WD 8- 3000 - 053/17 (21. Dezember 2017) © 2017 Deutscher Bundestag Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Zum österreichischen System: In Österreich führen die Medizinische Universität Wien, Medizinische Universität Graz, Medizinische Universität Innsbruck und Medizinische Fakultät der JKU Linz gemeinsam ein Aufnahmeverfahren für alle StudienwerberInnen durch: https://www.medizinstudieren.at/allgemeineinformationen /verordnungen/ Ebd.: Aufgrund des Urteils des Europäischen Gerichtshofs vom 07.07.2005, mit dem die bisherige Regelung über den Zugang zu österreichischen Universitäten als europarechtswidrig qualifiziert wurde, und der damit geschaffenen neuen Rechtslage, die zu einem verstärkten Andrang von Studierenden aus dem Ausland, insbesondere aus Deutschland, geführt hat, führen die Medizinischen Universitäten in Wien, Graz, Innsbruck und die Medizinische Fakultät der JKU Linz auf Basis der vom Nationalrat erlassenen Novelle zum Universitätsgesetz 2002 gemeinsam eine kapazitätsorientierte Studienplatzvergabe für alle StudienwerberInnen durch. Der Aufnahmetest findet für alle vier österreichischen Universitäten am selben Tag statt, an der angestrebten Universität, Studienplatztausch ist nicht möglich. Im Internet kann man sich bereit gestellte Unterlagen zur Testvorbereitung herunterladen: https://www.medizinstudieren.at/aufnahmetest / Zum Zulassungsverfahren beispielsweise in Wien: https://www.meduniwien .ac.at/web/studium-weiterbildung/anmeldung-zulassung/diplomstudien-human-und-zahnmedizin / Der Aufnahmetest ist - neben dem Reifeprüfungszeugnis als solches - entscheidend bei der Zulassung zum Medizinstudium: https://www.meduniwien.ac.at/web/studium-weiterbildung /anmeldung-zulassung/diplomstudien-human-und-zahnmedizin/ablauf-der-zulassung/ Mögliche Zusatzprüfungen beziehen sich auf im Reifeprüfungszeugnis nicht ausreichend nachgewiesene Biologie- und Lateinkenntnisse. StudieninteressentInnen ohne Reifeprüfung können durch die Ablegung der Studienberechtigungsprüfung (SBP) die Berechtigung zum Besuch der Medizinischen Universität Wien als ordentliche Studierende erlangen. https://www.meduniwien .ac.at/web/studium-weiterbildung/anmeldung-zulassung/diplomstudien-human-und-zahnmedizin /zulassung-mit-studienberechtigungspruefung/ Wer keine Reifeprüfung absolviert hat, kann dennoch ein Studium an der MedUni Wien beginnen. Durch das Ablegen einer der folgenden Prüfungen sowie mit dem Nachweis über Biologie kann der nächste Schritt zum Aufnahmetest begangen werden: Lehrabschlussprüfung gemäß § 21 des Wissenschaftliche Dienste Kurzinformation Zur Vergabe der Medizinstudienplätze Kurzinformation Zur Vergabe der Medizinstudienplätze Fachbereich WD 8 (Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Bildung und Forschung) Wissenschaftliche Dienste Seite 2 Berufsausbildungsgesetzes, BGBl. Nr. 142/1969, Facharbeiterprüfung gemäß § 7 des Land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildungsgesetzes, BGBl. Nr.298/1990, mindestens dreijährige mittlere Schule (z.B. Handelsschule), Krankenpflegeschule oder Schule für Gesundheits- und Krankenpflege https://www.meduniwien.ac.at/web/studium-weiterbildung/anmeldung-zulassung /diplomstudien-human-und-zahnmedizin/zulassung-mit-berufsreifepruefung/ ) Der österreichische Medizinertest kann mehrfach wiederholt werden. Es handelt sich dabei offenbar um eine Kombination aus dem Test von Fähigkeiten und einem Basiskenntnisteil, in dem Grundlagen der naturwissenschaftlichen Fächer geprüft werden. Auf den Test kann man sich vorbereiten, ähnlich wie beim deutschen Ham-Nat werden auch Kurse zur Vorbereitung angeboten . Zur bisherigen deutschen Studienplatzvergabe im Fach Medizin: In Deutschland werden bislang zwei Aufnahmetestverfahren bei der Vergabe der Medizinstudienplätze (für Bewerber, die in der Abiturbesten- oder Wartezeitquote nicht zugelassen werden konnten) von den Universitäten im Rahmen des sogenannten Auswahlverfahrens der Hochschulen AdH (zentral gesteuert über das online-Bewerbungsportal www.hochschulstart.de) berücksichtigt , der sog. eher wissensbasierte Ham-Nat http://planz-studienberatung.de/ham-nat-hamburger -naturwissenschaftstest (anerkannt von den Universitäten Berlin, Magdeburg und Hamburg ), der mehrfach gemacht werden kann, und der sogenannte TMS, der stärker Fähigkeiten zu erfassen versucht und nur einmal geschrieben werden kann: http://tms-info.org/tms-info/index .php?id=tms-infostartseite Es sind überwiegend medizinische Fakultäten im süddeutschen Raum, die die Ergebnisse dieses Testverfahrens (TMS) in der Auswahl der Studienbewerber (in unterschiedlicher Weise und Höhe) berücksichtigen. ***