© 2016 Deutscher Bundestag WD 8 - 3000 – 027/16 Ausgewählte Fördermaßnahmen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Dokumentation Wissenschaftliche Dienste Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundes-tages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigten Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 – 027/16 Seite 2 Ausgewählte Fördermaßnahmen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung g Aktenzeichen: WD 8 - 3000 – 027/16 Abschluss der Arbeit: 12. Mai 2016 Fachbereich: WD 8: Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Bildung und Forschung Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 – 027/16 Seite 3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 4 2. KMU-innovativ 4 3. Forschungscampus 7 4. VIP+ 7 5. Anlagenverzeichnis 9 Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 – 027/16 Seite 4 1. Einleitung In der vorliegenden Dokumentation werden drei Fördermaßnahmen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aufgelistet: KMU-innovativ, Forschungscampus sowie VIP+. Zu jeder Maßnahme werden Informationen über eingereichte Anträge, Bearbeitungszeiträume, Förderzeiträume und Fördersummen seit 2014 zusammengetragen. 2. KMU-innovativ Die BMBF-Förderinitiative KMU-innovativ wurde im Rahmen der Hightech-Strategie im Jahr 2007 der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit Bio-Chance und Nano-Chance gab es bereits zwei teilweise ähnlich angelegte Vorläufer-Maßnahmen. Am 13. September 2007 wurde die Richtlinie zur Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Biotechnologie - BioChance“ bekanntgegeben1. „Mit dieser Fördermaßnahme verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Ziel, das Innovationspotential kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) im Bereich Spitzenforschung zu stärken sowie die Forschungsförderung im Rahmen des Biotechnologie- Fachprogramms insbesondere für erstantragstellende KMU attraktiver zu gestalten. […] Die Fördermaßnahme `KMU-innovativ: Biotechnologie – BioChance´ richtet sich dabei – wie die Vorgängermaßnahmen `BioChance´ und `BioChancePlus´ im Biotechnologie-Programm des BMBF – an die kleinen und mittleren Biotechnologie-Unternehmen. […] Antragsberechtigt sind in der Regel kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Sinne der Definition der Europäischen Kommission. […] Die Zuwendungen können im Wege der Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt werden. […] Die mögliche Förderdauer beträgt in der Regel drei Jahre.“ Bei KMU-innovativ handelt es sich um eine Förderinitiative, die aktuell in verschiedenen Technologiefeldern: Biotechnologie, Materialforschung, Photonik, Ressourcen- und Energieeffizienz, IKT, Medizintechnik, Produktionstechnologie, Zivile Sicherheit und Nanotechnologie mit jeweils spezifischen Förderrichtlinien und starker Anbindung an die jeweiligen Fachprogramme organisiert ist. Bewertungsstichtage sind der 15. April und der 15. Oktober des laufenden Jahres. Daran anschließend werden die Projektskizzen bewertet und das Ergebnis innerhalb von zwei Monaten den Einreichern übermittelt. Neue Technologiefelder werden nach Bedarf und der Verfügbarkeit entsprechender Haushaltsmittel aufgenommen. 2011 wurde die Maßnahme durch das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), die Prognos AG und das Institut für Mittelstandsforschung an der Universität Mannheim (ifm) evaluiert.2 Mit der Abwicklung der Fördermaßnahmen waren in den vergangenen Jahren verschiedene Projektträger betraut, die Beratung liegt beim Projektträger Jülich. Nachfolgend findet sich eine tabellarische Übersicht der Richtlinien und Änderungen von KMUinnovativ seit 2007: 1 Im Internet abrufbar unter: https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-279.html [zuletzt abgerufen am 26. April 2016]. 2 Die Evaluation ist im Internet abrufbar unter: http://ftp.zew.de/pub/zew-docs/gutachten/KMUinnovativ 2012.pdf [zuletzt abgerufen am 26. April 2016]. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 – 027/16 Seite 5 Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 – 027/16 Seite 6 Quelle: Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Stand Mai 2016 Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 – 027/16 Seite 7 In der Anlage 1 finden sich die Listen der ab dem 1.1.2014 in KMU-innovativ gestarteten (bewilligten) Fördervorhaben mit Kurztitel, Start- und Enddatum sowie der Fördersumme. Insgesamt werden ca. 20% der Anträge positiv bewertet und der Antragsteller zur Einreichung eines vollständigen Antrags aufgefordert. Wenn der Antrag oder - bei Verbundprojekten - alle Anträge vollständig vorliegen, wird innerhalb von zwei Monaten die Zuwendung bewilligt. 3. Forschungscampus Seit August 2011 existiert die Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich private Partnerschaft für Innovationen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) als neue Kooperationsform zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland.3 Ein umfangreicher Leitfaden ist im Internet abrufbar.4 Insgesamt waren 90 Bewerbungen eingegangen, zehn wurden ausgewählt. Diese erhalten in einem Zeitraum von bis zu 15 Jahren jährlich Fördermittel von bis zu zwei Millionen Euro5. „Der Forschungscampus zeichnet sich durch eine Kombination von drei Merkmalen aus: (1) Proximität – die Bündelung von Aktivitäten und Kompetenzen der Forschung an einem Ort, möglichst auf dem Campus einer Hochschule oder Forschungseinrichtung, (2) die mittel- bis langfristige Bearbeitung eines spezifischen Forschungsthemas, im Idealfall durch ein Forschungsprogramm, (3) eine verbindliche öffentlich-private Partnerschaft.“6 Mit der übergreifenden Betreuung der Förderinitiative hat das BMBF den Projektträger Jülich beauftragt. In der Anlage 2 findet sich eine Liste aller ab dem 1.1.2014 gestarteten Fördervorhaben mit Kurztitel, Start- und Enddatum sowie der Fördersumme. Die Auswahlentscheidung bei der Fördermaßnahme Forschungscampus erfolgte auf Basis einer Gesamtbewerbung als Forschungscampus mit verschiedenen Partnern und Projektideen zu einem gemeinsamen Thema. Ausgehend von über 90 im Jahr 2011 eingereichten Bewerbungen werden derzeit neun Forschungscampi in der Hauptphase gefördert. 4. VIP+ Am 9. Februar 2015 hat das BMBF die Fördermaßnahme "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+" bekanntgegeben. Die Fördermaßnahme VIP+ baut auf der Pilotmaßnahme „Validierung des Innovationspotenzial wissenschaftlicher Forschung – VIP“ auf. „Die Fördermaßnahme […] unterstützt Forscherinnen und Forscher dabei, ihre Forschungsergebnisse systematisch zu validieren und im Prozess der Validierung mögliche Anwendungsbereiche zu erschließen, die einen hohen wirtschaftlichen 3 Quelle: https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-669.html [zuletzt abgerufen am 26. April 2016]. 4 Internet abrufbar unter: https://www.ptj.de/lw_resource/datapool/_items/item_3501/bmbfforschungscampus _leitfaden.pdf [zuletzt abgerufen am 26. April 2016]. 5 Weitere Informationen im Internet abrufbar unter: https://www.ptj.de/news/forschungscampus [zuletzt abgerufen am 26. April 2016]. 6 Siehe Seite 2: https://www.ptj.de/lw_resource/datapool/_items/item_3501/bmbfforschungscampus _leitfaden.pdf [zuletzt abgerufen am 26. April 2016]. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 – 027/16 Seite 8 oder gesellschaftlichen Nutzen erwarten lassen. Die Zuwendungen können im Wege der Projektförderung für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren als nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt werden.“7 Im Rahmen von VIP wurden rund 140 Vorhaben bewilligt. Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme VIP+ ist der Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH betraut. In der Anlage 3 findet sich eine Liste der ab dem 1.1.2015 bewilligten Fördervorhaben mit Kurztitel, Start- und Enddatum sowie der Fördersumme. Da das Programm vergleichsweise neu ist, kann derzeit noch nicht valide über einen aussagefähigen Zeitraum ermittelt werden, für welchen Anteil eingereichter Anträge eine Zuwendung bewilligt wird. - Ende der Bearbeitung – 7 Quelle: https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-1013.html [zuletzt abgerufen am 26. April 2016]. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 8 - 3000 – 027/16 Seite 9 5. Anlagenverzeichnis Übersicht bewilligt/geförderter Vorhaben KMU-innovativ seit dem 1.1.2014 (Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Stand Mai 2016) Anlage 1 Liste aller ab dem 1.1.2014 gestarteten Vorhaben Forschungscampus (Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Stand Mai 2016) Anlage 2 Liste der ab dem 1.1.2015 bewilligten Fördervorhaben VIP+ (Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Stand Mai 2016) Anlage 3