WD 8 - 3000 - 023/17 (24. Mai 2017) © 2017 Deutscher Bundestag Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Der Name CERN ist ein Akronym für französisch "Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire " (deutsch: Europäischer Rat/Organisation für Kernforschung). 1952 wurde sie provisorisch gegründet mit dem Auftrag, im Bereich der Physik eine europäische Grundlagenforschungseinrichtung zu etablieren, die Weltklasse-Rang hat. Zu diesem Zeitpunkt stand im Fokus der Physikforschung das bessere Verständnis des Inneren eines Atoms, daher das Wort "nuklear". 1954 wurde das CERN-Labor gegründet und war eines der ersten Joint Ventures Europas. Derzeit gibt es 22 Mitgliedstaaten.1 Am CERN werden unter Verwendung der weltweit größten und komplexesten wissenschaftlichen Instrumente fundamentale Strukturen des Universums erforscht: die Grundbestandteile der Materie, die Grundpartikel. Die Teilchen werden mit annähernder Lichtgeschwindigkeit zusammengestoßen , um Hinweise darauf zu erhalten, wie die Partikel interagieren. Die am CERN eingesetzten Instrumente sind insbesondere Teilchenbeschleuniger und Detektoren. Das CERN-Übereinkommen wurde 1953 von den zwölf Gründungsstaaten Belgien, Dänemark, Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Norwegen , Schweden, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und Jugoslawien unterzeichnet und trat am 29. September 1954 in Kraft. Der Organisation traten später Österreich (1959), Spanien (1961-1969, wieder aufgenommen 1983), Portugal (1985), Finnland (1991), Polen (1991), Tschechoslowakische Republik (1992), Ungarn (1992), Bulgarien (1999), Israel (2014) und Rumänien (2016) bei. Die Tschechische Republik und die Slowakische Republik haben sich nach ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1993 wieder dem CERN angeschlossen. Jugoslawien verließ das CERN bereits 1961. Serbien und Zypern sind assoziierte Mitglieder in der Vorstufe der Mitgliedschaft. Die Türkei, Pakistan, Ukraine und Indien sind assoziierte Mitglieder. 1 Quelle: CERN: „About CERN“, Informationen im Internet abrufbar unter: https://home.cern/about [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. Wissenschaftliche Dienste Kurzinformation Einzelaspekte der Finanzierung der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) Kurzinformation Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) Fachbereich WD 8 Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Bildung und Forschung Wissenschaftliche Dienste Seite 2 Eine grafische Darstellung der CERN-Mitgliedsstaaten findet sich nachfolgend:2 Die Mitgliedstaaten haben besondere Pflichten und Vorrechte. Sie leisten einen Beitrag zu den Kapital- und Betriebskosten der CERN-Programme und sind im Rat vertreten, verantwortlich für alle wichtigen Entscheidungen über die Organisation und ihre Aktivitäten. Die deutschen Beiträge belaufen sich auf rund 20 Prozent des Gesamtbudgets. In den vergangenen Jahren war der prozentuale Anteil der deutschen Beiträge fast konstant: 2013: 20,29 Prozent3; 2014: 20,27 Prozent 4, 2015: 20,47 Prozent5, 2016: 20,52 Prozent6. Eine tabellarische Darstellung der aktuellen Beiträge der Mitgliedsstaaten findet sich nachfolgend:7 2 Quelle: https://home.cern/about/member-states [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. 3 Quelle: https://press.cern/facts-and-figures/facts-and-figures-2013 [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. 4 Quelle: https://press.cern/facts-and-figures/facts-and-figures-2014 [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. 5 Quelle: https://press.cern/facts-and-figures/facts-and-figures-2015 [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. 6 Quelle: https://press.cern/facts-and-figures/facts-and-figures-2016 [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. 7 Quelle: Finanzielle Beiträge der CERN-Mitgliedstaaten; Stand: 2. Mai.2017, im Internet abrufbar unter: https://fap-dep.web.cern.ch/rpc/member-states-contributions [zuletzt abgerufen am 24. Mai 2017]. Kurzinformation Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) Fachbereich WD 8 Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Bildung und Forschung Wissenschaftliche Dienste Seite 3 ***