Deutscher Bundestag Finanzierungsinstrumente für Sozialunternehmen Dokumentation Wissenschaftliche Dienste © 2016 Deutscher Bundestag WD 5 - 3000 - 090/16 Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 090/16 Seite 2 Finanzierungsinstrumente für Sozialunternehmen Aktenzeichen: WD 5 - 3000 - 090/16 Abschluss der Arbeit: 26. Oktober 2016 Fachbereich: WD 5: Wirtschaft und Verkehr, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 090/16 Seite 3 1. Kurze Definition des Begriffes Sozialunternehmen Die EU-Kommission hat den Begriff „Sozialunternehmen“ wie folgt definiert. „Unter „Sozialunternehmen“ versteht die Kommission Unternehmen, für die das soziale oder gesellschaftliche gemeinnützige Ziel Sinn und Zweck ihrer Geschäftstätigkeit darstellt, was sich oft in einem hohen Maße an sozialer Innovation äußert, deren Gewinne größtenteils wieder investiert werden, um dieses soziale Ziel zu erreichen und deren Organisationsstruktur oder Eigentumsverhältnisse dieses Ziel widerspiegeln, da sie auf Prinzipien der Mitbestimmung oder Mitarbeiterbeteiligung basieren oder auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtet sind.“1 In einem Dokument der Friedrich-Ebert-Stiftung wird folgendes ausgeführt: „Die Bandbreite an Sozialunternehmen ist somit extrem groß. Sozialunternehmen in Deutschland unterscheiden sich sowohl in Hinblick auf ihre Größe, ihre Rechtsform, ihre Zielsetzungen als auch auf die Bereiche, in denen sie aktiv sind. Ein Sozialunternehmen kann somit sowohl ein Einmann-Unternehmen als auch eine große Firma sein. Doch egal ob Bildungsinitiative oder Bank, das Entscheidende ist immer, dass die soziale Aufgabe im Mittelpunkt steht, nicht das Erwirtschaften von Geld.“2 Diese Dokumentation gibt einen Überblick über die möglichen Finanzierungsinstrumente von Sozialunternehmen . 2. Finanzierungsinstrumente für Sozialunternehmen Einen wissenschaftlichen Überblick über die Finanzierung von Sozialunternehmen, die Finanzierungsinstrumente , die Finanzierungsquellen, Erfolgsmessung und Reporting sowie den Kapitalmarkt haben Ann-Kristin Achleitner, Peter Heister und Erwin Stahl zusammengetragen: Ann-Kristin Achleitner, Peter Heister, Erwin Stahl, Social Entrepreneurship – Ein Überblick, Stuttgart 2007 http://www.sid-bonn.de/documents/EPF091_SSRN-id2009784.pdf 1 http://ec.europa.eu/internal_market/social_business/docs/COM2011_682_de.pdf S. 2f 2 http://www.fes-mup.de/files/mup/pdf/arbeitshilfen/MuP-Arbeitshilfe_Sozialunternehmen.pdf, S2 Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 5 - 3000 - 090/16 Seite 4 Das „Centrum für soziale Investitionen und Innovationen“ der Universität Heidelberg hat im Auftrag der KfW eine Studie verfasst, die auf die Finanzierungsproblematiken von Sozialunternehmen eingeht: Thomas Scheuerle, Gunnar Glänzel, Rüdiger Knust, Volker Then, Social Entrepreneurship in Deutschland–Potentiale und Wachstumsproblematiken, Heidelberg 2013 https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Studienund -Materialien/Social-Entrepreneurship-in-Deutschland-LF.pdf Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) wurde von mehreren Instituten die Studie „Herausforderungen bei der Gründung und Skalierung von Sozialunternehmen: Welche Rahmenbedingungen benötigen Social Entrepreneurs?“ verfasst und im Dezember 2015 veröffentlicht . Die Zusammenfassung der Studie ist abrufbar unter: https://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Publikationen/Studien/herausforderungen-bei-dergruendung -und-skalierung-von-sozialunternehmen-zusammenfassung,property=pdf,bereich =bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf Das BMWi bietet zudem einen Praxisleitfaden zur Gründung eines Sozialunternehmens (Stand Februar 2016): http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Publikationen/praxisleitfaden-soziales-unternehmertum ,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf Konkrete Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für Social Startups im Ruhrgebiet (Stand März 2016) sind zu finden unter: http://www.ruhrgruender.de/foerder-und-finanzierungsmoeglichkeiten-fuer-social-startups-imruhrgebiet / ENDE DER BEARBEITUNG