Gesundheitsgefahren durch Feinstaub, insbesondere im Straßenverkehr - Dokumentation - © 2006 Deutscher Bundestag WD 7 - 310/06 Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages Verfasser/in: Gesundheitsgefahren durch Feinstaub, insbesondere im Straßenverkehr Materialsammlung WD 7 - 310/06 Abschluss der Arbeit: 8. Dezember 2006 Fachbereich WD 7: Zivil-, Straf- und Verfahrensrecht, Umweltschutzrecht, Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Telefon: Hinweise auf interne oder externe Unterstützung bei der Recherche bzw. Abfassung des Textes Ausarbeitungen und andere Informationsangebote der Wissenschaftlichen Dienste geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Die Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste sind dazu bestimmt, Mitglieder des Deutschen Bundestages bei der Wahrnehmung des Mandats zu unterstützen. Der Deutsche Bundestag behält sich die Rechte der Veröffentlichung und Verbreitung vor. Diese bedürfen der Zustimmung des Direktors beim Deutschen Bundestag. - 3 - I. Einleitung Aus gesundheitlicher Sicht ist die Belastung der Luft mit winzigen Staubteilchen – Feinstaub- heute eines der gravierendsten Umweltprobleme. Vor allem Städte und verkehrsnahe Gebiete leiden unter zu hohen Feinstaubbelastungen. Die Liste der gesundheitlichen Auswirkungen umfasst nicht nur Erkrankungen der Atemwege- wie Atemnot, chronischer Husten, Bronchitis, Zunahme von asthmatischen Anfällen, Lungeninfektionen und Lungenkrebs-, sondern auch Verstärkung von Allergiesymptomen und Kreislaufbeschwerden . Nach WHO- Aussagen verkürzt sich die durchschnittliche Lebenszeit aller Europäer im Mittel um 8,6 Monate und in Deutschland um 10,2 Monate. Die EU- Kommission geht von ca. 310 000 Todesfällen europaweit aus, die jedes Jahr vorzeitig infolge der Feinstaubbelastung eintreten.1 Das Ausmaß gesundheitlicher Auswirkungen wird wesentlich durch die Wohnlage, insbesondere durch die Straßennähe bestimmt. Personen, die nahe bei Verkehrsachsen wohnen oder mit Dieselmotoren arbeiten, sind besonders gefährdet Nach einer Schweizer Untersuchung sterben Berufschauffeure fast 50 % häufiger an Lungenkrebs als die Durchschnittsbevölkerung. Zahlen für Fahrradfahrer liegen erkennbar nicht vor, doch ist zu vermuten dass diese Verkehrsteilnehmer, weil sie ungeschützt den Feinstaub- Immissionen ausgesetzt sind, gesundheitlich besonders gefährdet sind.2 Die nachstehend unter II. aufgeführten Anlagen behandeln 1. Aspekte der gesundheitlichen Auswirkungen durch die Feinstaubbelastung der Luft 2. die Entstehung und Quellen des Feinstaubs, wobei neben den verkehrsbedingten Immissionen aus dem lokalen Straßenverkehr und dem Ferntransport insbesondere auch auf die Dieselmotorabgase und den Diesel eingegangen wird 3. das rechtliche Instrumentarium der Luftreinhaltung auf allen Ebenen, im nationalen und EU- Bereich, aber auch die kommunalen Handlungsmöglichkeiten. 1 Angaben bei Wikipedia, Feinstaub , 2006 2 Schweizerisches Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft- BUWAL-, Feinstaub macht krank, 2005 - 4 - II. Verzeichnis der Anlagen 1. Uwe Lahl/ Wilhelm Steven, Feinstaub- eine gesundheitspolitische Herausforderung , In: Pneumologie 2005 S. 704-14 (Zu allen oben genannten Themenbereichen und mit einem ausführlichen Literaturverzeichnis ) Anlage 1 2. Uwe Lahl, Luftreinhaltung auf allen Ebenen, in AKP 4/2005, S.47 (Zu Luftreinhalte- und Aktionsplänen des Bundes und der Länder und zu den kommunalen Handlungsmöglichkeiten) Anlage 2 3. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft- BUWAL, Feinstaub macht krank, 2005 (auch zu den Dieselmotoren als Quelle von Feinstaub) Anlage 3 4. Wikipedia, Feinstaub, Stand 2006-12-08 (u. a. umfassende Darstellung der Initiativen der EU zur Eindämmung des Feinstaubs und rechtsvergleichende Darstellung zu der Rechtslage in der Schweiz und den USA) Anlage 4