© 2015 Deutscher Bundestag WD 8 - 3000 - 046/15 Zur Berufsbildungsstelle See, Bremen Dokumentation Wissenschaftliche Dienste Ausarbeitungen und andere Informationsangebote der Wissenschaftlichen Dienste geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Der Deutsche Bundestag behält sich die Rechte der Veröffentlichung und Verbreitung vor. Beides bedarf der Zustimmung der Leitung der Abteilung W, Platz der Republik 1, 11011 Berlin. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 - 046/15 Seite 2 Zur Berufsbildungsstelle See, Bremen Aktenzeichen: WD 8 - 3000 - 046/15 Abschluss der Arbeit: 11. Juni 2015 Fachbereich: WD 8: Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Bildung und Forschung Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 - 046/15 Seite 3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 4 2. Die Berufsbildungsstelle See in Bremen 4 3. Finanzierungsgrundlage 5 4. Berufsgruppen 5 Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 - 046/15 Seite 4 1. Einleitung Die vorliegende Dokumentation geht auf ausgewählte Fragen der Berufsberatung durch die Berufsbildungsstelle See in Bremen (kurz BBS) ein. Die BBS sowie ihre Geschichte werden dargestellt , die Finanzierungsgrundlage beschrieben und schließlich dargelegt, welche Berufsgruppen durch sie beraten werden. Die Informationen zur BBS sind auf den Internetseiten des Vereins1 abrufbar oder stammen aus persönlicher Korrespondenz mit dem Geschäftsführer der BBS2. 2. Die Berufsbildungsstelle See in Bremen Auf ihren Internetseiten stellt sich die „Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt e.V.“ vor. Es handelt sich nach dem Seearbeitsgesetz (SeeArbG vom 20. April 2013 (BGBl. I S. 868), zuletzt geändert am 26. Juni 2013 (BGBl. 2013 II S. 763)) um die zuständige Stelle für die Berufsbildung in der Seeschifffahrt3. Laut eigenen Darstellungen sind Mitglieder der Berufsbildungsstelle: - der Bund, vertreten durch: die Bundesministerien für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI, federführend), für Arbeit und Soziales, sowie für Bildung und Forschung - die Küstenländer: Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein - Verband Deutscher Reeder (VDR) - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) „Die Aufgaben der Berufsbildungsstelle werden überwiegend im Auftrage des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur wahrgenommen. (…) Die Berufsbildungsstelle ist (…) im gesamten Bereich der Bundesrepublik tätig. Die Aufgaben erstrecken sich vor allem auf: - Beratung der ausbildenden Reedereien, der Ausbilder und der Auszubildenden; - Überwachung der Berufsbildung, insbesondere der Berufsausbildung an Bord; - Durchführung von Prüfungen; - Information über Berufsbildung in der Seeschifffahrt; - Mitwirkung bei der Regelung der Ausbildung von Seeleuten. - Anerkennung von Schiffen als Ausbildungsstätten“4 Die Berufsbildungsstelle betreut vorrangig Maßnahmen der Berufsausbildung zum Schiffsmechaniker . Hinzu kommen Ausbildungsgänge zur beruflichen Umschulung zum Schiffsmechaniker 1 Internetseite: www.berufsbildung-see.de [zuletzt abgerufen am 8. Juni 2015]. 2 3 SeeArbG vom 20. April 2013, §91. 4 Quelle: http://www.berufsbildung-see.de/aufgaben.htm [zuletzt abgerufen am 9. Juni 2015]. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 - 046/15 Seite 5 sowie eine speziell auf den Beruf des Schiffsoffiziers bezogene praktische Ausbildung und Seefahrtzeit als nautischer oder technischer Offiziersassistent. 3. Finanzierungsgrundlage Laut Angaben des Geschäftsführers der BBS e.V.5 finanziert diese sich durch die Beiträge der Mitglieder. Dabei haben Bund und BMVI einen Anteil von ca. 79%, Küstenländer und Arbeitgeber je 3,5%, während Arbeitnehmer von Beiträgen befreit sind. 4. Berufsgruppen Die Fokussierung auf die Ausbildung zum Schiffsmechaniker wird wie folgt begründet: Es handelt sich hierbei um die einzige staatlich anerkannte duale Berufsausbildung in der Seeschifffahrt . Der Geschäftsführer argumentiert diesbezüglich: „Neben der Facharbeiterqualifikation erhält der Schiffsmechaniker auch die Möglichkeit zur Weiterbildung an einer Fach- oder Fachhochschule Schiffsbetriebstechnik oder Nautik. Daher wird dieser Weg von vielen deutschen Reedern als bevorzugte Ausbildung zur Nachwuchsförderung (u.a. zum Kapitän) gewählt. Wie bei allen staatlich anerkannten Ausbildungsberufen, so steht auch der Auszubildende zum Schiffsmechaniker unter einem besonderen Schutz. Damit dies gewährleistet werden kann, handelt die BBS als zuständige Stelle entsprechend. (…) Von den aufgeführten 75 % der Schulabgänger beraten wir entsprechend der Interessen der möglichen Einsteiger.“ Es wird darauf hingewiesen, dass hierzu auch „der Weg über den Offiziersassistenten / Praxissemester und dem dazugehörigen Studiengang“ zähle. Desweiteren werden Schulabgänger, ehemalige Marinesoldaten und Interessierte mit einer abgeschlossenen Ausbildung in der Metall- oder Elektrotechnik sowie Bewerber für eine berufliche Weiterbildung zum Schiffsmechaniker zu den verschiedenen Möglichkeiten und Laufbahnen in der Seeschifffahrt beraten werden. Diese setzen sich prozentual wie folgt zusammen: Schulabgänger: ca. 75% ehemalige Marinesoldaten und Interessierte mit einer abgeschlossenen Ausbildung in der Metalloder Elektrotechnik: ca. 15% Bewerber für eine berufliche Weiterbildung zum Schiffsmechaniker: 10%. Von der BBS wurden zum leichteren Verständnis der Laufbahnen und Möglichkeiten zwei Schaubilder zur Verfügung gestellt. Diese finden sich in den Anlagen 1 und 2. Detailliertere statistische Daten zur Ausbildung und zu Prüfungen finden sich im aktuellen Jahresbericht der BBS 2014, der im Internet abrufbar ist.6 5 6 Quelle: http://www.berufsbildung-see.de/download/BBS_Jahresbericht_2014_small.pdf [zuletzt abgerufen am 9. Juni 2015]. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 - 046/15 Seite 6 Neben einer Vielzahl, auch im gesamten Bundesgebiet tätigen privaten Berufsberatungsstellen, ist die Berufsberatung durch die Bundesagentur für Arbeit in Bremen möglich.7 7 Berufsberatung durch die Bundesagentur für Arbeit: http://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/Buergerinnen UndBuerger/Ausbildung/Berufsberatung/index.htm [zuletzt abgerufen am 9. Juni 2015]. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 - 046/15 Seite 7 Anlagenverzeichnis Darstellung der Laufbahn zum Kapitän/zur Kapitänin der BBS Anlage 1 Darstellung der Laufbahn zum Leiter/ zur Leiterin der Maschinenanlage der BBS Anlage 2