanien Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Ausbildung in Ausbildungszentren. Tschechische Republik Duale Ausbildung: nein Ungarn Duale Ausbildung: nein - 12 - Anmerkungen: Dauer: 2 - 3 Jahre schulische Ausbildung Vereinigtes Königreich Duale Ausbildung: nein Anmerkungen: Qualifikationen setzen sich aus unterschiedlichen Lernmodulen zusammen und werden einem Baukastenprinzip entsprechend zu einem Abschluss zusammengefasst . Ausbildung ist Aufgabe des Staates, nicht der Wirtschaft. Die vorhergehende Übersichtsdarstellung wird im Folgenden ergänzt durch nähere Ausführungen zur Situation in den einzelnen Ländern (auf der Basis der einschlägigen „Eurydike “-Länderberichte7). Dabei werden unterschiedliche Akzentuierungen und auch beachtenswerte Entwicklungen deutlich. 4. Länder ohne duale Strukturen der beruflichen Bildung 4.1. Bulgarien Zu den Ländern ohne ein Duales System in Europa gehört Bulgarien: „Vocational education and training which is provided through sandwich-type training, particular apprenticeship is not a common practice in Bulgaria.” In Bulgarien liegt die Verantwortung für die Berufsausbildung im Wesentlichen in der Hand des jeweiligen Arbeitgebers: „Following the last developments in the legislation concerning the system of initial /vocational training, the apprenticeship system is under the responsibility of the employers and is regulated by the Labour Code. The theoretical and practical part of the apprenticeship is the responsibility of the employers. The training is provided in the company’s training centres or in the schools of the formal vocational training under the request of employers.”8 4.2. Estland Auch die Berufliche Bildung in Estland kennt keine durchgängige Verbindung von Berufschule und Ausbildung im Betrieb: “In Estonia, initial vocational training is provided 7 „Eurydice, das Informationsnetz zum Bildungswesen in Europa, bildet seit 1980 einen der strategischen Pfeiler, die von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten eingerichtet wurden (…) Seit 1995 ist Eurydice auch fester Bestandteil des Sokrates-Programms, dem gemeinschaftlichen Aktionsprogramm im Bereich der allgemeinen Bildung. Das Eurydice-Netz ist ein institutionelles Netz, das verlässliche und vergleichbare Daten zu den Bildungssystemen und -politiken in Europa sammelt, aktualisiert und verbreitet. Die Tätigkeiten von Eurydice beziehen sich auf die Bildungssysteme der Mitgliedstaaten der Europäischen Union und den 3 Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation, die Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums sind, außerdem werden schrittweise auch die Bildungssysteme der Beitrittsstaaten einbezogen, die in das Sokrates- Programm aufgenommen werden.“ www.eurydice.org. 8 Structures of Education, Vocational Training and Adult Education Systems in Europe: Bulgaria in: www.eurydice.org/Documents/struct2/FrameSet_anglais_EN.htm, S. 24. - 13 - in schools. Although other forms of vocational training are not introduced in Estonia, in some occupations (for example, smith, and goldsmith) only apprenticeship is used for initial training. Enterprises or managers sometimes train individuals or small groups at their own expense.”9 4.3. Italien Im nicht-dualen italienischen System kann die berufliche Bildung in Ausnahmefällen auch in Betrieben stattfinden: “The apprenticeship (apprendistato) is an employment contract that enables young people to obtain a vocational qualification. To this end, the company undertakes to guarantee adequate on-the-job training and to allow the training to take part in external training activities. These activities, which are free of charge, are organised by the Regions. In Italy, initial vocational training, including external training for apprentices, is provided by vocational training agencies appointed by the Regions .”10 4.4. Lettland In Lettland erfolgt die Ausbildung der Lehrlinge durchgängig in Schulen: „The current system of vocational education in Latvia is based on the pre-1991 network of institutions adapted in accordance with the 1991 Education Act. This network of small establishments in terms of their enrolment is itself fairly large, comprising 128 institutions in all, 36% of them in Riga, and the others in rural districts elsewhere. Most of them are directly run by central government, although the creation of private and local authority vocational education institutions has grown in recent years. Vocational education is geared to some 320 professions and areas of specialisation. (…)The curricula of institutions for professional education include general subjects of professional training. Variations in number and balance between the different courses depend on the type and level of institution concerned. All subjects in these programmes are compulsory, and are divided into the following three blocks: a. practical training; b. professional education; c. general subjects. Teachers mainly give classes in which lectures are combined with practical training.”11 4.5. Litauen Ebenfalls keine dualen Strukturen der beruflichen Bildung weist Litauen auf: “In Lithuania , this type of training does not exist. Vocational education is mainly school-based. There is, however, a distinction between the general and vocational branches.”12 9 Ebd., Estonia, S. 25 10 Ebd., Italy, S. 28 11 Ebd.; Latvia, S. 53f. 12 Ebd., Lithuania, S. 31. - 14 - 4.6. Norwegen Das norwegische System der beruflichen Bildung wird folgendermaßen beschrieben: „The vocational training system at upper secondary level in Norway is based on close cooperation between school and the working community and on a combination of schooling and apprenticeship.“ (…) „The central body under the act is the National Council for Vocational Training. Each craft or industry has a training council, which produces training plans, curricula and examination regulations. The training plans and curricula are approved by the Ministry of Education. Each county has a Vocational Training Committee which administers apprenticeship contracts, approves training establishments (which can be private or public enterprises or organisations), organises tests, etc. The main employer and employee associations are given a key role in the administration of the act and in the development of the training programmes covering the various recognised trades provides adequate training opportunities and that the training curriculum laid down for the trade or craft is followed.”13 4.7. Slowakei “In the Slovak Republic, initial vocational training is provided by two types of school – specialised secondary school and vocational secondary school (…)14 Vocational secondary schools prepare pupils for: a) trades and vocational activities corresponding to the particular branch of apprenticeship pursued. Studies last for two or three years and end with a final examination (záverečná skúška); b) certain more demanding trades and some technical-economic activities of an operational nature. Studies last for four years and end with a schoolleaving examination (maturitná skúška). Secondary vocational schools provide theoretical and practical courses to pupils and practical training and education outside classes. They may also provide purely theoretical teaching and out-ofschool education or practical training and out-of-school education.”15 4.8. Spanien In Spanien ist die berufliche Ausbildung (training contracts) stark betrieblich verankert: “The training contracts are regulated by Royal Decree 488/1998 of 27 March, which implements art. 11 of the ’Statute of workers’ rights’ with regard to training contracts; the Order of 14 July 1998 regulating training aspects of the training contract; and the Resolution of 26 October 1998 of the General Department of the INEM (Instituto Nacional de Empleo/National Employment Institute) adopting the model contract for 13 Ebd., Norway, S. 21. 14 Ebd., Slovakia, S. 21. 15 Ebd., S. 19. - 15 - training and issuing instructions for the development and application of the Order of 14 July 1998. The employment services stimulate and manage the training contract and accredit private training establishments to give the theoretical training arising from these contracts. The theoretical training can be given in companies, in training centres set up by companies, employers’ federations or trade union organisations , in public establishments, in private establishments accredited by the employment services or the education services, within the scope of their respective competences.”16 Allerdings wird auf die Verbindung der theoretischen und praktischen Aspekte besonderer Wert gelegt: “The theoretical training that is given during the training contract is closely connected with the trade and the level of qualification. This training is vocational and will, where possible, be linked to the theoretical content of the training modules of the certificate of vocational aptitude for the occupation connected with the particular trade or job, or, failing this, to the content defined by the INEM for the occupations or training specialities connected with the trade or job to which the contract relates. The theoretical training cannot be less than 15% of the maximum working time stipulated in the collective agreement, or, failing this, the maximum legal working time. The theoretical training is always given outside the company.” 17 4.9. Vereinigtes Königreich (England und Wales) Auch das Vereinigte Königreich kennt keine berufliche Bildung in dualen Systemen. Ein Beispiel für die staatlich organisierte Berufsbildung ist der Ausbildungsgang “Advanced Modern Apprenticeship”. Hinzu wird angemerkt: “The Advanced Modern Apprenticeship initiative was introduced in 1995 (known then as Modern Apprenticeships) to provide a high-quality workbased route (…) and to provide the broader skills and qualifications needed by industry and employers. Foundation Modern Apprenticeships, formerly known as National Traineeships, offer similar opportunities leading to a qualification at NVQ level two. Modern Apprenticeships are intended largely for school leavers aged 16, but they are also open to more mature trainees who are able to complete their training before the age of 25 (this upper age limit is to be abolished in Wales). Most modern apprentices have employed status and are paid a salary by their employer. Training frameworks have been developed (…) for over 80 sectors of industry and business, ranging from engineering and construction to business administration, banking, information technology and the retail sector. A national framework for apprenticeships to define standards and to strengthen relationships between employer and apprentices is under development. (…) Vocational education and training is provided largely by further education institutions (…) and other approved training providers in- 16 Ebd., Spain, S. 31. 17 Ebd., S. 32. - 16 - cluding autonomous professional institutes, training companies and individual employers .”18 Der Ausbildungsgang “Modern Apprenticeship” wird auch in Schottland angeboten .19 18 Ebd, England and Wales, S. 31f. 19 Ebd., Scotland, S. 27. - 17 - 5. Länder mit dualen Strukturen der beruflichen Bildung 5.1. Österreich Die berufliche Erstausbildung in Österreich erfolgt im dualen System: „Das Wesen des dualen Systems liegt darin begründet, dass die Ausbildung sowohl im Lehrbetrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Während einerseits der Lehrvertrag ein im Rahmen des Arbeitsrechtes begründetes Ausbildungsverhältnis darstellt, ist andererseits die Position des Lehrlings durch seine Schulpflicht bestimmt. Im Rahmen der dualen Lehrlingsausbildung werden ca. 40% aller Jugendlichen zwischen dem 15. und 19. Lebensjahr auf einen Lehrberuf vorbereitet. (…) Derzeit kann aus rund 250 Lehrberufen gewählt werden. (…) Der Schulbesuch erfolgt ganzjährig an mindestens einem Tag pro Woche im Schuljahr (9 Stunden pro Tag) oder lehrgangsmäßig in Form eines acht- bis zehnwöchigen Lehrganges pro Schuljahr. Daneben gibt es die Form der saisonmäßigen Berufsschule mit einem auf eine bestimmte Jahreszeit zusammengezogenen Unterricht.“20 Ähnlich wie in Deutschland ist auch die Frage der Finanzierung geregelt: „Dual ist in der dualen Ausbildung auch die Finanzierung: Der betriebliche Ausbildungsteil wird durch den Betrieb finanziert, die Berufsschule durch die öffentliche Hand. Die Kosten der Ausstattung der Berufsschulen (Maschinen, Geräte und Lehrmittel) werden von den jeweiligen Landesschulräten getragen. Die Kosten für das Lehrpersonal werden zur Hälfte zwischen dem Bund und dem jeweiligen Bundesland geteilt.“21 5.2. Belgien Die Struktur der beruflichen Bildung unterscheidet sich in Belgien nach den einzelnen Landesteilen. Die Region der flämischen Minderheit kennt kein duales System, in der Wallonie und der deutschsprachigen Gemeinschaft liegt dagegen eine duale Struktur der Berufsbildung vor. Zur deutschsprachigen Gemeinschaft wird angemerkt: „Die alternierende Berufsausbildung (mittelständische Lehrlingsausbildung) ist eine anerkannte Ausbildungsform im Rahmen der Teilzeitschulpflicht und im Dekret über die Aus- und Weiterbildung im Mittelstand (Dezember 1991) festgelegt. Sie richtet sich an Jugendliche im Alter von 15 Jahren, die die 2. Klasse (Jahrgangsstufe 8) des allgemeinbildenden oder berufsbildenden Sekundarunterrichts abgeschlossen oder eine Aufnahmeprüfung bestanden haben, sowie an alle Jugendlichen im Alter von 16 Jahren. Im Rahmen dieser Ausbildung werden die Jugendlichen auf die Ausübung eines Berufes vorbereitet (…). Die zwischen Ausbildungszentrum und Betrieb alternierende Berufsausbildung dauert drei Jahre. Die allgemeine Ausbildung umfasst 360 Stunden im ersten Ausbildungsjahr und 240 Stunden in den folgenden Ausbildungsjahren. Sie wird in den 20 Ebd. Österreich, S. 27f . 21 Ebd., S. 28. - 18 - Ausbildungszentren des Mittelstandes an einem bis anderthalb Wochentagen vermittelt. Die betriebliche Ausbildung erfolgt an dreieinhalb bis vier Wochentagen im Rahmen eines Ausbildungsvertrages. Solche Ausbildungsverträge werden in Handelsunternehmen , kleinen Betrieben, Handwerksbetrieben und Dienstleistungsunternehmen angeboten . (…) Es handelt sich um eine Ausbildung im Rahmen der Schulpflicht, die für den Teilnehmer kostenlos ist. Die Ausbildungszentren werden von der Regierung finanziert oder finanziell unterstützt. (…)Der Unterricht in den Ausbildungszentren des Mittelstandes vermittelt allgemeine Kenntnisse und berufsbezogene Fachkenntnisse. Der praktische Teil der Ausbildung findet jeweils im Betrieb statt.“22 5.3. Dänemark Anfang der neunziger Jahre hat Dänemark sein System der beruflichen Bildung grundlegend reformiert: “In 1991, the vocational education and training system was changed substantially. Instead of two parallel vocational education and training systems (apprenticeship training and basic vocational education and training (…), a single uniform system was established.”23 Seitdem wird in Dänemark ‘dual’ ausgebildet: „In Denmark, vocational education and training is provided by approximately 110 colleges distributed on an almost equal number of business and technical colleges, 5 combined colleges with both technical and commercial departments and a number of specialised colleges, e.g. a hairdresser's school, a transport school and a meat trade school. These colleges receive about 41% of a youth year group. The programmes cater for the 16-19/20-year olds. There are now about 85 programmes, with more than 200 different specialisations. All programmes are organised as ‘sandwich’ training courses in which theoretical and practical education at a vocational college alternates with practical training in a company.”24 Analog zum deutschen System spielen die Sozialpartner bei der Ausgestaltung der Berufsbildung eine wichtige Rolle: „ The active involvement of the social partners is to ensure a vocational training system that matches labour market requirements.”25 5.4. Finnland Das finnische System ist an dualen Ausbildungsformen orientiert: „The organisation of instruction is not regulated in the apprenticeship training. However, the training mainly emphasises on-the-job learning and the integration of practical and theoretical instruction . Approximately 70–80% of the time used for learning takes place in the training workplace. The student works and learns in the working environment, where the student ’s training is entrusted to the responsible on-the-job instructor(s). Theoretical edu- 22 Ebd. Belgien - Deutschsprachige Minderheit, S. 17. 23 Ebd., Denmark, S. 25. 24 Ebd. 25 Ebd. - 19 - cation is mainly provided by a vocational institution or vocational adult education centre .”26 5.5. Frankreich Ebenso weist Frankreich eine in der Struktur dualistisch ausgerichtete Berufsbildung auf: „Training takes place at the same time in the enterprise and in the CFA.(Centre de Formation d'Apprentis) Employers are required to provide apprentices with practical training and to enrol them in a CFA providing instruction corresponding to the training called for in the contract.”27 Allerdings hat diese Ausbildung in Frankreich gegenüber der schulischen Vollzeitausbildung einen vergleichsweise niedrigen Stellenwert.28 5.6. Irland Das irische System ist dual ausgerichtet: “Following a review of the system of and consultation with the various interest groups, the Minister for Labour in 1991, introduced a new system of apprenticeship ‘Standards Based System’. This was implemented fully in 1993. The system is managed by FAS (Industrial apprenticeship) with the support of the National apprenticeship Advisory Committee which consists of the social partners, FAS and the Department of Education and Science. (…) This new system of apprenticeship training provides alternating on-the-job training in conjunction with off-the-job training in FAS Training Centres and Institutes of Technology. On successful completion of training an apprentice receives the National Craft Certificate awarded by FETAC which is a compulsory requirement for craftsperson status.” 29 5.7. Liechtenstein Dual bzw. sogar trial organisiert ist die berufliche Bildung in Liechtenstein: “Die Berufsbildung in Liechtenstein stützt sich in der Grundausbildung (Berufslehre) seit Jahrzehnten auf das duale bzw. triale System. Dual bedeutet eine Ausbildung in Lehrbetrieb und Berufsschule, während die triale Ausbildung durch so genannte Einführungskurse ergänzt wird. (…) Für die ein- bis zweiwöchigen obligatorischen Einführungskurse übernimmt das Land die in der Schweiz üblichen Subventionsanteile in der Höhe von 50% der Gesamtkosten. Die anderen 50% werden vom jeweiligen Ausbildungsbetrieb getragen.“30 26 Ebd., Finland, S. 28. 27 Ebd., France, S. 26. 28 Vgl. berlin.ihk, S. 1. 29 Structures of Education, Ireland, S. 28. 30 Ebd., Lichtenstein, S. 27f. - 20 - 5.8. Luxemburg Die Lehrlingsausbildung wird in Luxemburg in dualen Strukturen durchgeführt: „The vocational branch (…) provides apprenticeships that alternate between practical training in a company and academic education provided by a technical lycée. It covers a wide range of professions in the fields of industry, the crafts and commerce. The training generally lasts three years and leads to the certificate of technical and vocational proficiency .”31 5.9. Niederlande Das Ausbildungssystem in den Niederlanden wird folgendmaßen charakterisiert: „Training programmes are offered in regional training centres (regionale opleidingscentra, ROC). There were 43 regional training centres operating in the 2001/2002 school year, offering a complete range of adult and vocational education courses, both full-time and part-time.”32 In jüngerer Zeit ist die Zusammenarbeit mit der Industrie verstärkt worden, vor allem durch die Einrichtung gemeinsamer Technikzentren: “Cooperation between education and industry was strengthened in 1999 with the creation of a number of technocentres : intermediary organisations set up at regional level by educational institutions (including the regional training centres and higher professional education institutions), local businesses, the local authorities, manpower services and other relevant partners. The role of these centres is threefold: to improve the alignment of education and employment , to further the diffusion and application of knowledge, and to allow the joint use of advanced equipment.”33 5.10. Portugal In grundlegenden Reformen seines Berufsbildungssystems hat Portugal seit 1980 Schritte zu einer Verbindung von schulischer und betrieblicher Berufsbildung unternommen : „Legislation passed in 1980 opened the way for young people to receive work-linked vocational training on an experimental basis.(…) At the end of 1996, new legislation was introduced to reform the apprenticeship system Decree-Law 205/96 of 25 October, in which apprenticeship is no longer regarded as an emergency measure for young people without alternative forms of education and training. Rather, it is an alternative form of training with its own identity, that is, a system of initial worklinked vocational training, within the framework of vocational training required in the employment market, which gives young people who have left the regular education system at an early age the means to acquire the qualifications they need in order to enter to labour market , and at the same time to further their education and obtain certification. (…). The 31 Ebd., Luxemburg, S. 21. 32 Ebd., The Netherlands, S. 27. 33 Ebd., S. 28. - 21 - basic elements of the training system in Portugal are the companies (for the continuing training of its workers) and a series of training bodies who can access public funding when they develop their activities in accordance with national training needs and policies . Apprenticeship lasts from one to four years.“34 Hinzuweisen ist auf ein gemeinsames Projekt der deutsch-portugiesischen Handelskammer : im Berufsbildungszentrum in Portimao werden zweieinhalbjährige Ausbildungen für Hotelfachleute und für Köche/Köchinnen angeboten.35 5.11. Slowenien “A dual system (apprenticeship) has been introduced into vocational schools that provide three-year vocational courses. The characteristics of the apprenticeship system are: apprenticeship contracts between apprentices, parents and employer, special working relations, shared responsibility (the training part for the school and the practical part for the employer), 6 months of recognised work and no probation period after completing a course. The ratio of theoretical knowledge (provided by schools) to practical training (provided by trainers in companies) is 2:3. The first 16 pilot schools with 9 vocational courses started introducing the dual system in academic year 1997-98. 524 apprenticeship contracts were registered. There are 119 weeks of education, a maximum 36 periods per week, not more than 7 periods of theoretical lessons per day, a total of 4,340 periods. Part of the teaching subjects' weekly scheme is at least two weeks of optional compulsory activities per year, but in the last year one week only.”36 6. Ansätze und Tendenzen zu dualen Strukturen 6.1. Griechenland Das griechische Berufsbildungssystem ist nicht-dual organisiert, weist aber einige beachtenswerte Ansätze in diese Richtung auf: “The Organisation for vocational education and training (OEEK) that falls under the ESEEK (National System of Vocational Education and Training) is self-governing from a managerial and financial point, it is supervised by the Ministry of National Education and Religious Affairs (YP.E.P.TH.) (…) Vocational Training, falling under the OEEK, is provided by the Vocational Training Institutes (IEK). IEKs do not fall under a specific level of education. There are Public and Private Vocational Training Institutes (IEKs) that are supervised by the OEEK. (…) Training in Public IEKs is performed both in their premises (schools, or leased buildings that meet the appropriate requirements), and enterprises, industries, etc. Trainees have to attend theoretic, workshop and mixed courses. The average time of practice 34 Ebd., Portugal, S. 34f. 35 Vgl. dazu. IHK Berlin, S. 2. 36 Structures of Education, Slovenia, S. 23f. - 22 - on the-job for trainees in real circumstances varies, depending on the specialisation.”37 Bei der Ausgestaltung der Ausbildungsgänge werden die Sozialpartner einbezogen: “The Ministry of National Education and Religious Affairs supervises initial vocational education and training through the National System of Vocational Education and Training (ESEEK) (…). The ESEEK follows up the changing needs of the labour market at a national and local level, along with the scientific and technological developments; it evolves and develops in cooperation with the social partners, with all the public and private agencies, Greek and international and moreover with those of the European Union .”38 6.2. Island Das nicht-duale isländische System weist einige Ausnahmen auf: “Vocational education is generally divided between the school and the workplace (but may in some cases only take place at school). Practical work and on-the-job training at the workplace are based on the provisions of the National Curriculum Guidelines and rules concerning workplace instruction in the occupation concerned. (…) The school is responsible for basic education and the theoretical part of the course, whereas practical training takes place in the workplace in accordance with the contract made with a master craftsman.”39 6.3. Litauen Litauen ist ein Beispiel für die Perspektiven, die sich durch veränderten Marktanforderungen für die Ausgestaltung der beruflichen Bildung ergeben können. Wie andere ehemalige Ostblickländer steht Litauen vor der Notwendigkeit, sein (schulisch geprägtes ) Berufsbildungssystem grundlegend zu verändern, um es den neuen marktwirtschaftlichen Forderungen anzupassen: „Like most other educational activity, initial vocational education comes under the Ministry of Education and Science which inherited the network of vocational technical schools in the former Soviet Union. With the transition to a market economy and discontinuation of the compulsory transfer of pupils of poor learning performance to these schools, there was an urgent need to reform the system so that training responded better to the wishes of young people and the needs of the labour market.”40 37 Ebd., Greece, S. 29f. 38 Ebd., S. 29. 39 Ebd., Iceland, S. 25. 40 Ebd., Lithuania, S. 25. - 23 - 6.4. Polen Auch das polnische Berufsbildungssystem befindet sich im Umbruch. Derzeit liegt ein Mischsystem vor: “There are two forms of vocational education and training in alternance : A) The most popular form is based on an employment contract between an employer and a young worker. The employer is responsible for the organisation of training. The practical training is organised either at the employers' enterprise or, if the employers cannot assure suitable conditions for such training, at the Continuing Education Centre, Practical Training Centre, at a school farm, school workshop, school lab or at an individual farm. The training is implemented on the basis of a contract concluded between the employer and a particular training institution. B) School based form of training which can be considered as training in alternance in the case when practical training takes place outside school, at the employer's place and is based on a contract between the employer and the school head. In this case the school is responsible for the organisation of training. The young employee is paid for his/her work and has to comply with the Labour Chart regulations as well as with his/her individual employment contract.”41 In Polen ist in jüngerer Zeit eine Tendenz in Richtung duale Strukturen zu erkennen: „In Poland the majority of young workers are employed in the private sector (e.g. artisans). The vocational training in crafts is supervised by the chamber of artisans and the relevant guild. (…) The signing of the agreement on the cooperation in promoting vocational, continuing and practical ducation between the Ministry of National Education and Sport and the Association of Polish Artisanship and with the Federation of Polish Employers in 2003 created a very important basis for further development of vocational education and training in alternance. This agreement has initiated the process of establishing networks of artisan workshops and companies where the practical training of students enrolled in schools and educational institutions will be taking place.”42 6.5. Rumänien Rumänien geht bislang bei der Lehrlingsausbildung von einem Schulsystem (Şcoală de ucenici) aus: “Apprenticeship schools offer vocational education and training provided through sandwich type-courses. (…) The apprenticeship schools aim to respond to labour market requirements (…) The study period in apprenticeship schools is 1 to 2 years depending on qualifications. Generally, apprenticeship schools are attached to a vocational school or to combined group of schools, offering full-time and part-time training.”43 Allerdings sind auch hier Tendenzen zu einer engeren Verzahnung der schu- 41 Ebd., Poland, S. 28. 42 Ebd., S. 28. 43 Ebd., Romania, S. 28. - 24 - lischen und betrieblichen Ausbildung festzustellen: „This type of training is based on a contract between the company and school. The contract covers the duration of the theoretical and practical training, the final examination and, if it is the case, the grant awarded to the pupils during the training. For some qualifications, training is financed by the interested companies, but the Ministry of Education and Research and the local authorities finance the majority of apprenticeship schools.”44 6.6. Schweden In Schweden steht die nicht-duale berufliche Bildung seit einer Reform Mitte der neunziger Jahre im Gesamtzusammenhang der „National Programms“: All national study programmes in upper secondary of schools (…) provide a broad-based general education and gives general eligibility for entrance to higher education. Although fifteen of the programmes have a vocational orientation, the distinction is not made between vocational and general upper secondary education.”45 Allerdings existiert als Pilotprojekt ein spezifisches ‘Lehrlings’-Programm: „There is also a form of apprenticeship programme in upper secondary education in form of a pilot scheme. The content of the training is regulated by a contract between the pupil, the school, and the workplace. The programme must meet the same goals as other national programmes (the pupils study the eight core subjects) and also leads to basic eligibility for higher education studies.”46 6.7. Tschechien Bislang findet die berufliche Bildung in Tschechien stark im schulischen Bereich statt: “In terms of organisation, the majority of secondary vocational schools offer both theoretical and practical aspects of training. In addition to secondary vocational schools, which offer only theoretical instruction, there are independently organised practical training centres (středisko praktického vyučování), which are usually located within enterprises.”47 Allerdings wird betont, dass die Beteiligung der Industrie an der beruflichen Bildung steigt: “The participation of companies in vocational training, particularly at school level, is developing. To improve their educational programmes, the schools are collaborating with Labour Offices, local enterprises, trade unions, professional associations and the Chambers of Commerce. Business interest in vocational training is also manifesting itself in the fact that some enterprises are once again establishing their own (private) secondary vocational schools or organising vocational training in their premises . The participation of businesses in the financing of vocational training is, however, 44 Ebd. 45 Ebd., Sweden, S. 21. 46 Ebd., S. 18. 47 Ebd., Czech Republic, S. 39. - 25 - very limited.”48 Zu erwähnen ist eine Kooperation: deutsch-tschechische Berufsausbildungsprojekte bieten eine in Deutschland und Tschechien anerkannte Ausbildung in kaufmännischen Berufen an.49 6.8. Ungarn Auch in Ungarn haben die steigenden marktwirtschaftlichen Anforderungen an die Qualität der Ausbildung ein Umdenken angeregt: „The speedily restructuring economic environment poses new challenges to the arena of education and training. Education has to serve the requirements of the labour market in a flexible manner. Over-specialised training programmes for certain traditional crafts are no longer competitive or accepted by the employers. The Hungarian vocational training framework has developed accordingly , and a number of open, part-time and out of school training patterns have been incorporated into the mainstream of vocational services. The Act on Vocational Education (1993) has established the National Register of Qualifications and the related assessment and examination regulations. This, in turn, has made an impact on the out-ofschool , vocational and the related assessment and examination regulations. This, in turn, has made an impact on the out-of-school, vocational training services and training in alternance. The emergence of unemployment and the closing-down of traditional industry -based training facilities have put further pressure and elicited great expectations on this area of training. (…) Overall responsibility for vocational training lies with the Ministry of Education. Other ministries (especially the Ministry ofLabour and Employment , Health, Agriculture, Economy etc.) have responsibilities in the identification of qualifications and the content of curricula for the professions falling under their competence . There are strong links to the chambers of commerce and the various social partners .”50 Eine engere Verbindung zwischen schulischer und betrieblicher Ausbildung wird angestrebt: „In vocational training there is a closer educational link between the companies and schools through practical training and sponsorship.”51 6.9. Zypern In Zypern wird der Lehrlingsausbildung („Apprenticeship Scheme“) ein einjähriges Praktikum vorgeschaltet. Auch in einigen anderen Aspekten sind Ansatzpunkte für die Entwicklung hin zu einer engeren Verbindung von betrieblicher und schulischer Ausbildung erkennbar: „The Apprenticeship Scheme is mainly directed toward those students who do not wish to continue their studies within the scope of the formal educational system when they finish the third year of Gymnasium. It lasts for two years and pro- 48 Ebd. S. 38. 49 Vgl. berlin.ihk, S. 3 50 Structures of Education, Hungary, S. 33. 51 Ebd., S. 35. - 26 - vides Practical and Theoretical Training alternately. Practical Training takes place in industry, where the trainees are remunerated for their work, for three days per week. Theoretical Training is provided at Technical and Vocational Schools for two days per week.”52 Die betriebliche Ausbildung findet allerdings bisher nicht durchgängig schulbegleitend statt. Sie wird bisher nur von Zeit zu Zeit einbezogen: „Industrial placement programmes are implemented in accordance with authorized curricula under the supervision of Technical and Vocational Schools, for periods determined jointly by the Ministry of Education and Culture and the Human Resource Development Authority.“53 Derzeit wird das Ausbildungssystem in Zypern einer kritischen Überprüfung unterzogen : “The institution of the Apprenticeship Scheme is currently being re-evaluated from scratch by a special independent committee. The results of this study will determine the restructuring and modernization of this institution.”54 7. Schlussüberlegungen Die einleitend genannte Frage nach einer verstärkten Hinwendung zu dualen Systemen der beruflichen Bildung in Europa lässt sich nicht eindeutig beantworten. Zum einen zeigt die vorhergehende Übersicht, dass einflussreiche westeuropäische Länder wie Spanien, Italien, das Vereinigte Königreich oder Schweden an ihren eingeführten, nichtdualen Systemen der beruflichen Bildung festhalten. Auch in osteuropäischen Staaten wie Estland, Litauen oder Bulgarien haben sich duale Systeme nicht durchsetzen können . Andererseits lassen Beispiele wie Polen, Portugal, oder Ungarn erkennen, dass die stetig steigenden Marktansprüche an die Qualität der Lehrlingsausbildung gute Voraussetzungen dafür bietet, die Bedeutung der Verzahnung von schulischer und betrieblicher Ausbildung wie die gemeinsame Verantwortung von Staat und Sozialpartnern für die berufliche Bildung stärker ins Bewusstsein zu rücken. Entsprechende Ansätze dürfen allerdings nicht mit einem Eingehen auf das spezifisch deutsche System gleichgesetzt werden. Wie ein Erfahrungsbericht zur internationalen Berufsbildungzusammenarbeit zeigt, wäre das Ausgehen von einem ‚Export’ des deutschen dualen Systems nicht unproblematisch . So wurde von Teilnehmern einer Fachkonferenz der folgende Sachverhalt kritisiert: „Von den Teilnehmern (der Berufsbildungsdelegationen) wurden und werden im Anschluss an die IFKA-Maßnahmen (Internationaler Fachkräfteaustausch) eine Vielzahl von Initiativen (…) realisiert. Diese meist persönlichen Aktivitäten stehen neben der bisher mit Millionenbeträgen von der öffentlichen Hand geförderten Berufsbildungszusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern oder den von deutschen Unter- 52 Ebd., Cyprus, S. 25 53 Ebd., S. 26. 54 Ebd., S. 25. - 27 - nehmen auch bei ihren ausländischen Niederlassungen umgesetzten Personalentwicklung nach dem Konzept des Dualen Systems. Diese Rahmenbedingungen können leicht zum Schluß führen, daß das auch von ausländischen Experten und Politikern oft hochgelobte Duale System ... zu einem Exportschlager wurde. Wenn man danach sucht, wo das Duale System in anderen Ländern „übernommen“ wurde, dann stellt man schnell fest, daß dieser Export bisher wenig erfolgreich war.“55 Zu den Gründen wird angemerkt: „In vielen unserer Nachbarländer gibt es dem Dualen System ähnliche Formen der Erstausbildung wie die apprentissage (Frankreich), das Leerlingwezen (Niederlande), (…) Mittelstandsausbildung und industrielles Lehrlingswesen in Belgien oder die Lehrlingsausbildung in Dänemark, Polen, Österreich, Ungarn und der Schweiz. Aber in diesen Ländern wurden diese im jeweiligen nationalen Berufsbildungssystem mehr oder minder bedeutenden an das Duale System in Deutschland erinnernden Ausbildungsformen nicht aus Deutschland übernommen. Die gemeinsame Basis aller Varianten des Lehrlingswesens ist das Zunftwesen mit der Stufung Lehrling, Geselle, Meister im mittelalterlichen Europa.“56 Auch in außereuropäische Länder hat sich der Versuch eines Exportes als wenig erfolgreich erwiesen: „Warum diese direkten Transformationen recht erfolglos sind, erklärt Schoenfeldt mit der kulturellen Identität einer Nation oder Region am Beispiel Koreas. Er nennt als exemplarisches Beispiel für den Zusammenhang zwischen Kultur und Berufsbildungssystem das Scheitern der langjährigen Versuche zur Übertragung des deutschen Dualen Systems nach Korea und grundsätzlich in Entwicklungsländer. Er weist darauf hin, daß das genauso für Industrieländer gelte (…). Diese Ergebnisse (…) machen verständlich, warum das Duale System auch mit Unterstützung von inter- oder binationalen Austauschprogrammen nicht zum Exportschlager geworden ist und nicht werden kann.“57 Statt direkter Exportversuche wird in der genannten Studie der Ausbau des Bildungsdialogs , insbesondere die Fortentwicklung der Bildungszusammenarbeit auf europäischer Ebene empfohlen. Hier gibt es inzwischen eine Reihe von ermutigenden bilateralen Initiativen . Neben den erwähnten deutsch-portugiesischen und deutsch-tschechischen Kooperationen 58 kann exemplarisch auf ein deutsch-französisches Beispiel hingewiesen werden: 55 Lauterbach, Uwe, Exportschlager Duale Ausbildung? – Erfahrungen aus dem Internationalen Fachkräfteaustausch (IKFA) der Carl Duisberg Gesellschaft und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in: www.gc21.de/ibt/eus/ibt/download/Lauterbach.pdf, S. 2. 56 Ebd. 57 Ebd., S. 3. Vgl. auch die skeptische Darstellung in: Weber, Daniela, Dem Exportschlager Berufsausbildung in Afrika auf der Spur in: wwwm.unileipzig .de/zhs/index.php?option=com_weblinks&task=view&catid= 141&id=103&lang=german 58 Vgl.. S 19 und S. 23 in dieser Ausarbeitung - 28 - „Bereits seit 1987 bieten die Pariser und die Aachener Kammer gemeinsam eine praxisorientierte kaufmännische Ausbildung an, die zwei Jahre dauert und vollständig in Paris durchgeführt wird. Sie ermöglicht es jungen Deutschen und Franzosen, ihre berufliche Zukunft im Rahmen der deutsch-französischen Wirtschaftsbeziehungen zu gestalten und ihre Ausbildung gleichzeitig mit einem anerkannten deutschen Zeugnis (Industriekaufmann /-frau) und einem anerkannten französischen Zeugnis Brevet de Technicien Supérieur Comptabilité/Gestion (BTS) abzuschließen. (…) Inzwischen beteiligen sich regelmäßig ca. 50 Betriebe im Großraum Paris an der praktischen Ausbildung. In Anlehnung an die deutsche duale Ausbildung sind Praxis und Theorie im monatlichen Wechsel miteinander verzahnt. Der schulische Unterricht wird an der Ecole Franco- Allemande de Commerce et d'Industrie (EFACI) erteilt, wo die Inhalte des BTS in französischer , die Inhalte des Industriekaufmanns in deutscher Sprache vermittelt werden.“ 59 Die Frage nach einer Ausbreitung des dualen Systems deutscher Prägung in Europa lässt sich auch deshalb nicht eindeutig beantworten, weil sie im Kontext einer gegenläufigen Entwicklung steht: der angestrebten Angleichung der beruflichen Bildung in der Europäischen Union (Lissabon- bzw. Kopenhagen-Prozess, hier insbesondere „Europäischer Qualifikationsrahmen“ (EQR) und „Europäisches Kreditpunktesystem für berufliche Bildung“ (ECVET). In diesem Zusammenhang wird z.B. von gewerkschaftlicher Seite vielmehr die „Zerstörung des Dualen Systems und seiner Stärken durch Europa“60 befürchtet. In dem eingangs zitierten Gutachten heißt es: „Ein weitverbreitetes Argument zur Zukunft des Dualen Systems der Berufsbildung prognostiziert dessen unabwendbares Verschwinden im Gefolge des Europäischen Binnenmarkts und der europäischen Berufsbildungspolitik, die auf einen “Europäischen Bildungsraum” zielt: Das Duale System sei angesichts von Europa nicht mehr zu halten, die europäische Berufsbildungspolitik werde seine Strukturen tiefgreifend transformieren oder sogar seine Eliminierung und seine Ablösung durch ein ganz anderes Berufsbildungssystem erzwingen“61 In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Szenarien zur Entwicklung der beruflichen Bildung in Europa entworfen: „Setzt sich das angestrebte (europäische) System durch, dann wird es das Duale System – früher oder später – eliminieren. Dies gilt naturgemäß für den Fall einer gezielten offiziellen Politik der Ablösung des Dualen System durch formelle Aufhebung seiner rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen durch die deutsche Regierung und die Sozialpartner. Es gilt aber mit großer Wahrscheinlichkeit auch für den Fall, dass Regierung und Sozialpartner auf “Koexistenz” von Dualem System und EQR/ECVET- System setzen. Allerdings ist unter bestimmten Bedingungen in dieser Konstellation 59 Duale Ausbildung in Paris? in. www.ausbildunginternational.de/paris_presse_contact.html 60 Drexel, Das Duale System und Europa, S. 7. 61 Ebd. - 29 - auch ein Scheitern der Implementation des EQR/ECVET-Systems in der Gesellschaft denkbar; in diesem Fall wäre das Duale System natürlich nicht gefährdet.“62 Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die traditionelle Perspektive eines direkten Exports des deutschen Ausbildungssystems den europäischen Entwicklungen in diesem Bereich kaum noch gerecht wird. Erfolgversprechender erscheint der Versuch , möglichst viel von den Vorzügen des deutschen dualen Systems – eben die enge Verbindung der Ausbildung in Betrieb und Schule sowie gemeinsame Verantwortung bzw. Zuständigkeit von Staat und Sozialpartnern für ihre Ausgestaltung und Finanzierung – in die derzeit entwickelten Konzepte einer Angleichung der europäischen Berufsbildung einzubringen. 62 Ebd., S. 18 - 30 - 8. Literaturverzeichnis: Drexel, Ingrid (2005). Das Duale System und Europa, Berlin in: www.igmetallwap .de/publicdownload/Gutachten_Drexel.pdf. Duale Ausbildung in Paris? (2003) in: www.ausbildunginternational.de/paris_presse _contact.html Duale Berufsausbildung in der EU - Übersicht über die Ausbildungssysteme in der EU in: www.berlin.ihk24.de/aus_und_weiterbildung/bildungspolitik/Bildung_ in_Europa/EU_Laendervergleich.jsp. Duales System in: http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de/296.0.html Lauterbach, Uwe (2003), Exportschlager Duale Ausbildung? – Erfahrungen aus dem Internationalen Fachkräfteaustausch (IKFA) der Carl Duisberg Gesellschaft und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in: www.gc21.de/ibt/eus/ ibt/download/Lauterbach.pdf Structures of Education, Vocational Training and Adult Education Systems in Europe : in: www.eurydice.org/Documents/struct2/FrameSet_anglais_EN.htm (hier Links zu den Berichten über die einzelnen Länder. Weber, Daniela (2005), Dem Exportschlager Berufsausbildung in Afrika auf der Spur in: wwwm.unileipzig .de/zhs/index.php?option=com_weblinks&task=view&catid= 141&id=103&lang=german