© 2018 Deutscher Bundestag WD 5 - 3000 - 107/18 Deutsch-polnische Wirtschaftsbeziehungen Dokumentation Wissenschaftliche Dienste Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 2 Deutsch-polnische Wirtschaftsbeziehungen Aktenzeichen: WD 5 - 3000 - 107/18 Abschluss der Arbeit: 21. August 2018 Fachbereich: WD 5: Wirtschaft und Verkehr, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 3 Inhaltsverzeichnis 1. Vorbemerkungen 4 2. Veröffentlichungen zu den deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen 4 2.1. Auswärtiges Amt 4 2.2. Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Warschau 5 2.3. Botschaft der Republik Polen in Berlin 7 2.4. Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft 7 2.5. Deutscher Industrie- und Handelskammertag 10 2.6. Deutsche Bundesbank 12 2.7. Germany Trade & Invest 13 Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 4 1. Vorbemerkungen Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Polen haben sich nach übereinstimmenden Aussagen (siehe unten) in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und werden als stabilisierender Faktor im Verhältnis der beiden Nachbarstaaten angesehen.1 Die nachfolgende Dokumentation vermittelt einen Einblick in diese Entwicklung. Sie erstreckt sich auf Veröffentlichungen des Auswärtigen Amtes, der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Warschau, der Botschaft der Republik Polen in Berlin, des Ost-Ausschusses – Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft, des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, der Deutschen Bundesbank sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI). Wie die Recherchen zum Auftrag weiter ergeben haben, gibt es in den Medien verschiedene Einzelmeldungen zu deutsch-polnischen Joint Ventures.2 Umfassende Veröffentlichungen, die einen aktuellen Gesamtüberblick über die deutsch-polnische wirtschaftliche Zusammenarbeit in Form von Joint Ventures vermitteln, konnten dagegen nicht ermittelt werden. 2. Veröffentlichungen zu den deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen 2.1. Auswärtiges Amt Laut eines Länderberichts des Auswärtigen Amtes vom März 2018 sind Deutschland und Polen wirtschaftlich eng miteinander verflochten; Deutschland sei der mit Abstand wichtigste Handelspartner Polens und stehe auch bei den ausländischen Direktinvestitionen in Polen an erster Stelle. Wörtlich teilt das Auswärtige Amt in dem Bericht mit: „Deutschland und Polen sind wirtschaftlich eng miteinander verflochten. Deutschland ist seit über zwei Jahrzehnten der mit Abstand wichtigste Handelspartner Polens. Mehr als ein Viertel der polnischen Ausfuhren geht nach Deutschland. Auch für den deutschen Außenhandel ist Polens Bedeutung erheblich. Unter den deutschen Ausfuhren Richtung Polen dominieren Maschinen, Kfz und Kfz-Teile, Nahrungsmittel, Elektronik, Elektrotechnik und Kunststoffe. 1 Vgl. Łada, Agnieszka (2017). Ein stabilisierender Faktor. Zur Bedeutung der Wirtschaft in den heutigen deutschpolnischen Beziehungen. In: Stiftung für Wissenschaft und Politik (Hrsg.). Arbeitspapier FG EU/Europa, 2017/Nr. 02. Berlin. März 2017. Link: www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/arbeitspapiere /Deutsch_polnische_Wirtschaftsbeziehungen.pdf (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). 2 Vgl. u. a. Poltrans GmbH. OT Logistic Group. Über uns: Geschichte. Link: http://poltrans.de/de/geschichte (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018); GTAI (Hrsg.) (2017). Branche kompakt: Chemieindustrie in Polen baut Kapazitäten aus. Berlin/Bonn. 16.05.2017. S. 6. Link: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Branchen/Branche-kompakt/branchekompakt -chemische-industrie,t=branche-kompakt-chemieindustrie-in-polen-baut-kapazitaetenaus ,did=1717310.html (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018); ntv (2015). Neue Radpanzer für Polen. Rheinmetall beliefert Warschau. 27. Mai 2015. Link: www.n-tv.de/wirtschaft /Rheinmetall-beliefert-Warschau-article15175141.html (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 5 Bei den ausländischen Direktinvestitionen in Polen stehen deutsche Unternehmen sowohl nach der Anzahl als auch nach der Investitionssumme an erster Stelle. Seit dem Systemwechsel 1989/1990 betragen die deutschen Direktinvestitionen kumuliert rd. 30 Milliarden Euro. Dieser Zahl hinzuzurechnen sind die statistisch nicht erfassten Investitionen kleiner und mittelständischer Unternehmen unterhalb der Schwelle von einer Million Euro. Vor allem in den Grenzregionen gibt es eine große Zahl solcher Investitionen. Die große Mehrheit der deutschen Investitionen sind Neugründungen, nur ein kleiner Teil entfällt auf Übernahmen oder erfolgte im Zusammenhang mit der Privatisierung staatlicher Unternehmen. Deutsche Unternehmen investieren zunehmend auch in technologisch fortgeschrittene Produktionen und Dienstleistungen und bauen ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Polen aus.“3 2.2. Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Warschau Die deutsche Botschaft in Warschau4 nimmt im Rahmen ihres Internetauftritts zu den deutschpolnischen Wirtschaftsbeziehungen wie folgt Stellung: „Einführung Die engen und vielfältigen deutsch-polnischen Beziehungen werden von der sehr guten und intensiven wirtschaftlichen Zusammenarbeit maßgeblich mitbestimmt. Als größter Markt unter den neuen EU-Mitgliedsländern und als zweitgrößter Nachbar Deutschlands nach Frankreich nimmt Polen eine Schlüsselposition in Mittel- und Osteuropa ein. Außenhandel Nicht erst seit Polens Beitritt in die EU 2004 hat der deutsch-polnische Handel über die Jahre eine sehr dynamische Entwicklung durchlaufen. Deutschland ist der mit Abstand wichtigste Handelspartner Polens. Im Jahr 2017 gingen über 27 Prozent des polnischen Exports dorthin. Gleichzeitig wächst Polens Bedeutung für die deutsche Wirtschaft kontinuierlich. Als größter Handelspartner Deutschlands in Mittel- und Osteuropa lag Polen 2017 zugleich auf Rang 7 in der deutschen Außenhandelsstatistik. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes erreichte der deutsch-polnische Warenhandel im Jahr 2017 mit 111 Mrd. Euro Gesamtumsatz zugleich einen neuen Höchststand (Einfuhr: 51 Mrd. Euro, Ausfuhr: 60 Mrd. Euro). Im Vergleich zu 2016 bedeutet dies einen Zuwachs von ca. neun Prozent. Der positive Saldo des deutsch-polnischen Außenhandels betrug 9 Mrd. Euro. Unter den deutschen Ausfuhren dominieren Kraftfahrzeuge und Kfz–Teile, Maschinen und Anlagen, Elektrotechnik und chemische Erzeugnisse. Polen exportiert vor allem Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge, Lebensmittel, Möbel und Haushaltsgeräte (weiße Ware und Fernseher ). 3 Auswärtiges Amt (2018). Polen. Beziehungen zu Deutschland. Wirtschaftliche Beziehungen. Berlin. Stand: März 2018. Link: www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/polen-node/-/199110 (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). 4 Homepage: polen.diplo.de/pl-de/01-vertretungen/01-1-die-botschaft (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 6 Deutsche Investitionen in Polen Bei den ausländischen Direktinvestitionen in Polen stehen deutsche Unternehmen sowohl zahlenmäßig als auch in Bezug auf den Investitionsumfang an erster Stelle. So belaufen sich die deutschen Direktinvestitionen in Polen seit dem Systemwechsel 1989/1990 auf ca. 29 Mrd. Euro. Im Jahr 2016 erreichten die deutschen Direktinvestitionen 3,1 Mrd. Euro. Ein großer Teil der Investitionen fließt in die Automobilindustrie und in die Auslagerung von Geschäftsprozessen (insbesondere im IT-Bereich). Polnische Investitionen in Deutschland Deutschland zieht auch viele polnische Unternehmen an, die dort verstärkt investieren und Arbeitsplätze schaffen, u.a. in den Bereichen Mineralöl, Chemie, IT, Handel und Dienstleistungen . Bis 2015 erreichten die polnischen Investitionen in Deutschland nach Angaben der Deutschen Bundesbank einen Umfang von mehr als eine Milliarde. Euro. Stärken des Standorts Polen Ungeachtet der wachsenden internationalen Konkurrenz gilt Polen bei deutschen Unternehmen als attraktiver Standort Mittel- und Osteuropas. Zu seinen Stärken zählen die Mitgliedschaft Polens in der EU und Zugang zu hohen Fördermitteln, der große, dynamische Binnenmarkt mit 38 Millionen Einwohnern, die geographische Nähe Polens zu Deutschland und anderen wichtigen Exportmärkten sowie die Präsenz lokaler Zulieferer und Partner. Wirtschaftliche Zusammenarbeit Deutschland hat Polens wirtschaftlichen Aufholprozess seit Jahren auf vielfältige Weise unterstützt . Im Rahmen der EU, der Polen seit 2004 angehört, leistet Deutschland als größter Nettozahler einen wichtigen Beitrag für die wirtschaftliche Entwicklung Polens. Auch fördert Deutschland Polen über Programme der Weltbank, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung sowie des Internationalen Währungsfonds. Hervorzuheben ist die vielfältige regionale und grenznahe Zusammenarbeit. Die Aktivitäten werden durch eine regelmäßig tagende Regierungskommission unter Beteiligung der deutschen Bundesländer und der polnischen Woiwodschaften koordiniert. Zugleich ist eine Reihe bilateraler Fachgremien tätig (u.a. zum Ausbau der Grenzübergänge und zu gemeinsamer Planung von Verkehrswegen, Straßen- und Güterverkehr, zu Umweltfragen, zu Fragen rund um den gemeinsamen Grenzfluss, die Oder, und zu Binnen- und Seeschifffahrt). Der Beitritt Polens zum Schengen-Abkommen mit dem Wegfall der Personenkontrollen an der deutsch-polnischen Grenze hat die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wesentlich erleichtert .“5 5 Deutsche Botschaft Warschau (2018). Deutsch-polnische Wirtschaftsbeziehungen. Warschau. Link: https://polen .diplo.de/pl-de/02-themen/02-3-wirtschaft/03-dt-poln-wirtschaftsbeziehungen (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 7 2.3. Botschaft der Republik Polen in Berlin Die Botschaft der Republik Polen in Berlin6 berichtet ebenfalls über eine sehr positive Entwicklung der deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen: „Der deutsch-polnische Austausch entwickelte sich im Jahr 2017 hervorragend. Deutschland bleibt unser wichtigster Außenhandelspartner. Nach vorläufigen Angaben des polnischen Statistikamtes GUS erreichten die polnischen Ausfuhren nach Deutschland im Zeitraum Januar bis September 2017 einen Wert von 41,4 Milliarden Euro und lagen damit um 1,1% höher als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Im selben Zeitraum stieg der Import aus der Bundesrepublik um 1,09% auf 34,5 Milliarden Euro. Unser Handelsüberschuss betrug 6,9 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von mehr als 1 Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahr (Januar-September 2016). Deutschlands Anteil am polnischen Export betrug 27,45% und am Import 23,11%. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes Destatis (2016) steht Polen auf Platz sechs (Import) und Platz acht (Export) der wichtigsten deutschen Handelspartner. Die wichtigsten Exportgüter nach Deutschland waren Maschinen, mechanische Anlagen und elektronische Geräte (8,8 Milliarden Euro). Nach Angaben der Deutschen Bundesbank belief sich im Jahr 2016 der kumulierte Wert deutscher Direktinvestitionen in Polen auf 28,5 Milliarden Euro. Beispiele sind: 1. Miele investiert 50 Millionen Euro für eine neue Waschmaschinenfabrik in Ksawerów. Bis 2020 soll die Fabrik fertiggestellt werden und zu Beginn 350 Personen beschäftigen. Über die Jahre soll die Belegschaft auf 1500 Personen ausgebaut werden; 2. Lufthansa und der Münchner Triebwerksbauer MTU wollen ihren gemeinsamen Wartungsstandort in Polen aufbauen. Das Joint Venture mit dem Namen EME Aero soll rund 800 Mitarbeiter beschäftigen. Bis 2020 wollen beide Unternehmen rund 150 Millionen Euro investieren ; 3. Mercedes baut ein neues Motorenwerk in Jawor. Die Investition umfasst rund 500 Millionen Euro. Durch das Investment sollen 500 neue Arbeitsplätze entstehen.“7 2.4. Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft Der Ost-Ausschuss - Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V. ist eine aus dem Ost-Ausschuss und dem Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft hervorgegangene Vereinigung von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden, die sich das Ziel gesetzt hat, die Belange der deutschen 6 Homepage: https://berlin.msz.gov.pl/de (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). 7 Botschaft der Republik Polen in Berlin (2018). Deutsch-polnische Investitions- und Handelsbeziehung 2017. Stand: Dezember 2017. Berlin. Link: https://berlin.msz.gov.pl/de/bilaterale_zusammenarbeit/wirtschaft 3/deutsch_polnische_investitions__und_handelsbeziehung_2017 (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 8 Wirtschaft in den 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas, des Südkaukasus und Zentralasiens zu fördern.8 In der von ihr herausgegebenen Veröffentlichung „Polen-Update“ vom Juni 2018 charakterisiert sie die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Polen und Deutschland wie folgt: „Polen war 2017 mit einem Handelsvolumen von 111 Milliarden Euro der größte Handelspartner der deutschen Wirtschaft in der vom Ost-Ausschuss – Osteuropaverein (OAOEV) betreuten Region. 2017 hatten 27,2 Prozent der polnischen Exporte die Destination Deutschland, 22,7 Prozent seiner Importe bezog Polen von dort. Im Ranking der Handelspartner Deutschlands findet sich Polen auf dem siebten Platz hinter China, den Niederlanden, den USA, Frankreich, Großbritannien und Italien. Mit Blick auf die Entwicklung der deutsch-polnischen Handelsbeziehungen ist bemerkenswert, dass das bilaterale Handelsvolumen im Jahr 1991 nur acht Milliarden Euro betrug. Der deutsch-polnische Handel wies 2017 erneut eine hohe Dynamik auf und legte gegenüber dem Vorjahr um 9,4 Prozent zu. Die Handelsbilanz weist einen deutschen Überschuss von 8,5 Milliarden Euro auf und fällt damit insgesamt relativ ausgewogen aus. Polen importierte 2017 deutsche Waren im Wert von 59 Milliarden Euro und exportierte Waren im Wert von 51 Milliarden Euro. Nach Polen wurden von Deutschland aus vor allem Maschinen, Kfz und Kfz-Teile und Nahrungsmittel exportiert. Bei den Importen nehmen Kfz und Kfz-Teile, Nahrungsmittel sowie Maschinen die größten Anteile ein. Insgesamt weist die Struktur der Ex- und Importe zwischen Deutschland und Polen starke Ähnlichkeiten auf. Der Bundesbank zufolge beliefen sich die unmittelbaren und mittelbaren deutschen Direktinvestitionen in Polen 2016 akkumuliert auf 29 Milliarden Euro. Polen ist damit in der Gruppe der mittelosteuropäischen Länder federführend. 15 Prozent der gesamten deutschen Direktinvestitionen in der EU entfallen auf den östlichen Nachbarn.“9 An diese Ausführungen schließt sich folgender grafisch-tabellarische Überblick über die Entwicklung des deutsch-polnischen Handels an: 8 Vgl. Ost-Ausschuss - Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V. Unser Profil. Berlin. Link: www.oaoev.de/de/uber-uns (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). 9 Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e. V. (2018). Polen-Update. Zahlen, Daten & Fakten zur polnischen Wirtschaft und den deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen. Berlin. Juni 2018. S. 4. Link: www.oaoev.de/sites/default/files/page_files/OAOEV_Polen-Update-Jun2018_0.pdf (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 9 Quelle. Ost-Ausschuss - Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V.10 10 Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e. V. (2018). Polen-Update. Zahlen, Daten & Fakten zur polnischen Wirtschaft und den deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen. Berlin. Juni 2018. S. 5. Link: www.oaoev.de/sites/default/files/page_files/OAOEV_Polen-Update-Jun2018_0.pdf (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 10 Auch in seinem Länderbericht zu Polen vom Juli 2018 erwartet der Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e. V. eine weiterhin positive Entwicklung der deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen: „Die Stimmung unter den Investoren in Polen bleibt gut. Das geht aus der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer hervor. 64,3 Prozent der Manager halten die Lage ihres Unternehmens für gut. 56,6 Prozent erwarten, dass sich die Entwicklung im Jahr 2018 weiter verbessert. Polen bleibt weiterhin einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Bei den Exporten liegt das Land auf dem achten Platz, bei den Importen sogar auf dem sechsten Platz.“11 Im Rahmen seines Internetauftritts hat der Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e. V. darüber hinaus die folgenden tabellarischen Übersichten zur Entwicklung des deutschen Handels mit den mittelost- und osteuropäischen Staaten veröffentlicht. Sie sind der Dokumentation zusammen als Anlage 1 beigefügt. Die Daten für die Republik Polen werden jeweils an erster Stelle aufgeführt. Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e. V. (Hrsg.) (2018). Deutscher Osthandel 2017. Berlin . Copyright: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2018. Stand: 09.03.2018. Link: www.oaoev.de/sites/default/files/Handelszahlen%20Gesamt2017(1).pdf (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Derselbe (2018). Deutscher Osthandel Januar - Mai 2018. Berlin. Copyright: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2018. Stand: 20.07.2018. Link: www.oaoev.de/sites/default/files/Handelszahlen %20Gesamt%20Jan-Mai%202018.pdf (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Derselbe (2018). Deutscher Osthandel Mai 2018. Berlin. Copyright: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2018. Stand: 20.07.2018. Link: www.oaoev.de/sites/default/files/Handelszahlen _Mai_2018_0.pdf (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Anlage 1 2.5. Deutscher Industrie- und Handelskammertag Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK)12 hat zu den deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen folgende Übersicht (einschließlich Schaubild) veröffentlicht:13 11 Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e. V. (2018). Polen. Berlin. Stand: Juli 2018. Link: www.oaoev.de (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Suchpfad: Homepage/Länder/Polen. 12 Homepage: www.dihk.de (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). 13 Deutscher Industrie- und Handelskammertag (2018). Deutsch-polnische Wirtschaftsbeziehungen. Link: www.dihk.de/isuche?SearchableText=deutsch-polnische+Wirtschaftsbeziehungen &x=17&y=4&facet=true&facet.field=kategorie&facet.field=dokumentart (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 11 „Deutsch-polnische Wirtschaftsbeziehungen • Das deutsch-polnische Handelsvolumen lag im Jahr 2017 bei rund 110 Mrd. Euro (dt. Exporte rd. 59 Mrd. Euro, Importe rd. 51 Mrd. Euro), +9% zum Vorjahr. Damit ist Polen siebtwichtigster Handelspartner Deutschlands. Hauptsächlich werden Maschinen, Kfz und -Teile sowie Elektrotechnische Erzeugnisse gehandelt. • Deutsche Direktinvestitionen in Polen betrugen 2015 knapp 30 Mrd. Euro. Die laut AHK ca. 6.500 aktive deutsche Unternehmen in Polen (Bundesbank: 1.300) beschäftigten vor Ort rund 340.000 Mitarbeiter. Polnische Direktinvestitionen in Deutschland betrugen 2015 839 Mio. Euro. Geschätzte über 1.000 polnische Unternehmen beschäftigten in Deutschland rund 10.000 Mitarbeiter und erzielten einen Umsatz von 6,5 Mrd. Euro. .“ Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag Ergänzend wird auf zwei Auswertungen der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK Polen) zur Sichtweise polnischer Unternehmer/Unternehmen in Deutschland aufmerksam gemacht; sie sind der Dokumentation jeweils als Anlage beigefügt. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 12 Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer (2018). Polnische Unternehmer in Deutschland : Die Perspektiven für eine Tätigkeit in Deutschland sind eindeutig gut. Berlin.14.02.2018. Anlage 2 Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer (2018). Deutschland aus Sicht polnischer Unternehmen. Warschau. Anlage 3 2.6. Deutsche Bundesbank Die Deutsche Bundesbank14 veröffentlicht regelmäßig aggregierte statistische Angaben zu deutschen Direktinvestitionen im Ausland bzw. ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland, u.a. differenziert nach Anlage- bzw. Kapitalgeberländern. Die zugehörigen Daten können im Internet über den Suchpfad „Startseite/Statistiken/Zeitreihen-Datenbanken/Außenwirtschaft/Direktinvestitionen “ aufgerufen werden. Hierbei erschließen sich die Angaben zu den deutschen Direktinvestitionen in Polen (Anlageland) über folgende Internetseite: Deutsche Bundesbank (2018). Polen. Link: www.bundesbank.de/Navigation/DE/Statistiken /Zeitreihen_Datenbanken/Aussenwirtschaft/aussenwirtschaft_list_node.html?list Id=www_sfdi_opl (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018).15 Umgekehrt können die Daten zu den Direktinvestitionen des Kapitalgeberlandes Polen in Deutschland über folgende Internetseite aufgerufen werden: Deutsche Bundesbank (2018). Polen. Link: www.bundesbank.de/Navigation/DE/Statistiken /Zeitreihen_Datenbanken/Aussenwirtschaft/aussenwirtschaft_list_node.html?list Id=www_sfdi_ipl (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018).16 14 Homepage: www.bundesbank.de (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). 15 Diese Internetseite der Deutschen Bundesbank erschließt sich im Rahmen der Rubrik „Direktinvestitionen“ über den Suchpfad Direktinvestitionen > Bestandsangaben > nach aktuellen Vorgaben der OECD Benchmark Definition , 4. Aufl. > Deutsche Direktinvestitionen im Ausland (Aktive Direktinvestitionen) und wichtige Kenngrößen der Unternehmen im Ausland > nach Anlageländern > davon > Europa >davon > EU-Länder > davon > Andere EU-Länder > davon > Polen.“ Vgl. Deutsche Bundesbank. Polen. Link: www.bundesbank.de/Navigation/DE/Statistiken /Zeitreihen_Datenbanken/Aussenwirtschaft/aussenwirtschaft_list_node.html?listId=www_sfdi_opl (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). 16 Die o. a. Internetseite der Deutschen Bundesbank zu den Direktinvestitionen des Kapitalgeberlandes Polen in Deutschland erschließt sich im Rahmen der Rubrik „Direktinvestitionen“ über den Suchpfad Direktinvestitionen > Bestandsangaben > nach aktuellen Vorgaben der OECD Benchmark Definition, 4. Aufl. > Ausländische Direktinvestitionen in Deutschland (Passive Direktinvestitionen) und wichtige Kenngrößen der Unternehmen in Deutschland > nach Kapitalgeberländern > davon > Europa > davon > EU-Länder > davon > Andere EU-Länder > darunter > Polen. Vgl. Deutsche Bundesbank (2018). Polen. Link: www.bundesbank.de/Navigation/DE/Statistiken /Zeitreihen_Datenbanken/Aussenwirtschaft/aussenwirtschaft_list_node.html?listId=www_sfdi_ipl (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 13 2.7. Germany Trade & Invest Germany Trade & Invest (GTAI) bezeichnet sich als „die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland“17 bzw. „die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing.“18 Sie stellt über ihre Homepage u. a. außenhandelsrelevante Informationen zu einzelnen Ländern zur Verfügung, hierunter projekt-, branchen- und landesbezogene Berichte.19 Im Hinblick auf die jüngere Entwicklung der deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen wird insbesondere auf folgende Veröffentlichungen aufmerksam gemacht: GTAI (Hrsg.) (2018). Investitionsklima in Polen. Berlin/Bonn. 20.06.2018. Link: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschaeftspraxis/investitionsklima-undrisiken ,t=investitionsklima-in-polen,did=1932706.html (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Siehe insbesondere S. 3, 6 – 8. Anlage 4 GTAI (Hrsg.) (2018). Wirtschaftsdaten kompakt. Polen. Berlin/Bonn. Mai 2018. Link: www.gtai.de/GTAI/Content/DE/Trade/Fachdaten /MKT/2016/11/mkt201611222089_159160_wirtschaftsdaten-kompakt---polen.pdf?v=5 (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Siehe insbesondere S. 5. Anlage 5 GTAI (Hrsg.) (2018). Wirtschaftsausblick - Polen (2018). Berlin/Bonn. 23.05.2018. Link: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Wirtschaftsklima/wirtschaftsausblick ,t=wirtschaftsausblick--polen-mai-2018,did=1918512.html (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Siehe insbesondere S. 5. Anlage 6 GTAI (Hrsg.) (2018).SWOT-Analyse - Polen (Mai 2018). Berlin/Bonn. 23.05.2018. Link: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschaeftspraxis/swot-analyse,t=swotanalyse --polen-mai-2018,did=1918532.html (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Siehe insbesondere S. 1. Anlage 7 GTAI (Hrsg.) (2017). Polen will sich als wichtiger Exporteur etablieren. Berlin/Bonn. 20.12.2017. Link: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=polen-will-sichals -wichtiger-exporteur-etablieren,did=1837510.html (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Siehe insbesondere S. 1 f. Anlage 8 17 GTAI (2018). Homepage. Link: www.gtai.de (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). 18 GTAI (2018). Über uns. Berlin/Bonn. Link: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Meta/ueber-uns.html (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). 19 Suchpfad: Homepage/Trade/Länderseiten/Polen. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 107/18 Seite 14 GTAI (Hrsg.) (2017). Wirtschaftsausblick November 2017 – Polen. Berlin/Bonn. 18.12.2017. Link: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Wirtschaftsklima/wirtschaftsausblick ,t=wirtschaftsausblick-november-2017--polen,did=1835986.html (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Siehe insbesondere S. 5. Anlage 9 GTAI (Hrsg.) (2017). Wirtschaftsstruktur und -chancen – Polen. Berlin/Bonn. 15.06.2017. Link: www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/Geschaeftspraxis/wirtschaftsstruktur-undchancen ,t=wirtschaftsstruktur-und-chancen--polen,did=1733332.html (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Siehe insbesondere S. 6 f. Anlage 10 GTAI (Hrsg.) (2017). Wozniak, Michal/Fedorczyk, Roland. Special. Polen - Verlässlicher Partner auf Wachstumskurs. Berlin/Bonn. 06.04.2017. Link: www.gtai.de/GTAI/Content /DE/Trade/Fachdaten/PUB/2017/04/pub201704058001_20941_gtai-special:-polen---verlaesslicher -partner-auf-wachstumskurs--2017.pdf?v=1 (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Siehe insbesondere S. 20 - 22. Anlage 11 GTAI (Hrsg.) (2016). Wozniak, Michal. Deutsch-polnische Zusammenarbeit wird in den Grenzregionen gefördert. Berlin/Bonn. 25.11.2016. Link: www.gtai.de/GTAI/Navigation /DE/Trade/Maerkte/suche,t=deutschpolnische-zusammenarbeit-wird-in-den-grenzregionen -gefoerdert,did=1586328.html (zuletzt aufgerufen am 21.08.2018). Anlage 12 ***