© 2016 Deutscher Bundestag WD 5 - 3000 - 028/16 Statistiken zur Milcherzeugung Sachstand Wissenschaftliche Dienste Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 2 Statistiken zur Milcherzeugung Aktenzeichen: WD 5 - 3000 - 028/16 Abschluss der Arbeit: 12. April 2016 Fachbereich: WD 5: Wirtschaft und Technologie; Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz; Tourismus Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 3 Inhaltsverzeichnis 1. Vorbemerkung 5 2. Milcherzeugung in Deutschland, in der EU und weltweit seit 2010 5 2.1. Milchproduktion in Deutschland seit 1990 5 2.2. Milchanlieferung in Deutschland seit 1960 6 2.3. Milchanlieferung in der EU-28 im Jahr 2014 6 2.4. Milchproduktion führender Erzeugerländer weltweit in den Jahren 2013, 2014 und 2015 7 3. Produktion von Milch weltweit in den Jahren 2011 bis 2015 8 4. Milchexporte aus Deutschland in die EU sowie in andere Staaten nach Ländern seit 2010 10 5. Milchverbrauch unterteilt nach Biomilch und konventioneller Milch seit 2010 11 6. Milchverarbeitung im letzten Jahr ggf. nach Art der Verarbeitung aufgeschlüsselt (Milch, Käse, Joghurt, Trockenmilch....) 11 7. Molkereien in Deutschland sowie die jeweiligen Marktanteile 12 8. Weltmarktanteile Milchproduktion nach Ländern Deutschland, EU, andere Staaten 13 9. Marktanteile Biomilch nach a) Erzeuger b) Verbraucher (Menge und Marktanteil in Euro) 16 9.1. Bio-Milchanlieferung in Europa 17 9.2. Anlieferung von ökologisch/biologisch erzeugter Milch an milchwirtschaftliche Unternehmen 17 10. Eigenversorgungsanteil Biomilch 19 11. Regelungen über Qualitätsbezeichnungen von Milch (z. B. Weidemilch, Heumilch, Vorzugsmilch....) 20 11.1. Lebensmittelklarheit zu Heu- und Weidemilch 20 11.2. Heumilch „garantiert traditionelle Spezialität“ aus Österreich seit März 2016 21 Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 4 11.3. Weidemilch 24 11.4. Vorzugsmilch 25 11.5. Milchindustrie-Verband zu Heu-, Weide-, Vorzugs- und Alpenmilch 25 12. Weitere Links 26 Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 5 1. Vorbemerkung Die vom Statistischen Bundesamt zusammengestellten Informationen werden aufgrund des Umfangs und der kurzen Zeitvorgabe als E-Mail zugesandt. Zudem ist darauf hinzuweisen, dass das Statistische Bundesamt bei der Kuhmilcherzeugung nicht zwischen konventioneller Milch und Biomilch differenziert. 2. Milcherzeugung in Deutschland, in der EU und weltweit seit 2010 2.1. Milchproduktion in Deutschland seit 1990 Die Abbildung veranschaulicht die Milchproduktion in Deutschland in den Jahren 1990 und 2000 und ab dem Jahr 2005 jährlich bis zum Jahr 2014. Im Jahr 2014 lag die Milchproduktion in Deutschland bei 32,39 Mio. Tonnen: Quelle: Statista.1 1 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/28726/umfrage/milcherzeugung-in-deutschland/ Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 6 2.2. Milchanlieferung in Deutschland seit 1960 Die nächste Statista-Tabelle gibt einen Überblick über die Milchanlieferung an die Molkereien in Deutschland von 1960 bis 2014 in Tonnen, ab 1991 sind auch die neuen Bundesländer mit einbezogen . Im Jahr 2014 wurden 31,38 Mio. Tonnen Kuhmilch bei den Molkereien angeliefert: Quelle: Statista.2 2.3. Milchanlieferung in der EU-28 im Jahr 2014 Die nachfolgende Grafik zeigt die Milchanlieferung in der EU-28 im Jahr 2014. Demnach stellt Deutschland mit beinahe 31,38 Mio. Tonnen 21 Prozent der Milchmenge, gefolgt von Frankreich mit 17 Prozent (25,35 Mio. Tonnen) und dem Vereinigten Königreich mit 14,83 Mio. Tonnen Kuhmilch: 2 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/215759/umfrage/milchanlieferung-in-deutschland/ Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 7 Quelle: EPRS (2015).3 2.4. Milchproduktion führender Erzeugerländer weltweit in den Jahren 2013, 2014 und 2015 Die folgende Tabelle von Statista gibt einen Überblick über die Produktionsmenge an Kuhmilch der weltweit führenden Erzeugerländer für die Jahre 2013, 2014 und 2015 (in Mio. Tonnen). Das Jahr 2015 war für die meisten Länder das Jahr mit der höchsten Produktionsmenge; 2015 produzierte die EU-28 insgesamt 147 Mio. Tonnen Kuhmilch, gefolgt von den USA mit 94,71 Mio. Tonnen und Indien mit 63,5 Mio. Tonnen: 3 EPRS (2015). The Future of the Diary Sector. Briefing. European Parliamentary Research Service. Author: Francesco Tropea. Members' Research Service PE 569.012. http://www.europarl.europa.eu/Reg- Data/etudes/BRIE/2015/569012/EPRS_BRI(2015)569012_EN.pdf Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 8 Quelle: Statista.4 (* vorläufig; ** Prognose (Stand: Juli 2015). 3. Produktion von Milch weltweit in den Jahren 2011 bis 2015 Die Tabelle zeigt eine kontinuierliche Steigerung der weltweiten Kuhmilchproduktion vom Jahr 2011 bis zum Jahr 20155 auf. 2011 wurden weltweit rund 453,77 Mio. Tonnen Milch erzeugt, im Jahr 2012 waren es 464,56 Mio. Tonnen, diese Menge stieg im Jahr 2013 um 3,55 Mio. Tonnen auf 468,11 Mio. Tonnen an. Im Jahr 2014 konnte sogar eine Steigerung um 17,03 Mio. Tonnen auf 485,14 Mio. Tonnen verzeichnet werden. 2015 wuchs die Milchmenge mit 4,66 Mio. Tonnen auf 4 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/157865/umfrage/weltweite-erzeugung-von-kuhmilchnach -laendern/ 5 Prognose: Stand Juli 2015. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 9 489,8 Mio. Tonnen zwar wieder etwas geringer an, sie zeigt jedoch den bisherigen Höhepunkt der weltweiten Milchproduktion: Quelle: Statista.6 (* = vorläufig; ** = Prognose (Stand: Juli 2015). Die nachfolgende Abbildung gibt Auskunft über die Milchproduktion in den wichtigsten Exportregionen . Es werden die Daten von Januar bis Dezember 2015 mit den Daten des Jahres 2014 verglichen . In den EU-28, den USA und Australien lässt sich eine Produktionssteigerung feststellen, in den Ländern Neuseeland, Uruguay und Argentinien ein Produktionsrückgang: 6 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/461146/umfrage/milchproduktion-weltweit/ Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 10 Quelle: Europäische Kommission (2016).7 4. Milchexporte aus Deutschland in die EU sowie in andere Staaten nach Ländern seit 2010 Detaillierte Zahlen zu den Milchexporten für die Jahre 2010 bis 2013 in die EU sowie in andere Staaten - gegliedert nach Ländern – wurden vom Statistischen Bundesamt zur Verfügung gestellt und können der E-Mail entnommen werden. Die nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung der Exporte deutscher Milchprodukte (Magermilchpulver , Käse (gesamt), Molkenpulver, Butter, Milch/Rahm (flüssig) und Kondensmilch /Milchkonzentrat) für den Zeitraum 2014 und 2015 in Drittländer: 7 European Commission (2016). Milk Market Observatory. MMO Economic Board. Last update : 23.02.2016. http://ec.europa.eu/agriculture/milk-market-observatory/pdf/mmo-economic-board-meeting-of-23-02- 2016_en.pdf Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 11 8 5. Milchverbrauch unterteilt nach Biomilch und konventioneller Milch seit 2010 Da - wie bereits eingangs erwähnt - das Statistische Bundesamt nicht zwischen Biomilch und konventioneller Milch differenziert, konnten in der Kürze der Zeit keine belastbaren Zahlen über den Milchverbrauch ermittelt werden. Einige Zahlen zur Biomilch finden sich jedoch unter Punkt 9 des Sachstandes. 6. Milchverarbeitung im letzten Jahr ggf. nach Art der Verarbeitung aufgeschlüsselt (Milch, Käse, Joghurt, Trockenmilch....) BLE. Milcherzeugung und -verwendung nach Monaten für das Jahr 2015 und Januar 2016. (Erstelldatum : 31.03.2016.) http://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/01_Markt/09_Marktbeobachtung /02_MilchUndMilcherzeugnisse/MonatlicheErgebnisse/2016/Herstellung_Milcherzeugnisse _Monate.html BLE. Herstellung von ausgewählten Milcherzeugnissen 2014. http://www.ble.de/Shared- Docs/Downloads/01_Markt/09_Marktbeobachtung/02_MilchUndMilcherzeugnisse/MonatlicheErgebnisse /2016/Herstellung_Milcherzeugnisse_Monate.html 8 https://www.export-union.de/de/aktuelles/pressemitteilung-2016-02-23 Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 12 7. Molkereien in Deutschland sowie die jeweiligen Marktanteile Die folgende Tabelle zeigt das Umsatzranking der TOP 10 der deutschen Molkereien für die Jahre 2013 und 2014 sowie die Umsatzverluste und –gewinne der Molkereien im Vergleich zum Vorjahr : Quelle: Kühl, Sarah et al. (2016).9 Die nächste Grafik von Statista bildet die Marktanteile ausgewählter führender Molkereiunternehmen in Deutschland des Jahres 2013 in Prozentpunkten ab: 9 Kühl, Sarah et al. (2016). Der Markt für Milch und Milcherzeugnisse im Jahr 2015. Die landwirtschaftlichen Märkte an der Jahreswende 2015/16. In: German journal of agricultural economics : GJAE 65 (2016), Supplement . http://www.gjae-online.de/news/pdfstamps/outputs/GJAE-46798ede2a434e7578110afbc55625c8.pdf Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 13 Quelle: Statista.10 8. Weltmarktanteile Milchproduktion nach Ländern Deutschland, EU, andere Staaten Siehe hierzu auch Antworten unter Punkt 2. 10 Statista. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/382242/umfrage/marktanteile-ausgewaehlter-fuehrendermolkereiunternehmen -in-deutschland/ (Erhebung durch: Diverse Quellen (Unternehmensangaben); BLE; Statista ). Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 14 11 Die beiden Tortendiagramme wurden der BLE-Statistik „Anteil EU-Staaten/ausgewählte Staaten. Anteil Milchzeugung 2011/12“ entnommen. Das erste Diagramm präsentiert den Anteil einiger 11 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/182320/umfrage/milcherzeugung-in-europa-2009-10/ Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 15 ausgewählter Staaten an der Weltkuhmilcherzeugung im Jahr 2012. Das zweite Diagramm zeigt die Anteile der EU-Staaten an der Weltkuhmilcherzeugung im Jahr 2011: Quelle: BLE.12 Quelle: BLE.13 12 Erstelldatum: 09.04.2013. http://www.ble.de/DE/01_Markt/09_Marktbeobachtung/01_MilchUndMilcherzeugnisse /_functions/TabelleJaehrlicheDatenAusland-Milcherzeugung.html?nn=2304392 13 Ebenda. Kana da 1,48 Mexiko 1,92 USA 15,72 Argentinien 2,17 Brasilien 5,47 EU-27 24,26Russland 5,57 Ukra ine 1,84 Indien 9,60 China 5,61 Japan 1,31 Austra lien 1,70 Neuseeland 3,34 andere Staa ten 20,00 Anteil ausgewählter Staaten an der Weltkuhmilcherzeugung im Jahr 2012 Anm.: Angabe in Prozent; Anna hme: ausgewählte Sta a ten = ca . 80 % v. insgesamt Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 16 9. Marktanteile Biomilch nach a) Erzeuger b) Verbraucher (Menge und Marktanteil in Euro) In der Statistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) „Milchwirtschaft auf einen Blick in Deutschland nach Kalenderjahren“ wird die Milchlieferung von Öko-Milch14 für die Jahre 2000, 2010 bis 2014 aufgeführt. Öko-Milch bzw. Biomilch ist eine Teilmenge der Gesamtmilchlieferung , die sich in der Statistik (ANLAGE 1) unter „Erzeugerstandort“ findet: 2000 2010 2011 2012 2013 2014 GESAMT- MILCHLIE- FERUNG 26 984,3 28 655,4 29 339,4 29 717,8 30 314,5 31 388,8 DAVON: ÖKO- MILCH 261,6 596,5 657,1 670,9 682,0 708,1 Tabelle: Eigene Darstellung. (1000 t). Die nächste Grafik von Statista zeigt ebenfalls die Milchproduktion in der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland für die Jahren 2009 bis 2014 mit geringen Abweichungen. Demnach wurden im Jahr 2014 in Deutschland 707 900 Tonnen Biomilch produziert: Quelle: Statista.15 14 Erzeugung mindestens nach den Vorschriften der EG-Öko-Verordnung (EWG) Nr. 834/2007. 15 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/280616/umfrage/milchproduktion-in-der-oekologischen-landwirtschaft / Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 17 9.1. Bio-Milchanlieferung in Europa Quelle: VHM.16 9.2. Anlieferung von ökologisch/biologisch erzeugter Milch an milchwirtschaftliche Unternehmen Die folgende Tabelle der BLE für die Jahre 2014 bis einschließlich Juni 2015 gibt einen Überblick über die Anlieferung von ökologisch/biologisch erzeugter Milch an milchwirtschaftliche Unternehmen gegliedert nach Monaten, Bundesländern, nach Bundesgebiet West und Ost und macht auch Angaben in Tonnen über die Milchanlieferung für Deutschland insgesamt: 16 http://www.milchhandwerk.info/infothek/neuigkeiten/details/2821 Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 18 Quelle: BLE (2015).17 (Die Tabelle wird von der BLE durch folgenden Hinweis ergänzt: „Die Tabelle MBT - 0204040-0000 wird zum Schutz der Wahrung einzelbetrieblicher Angaben ab Meldemonat Juli 2015 eingestellt “.) 17 BLE (2015). Anlieferung von ökologisch/biologisch erzeugter Milch an milchwirtschaftliche Unternehmen nach Monaten und Regionen. Erstelldatum:26.10.2015. http://www.ble.de/SharedDocs/Downloads /01_Markt/09_Marktbeobachtung/02_MilchUndMilcherzeugnisse/MonatlicheErgebnisse/2015/Anlieferung BiologErzeugteMilch.html Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 19 10. Eigenversorgungsanteil Biomilch Der Bund Ökologische Landwirtschaft (BÖLW) konstatiert in seiner Studie „Die Bio-Branche 2015“, obgleich wie in den Vorjahren die Bio-Milchanlieferung um knapp 2% gestiegen sei, sei die Nachfrage nach Bio-Milch und Molkereiprodukten deutlich stärker als das heimische Angebot , so dass weiterhin dänische und österreichische Importe nötig gewesen seien.18 Die nachfolgende Abbildung des MilchIndustrieVerbands (MIV) „Anlieferung von Biomilch“ zeigt den prozentualen Anteil der Biomilch an der Gesamtanlieferungsmenge von 1997 bis 2014 in Deutschland. In den Jahren 2012, 2013 und 2014 liegt der Wert konstant bei 2,26 Prozent: Quelle: MIV.19 Auch der MIV schreibt hierzu auf seiner Homepage, der inländische Bio-Anteil an der gesamten Milcherzeugung in Deutschland sei gering und der Auslandsanteil an Biomilch und Biomilchprodukten sei relativ hoch. Hauptlieferanten seien Österreich und Dänemark.20 18 http://www.boelw.de/uploads/media/BOELW_ZDF_2015_web.pdf 19 http://www.milchindustrie.de/uploads/tx_news/Anlieferung_Biomilch_DE_1997-2014_Homepage.pdf 20 http://www.milchindustrie.de/marktdaten/erzeugung/milchanlieferung-biomilch/ Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 20 Der VHM (Verband für handwerkliche Milchverarbeitung im ökologischen Landbau e.V.) fasst unter dem Titel „Bioware in Deutschland. Studie untersuchte Verbrauch, Produktion und Herkunft von Bioware“ die Kernaussagen der Studie „Analyse der Entwicklung des ausländischen Angebots bei Bioprodukten mit Relevanz für den deutschen Biomarkt“21 aus dem Jahr 2011 zusammen und erläutert: „Bei Milchprodukten ergibt die Studie ein recht uneinheitliches Bild. So importiert Deutschland 32 Prozent der Trinkmilch und 26 Prozent der Butter vor allem aus Dänemark und Österreich . Käse dürfte einen ähnlich hohen Importanteil haben. Andere Produkte wie Joghurt und Sahne dagegen kommen nahezu 100 prozentig aus Deutschland. In Milchmengen umgerechnet sind das, ohne die Käseimporte zu berücksichtigen, 16 Prozent der Milch. Zwar wäre es gut möglich, die deutsche Produktion auszuweiten, man steht aber immer in preislicher Konkurrenz zu den beiden Hauptlieferanten, die beide Milchüberschüsse produzieren.“22 Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Herkunft der Bio-Milch und der Bio-Milchprodukte im deutschen Handel: Quelle: VHM.23 Auch nach aktuellen Angaben von Bioland müssen 30 Prozent der Bio-Milch eingeführt werden .24 11. Regelungen über Qualitätsbezeichnungen von Milch (z. B. Weidemilch, Heumilch, Vorzugsmilch ....) 11.1. Lebensmittelklarheit zu Heu- und Weidemilch Auf den Seiten des Internetportals Lebensmittelklarheit des Bundesverbands der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände - Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) heißt es zu „Heumilch“ und „Weidemilch“: 21 Schaack, Diana et al. (2011). Analyse der Entwicklung des ausländischen Angebots bei Bioprodukten mit Relevanz für den deutschen Biomarkt. http://orgprints.org/19899/1/19899-09OE065-ami-schaack-2011-angebot_bioprodukte .pdf 22 http://www.milchhandwerk.info/infothek/neuigkeiten/details/2821 23 http://www.milchhandwerk.info/infothek/neuigkeiten/details/2821 24 http://www.bioland.de/im-fokus/hintergrund/detail/article/milch.html Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 21 „Beide Bezeichnungen, "Heumilch" und "Weidemilch", sind lebensmittelrechtlich nicht geregelt . Somit bestimmen im Wesentlichen die Anbieter dieser Milchsorten, was sie darunter verstehen. Das kann von Molkerei zu Molkerei unterschiedlich sein. Grundsätzlich steht bei der Bezeichnung Weidemilch die Tierhaltung im Vordergrund – also die Weidehaltung –, während bei Heumilch der Schwerpunkt auf der Fütterung liegt. Der Begriff „Weidemilch“ sagt aus, dass die Kühe während der Vegetationsperiode Weidegang haben. Manche Hersteller geben konkrete Angaben zur Dauer der Weidehaltung an, sowohl zur Mindestanzahl an Weidetagen im Jahr als auch zur Weidedauer pro Tag. Bei anderen findet man dagegen kaum Informationen auf der Verpackung. Weiterhin bleibt oftmals unklar, woraus die zusätzliche Fütterung sowohl im Sommer als auch im Winter besteht und ob es Vorgaben für die Tierhaltung im Winter gibt. Einige, aber nicht alle Anbieter, verzichten auf gentechnisch veränderte Futtermittel. Eine externe Kontrolle ist nicht immer vorhanden. Unter Heumilch versteht man Milch von Kühen, die nicht mit Silage und Gärfutter gefüttert werden. Vielmehr erhalten die Kühe frisches Grünlandfutter, Heu und Getreide. In Österreich haben sich die Dachverbände der Heumilch-Landwirte und -hersteller auf ein „Heumilchregulativ – Vorschriften für silofreie Milch“ geeinigt. Dieses enthält detaillierte Vorgaben zu erlaubten und verbotenen Futtermitteln sowie weitere Regelungen, zum Beispiel zum Verzicht auf Gentechnik und zum selektiven Einsatz von Pestiziden. Die Einhaltung der Vorgaben wird in Österreich von unabhängigen Stellen kontrolliert. In Deutschland gibt es solche Vorgaben bisher nicht. Aus Sicht von Lebensmittelklarheit.de besteht bei Bezeichnungen wie Weidemilch und Heumilch ein hohes Täuschungspotenzial. Solange es keine rechtsverbindlichen Definitionen gibt, sollten die Anbieter ihre Kriterien auf der Verpackung klar benennen.“25 11.2. Heumilch „garantiert traditionelle Spezialität“ aus Österreich seit März 2016 Der österreichische Bundesminister konnte am 5. März 2016 der ARGE Heumilch Österreich das EU-Gütesiegel „garantiert traditionelle Spezialität“ verleihen.26 Auf den Seiten des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 25 http://www.lebensmittelklarheit.de/forum/weidemilch-und-heumilch (Stand: 9. Dezember 2015). 26 https://www.bmlfuw.gv.at/fotoservice/pressekonferenzen-veranstaltungen- Fototermine/2016/heumilchgala/AH_6402_www.hannelore-kirchner.com_2016.html Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 22 (BMFUW) heißt es weiter, damit sei Heumilch EU-weit geschützt. Bei der Fütterung der Tiere seien Heu und Gras Pflicht. Silofutter dürfe hingegen nicht verwendet werden.27 Mit der Durchführungsverordnung (EU) 2016/304 der Kommission vom 2. März 2016 zur Eintragung einer Bezeichnung in das Register der garantiert traditionellen Spezialitäten [Heumilch /Haymilk/Latte fieno/Lait de foin/Leche de heno (g. t. S.)]28, der ein Antrag Österreichs vorausging und die am 22. März 2016 in Kraft trat, wurde die Bezeichnung Heumilch in das Register der garantiert traditionellen Spezialitäten29 eingetragen. Die Produktspezifikation für Heumilch ergibt sich aus dem Anhang30 der Durchführungsverordnung (EU) 2016/304 (siehe hierzu auch das österreichische Heumilchregulativ). Grundlage für die Möglichkeit, einen Namen als „garantiert traditionelle Spezialität“ eintragen zu lassen, ist die Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. November 2012 über die Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel31. Ziel der Verordnung ist es, „die Erzeuger von Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln dabei zu unterstützen , Käufer und Verbraucher über die Produkteigenschaften und Bewirtschaftungsmerkmale dieser Erzeugnisse und Lebensmittel zu unterrichten“32. Auf der Internetseite von heumilch.at wird zur Heumilch folgendes erklärt: „Alle Heumilchbauern und Heumilchverarbeiter unterliegen dem Heumilch-Regulativ. Nur sie können ihre Produkte mit dem Heumilch-Logo auszeichnen, das Bestandteil des AMA- Gütesiegels ist. Das unabhängige Kontrollsystem des AMA-Gütesiegelprogramms garantiert dem Konsumenten höchste Qualität.“33 Das österreichische Heumilchregulativ definiert in seinen Vorschriften für silofreie Milch Heumilch wie folgt: „Heumilch ist Milch von Muttertieren (Kuh, Schaf, Ziege), die von Milcherzeugern produziert wird, welche sich den Kriterien des Österreichischen Umweltprogramms (der ÖPUL- 27 https://www.bmlfuw.gv.at/fotoservice/pressekonferenzen-veranstaltungen- Fototermine/2016/heumilchgala/AH_6402_www.hannelore-kirchner.com_2016.html 28 ABl. L 58 vom 04.03.2016, S. 28-34. http://eur-lex.europa.eu/legalcontent /DE/TXT/PDF/?uri=OJ:L:2016:058:FULL&from=DE 29 DOOR-Datenbank ("Database Of Origin & Registration"). http://ec.europa.eu/agriculture/quality/door/list.html 30 ABl. L 58 vom 04.03.2016, S. 28-34. http://eur-lex.europa.eu/legalcontent /DE/TXT/PDF/?uri=OJ:L:2016:058:FULL&from=DE 31 Titel III, Art. 17ff VO (EU) Nr. 1151/2012. http://eurlex .europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2012:343:0001:0029:de:PDF 32 Titel I, Art. 1 Abs. 1 VO (EU) Nr. 1151/2012. http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUri- Serv.do?uri=OJ:L:2012:343:0001:0029:de:PDF 33 http://www.heumilch.at/heumilch/heumilch-regulativ/ Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 23 Maßnahme „Silageverzicht“), sowie der Einhaltung des österreichischen Regulativs für Heumilch verpflichtet haben. Alm-/Alpmilch ist Heumilch, wenn auf der Alm/Alpe die Kriterien der ÖPUL-Maßnahme „Alpung und Behirtung“ und das Regulativ für Heumilch eingehalten werden. Bio-Heumilch erfordert zusätzlich die Einhaltung der EU-Bioverordnung 834/2007 idgF. AMA-Gütesiegel Richtlinie34, Haltung von Kühen zur Milch- und Fleischgewinnung idgF bzw. Schaf- und Ziegenhaltung idgF Österreichisches Lebensmittelbuch: Richtlinie zur Definition der „Gentechnikfreien Produktion “ von Lebensmitteln und deren Kennzeichnung idgF Verbotene Futtermittel Keine Herstellung und Verfütterung von Silofutter auf allen Betriebsstätten eines Heumilcherzeugers . Auch der Verkauf direkt vom Feld ist unzulässig. Keine Produktion und Lagerung von Rundballen jeder Art in Folie. Auch der Verkauf direkt vom Feld ist unzulässig. Keine Herstellung und Verfütterung von Feuchtheu oder Gärheu auf allen Betriebsstätten eines Heumilcherzeugers. Keine Verfütterung von Nebenprodukten von Brauereien, Brennereien, Mostereien und anderen Rückständen der Lebensmittelindustrie wie z.B. Nass-Biertreber oder Nass-Schnitten - Ausnahme: Trockenschnitte als Nebenprodukt der Zuckerherstellung und Eiweißfuttermittel aus der Getreideverarbeitung im trockenen Zustand. Keine Verfütterung von Futtermitteln in eingeweichtem Zustand (z.B. Tränken). Keine Verfütterung von Futtermitteln tierischen Ursprungs (Milch, Molke, Tiermehle etc.), mit Ausnahme von Milch und Molke für Jungvieh. Keine Verfütterung von Küchen-, Garten- und Obstabfällen, Kartoffeln und Harnstoff Keine Verfütterung von Futtermitteln, denen Stoffe mit spezifischer Wirkung wie Antibiotika , Chemotherapeutika, Hormone zugesetzt wurden Erlaubte Futtermittel Als Ergänzungsfutter sind Grünraps, Grünmais, Grünroggen und Futterrüben sowie Heu-, Luzerne- und Maispellets erlaubt. Weizen, Gerste, Hafer, Triticale, Roggen und Mais in marktüblicher Form, z.Bsp. Kleie, Pellets, etc. sind zulässig. Ackerbohnen, Futtererbsen, Ölfrüchte und Extraktionsschrote bzw. Kuchen können in der Futterration verwendet werden. Der Raufutteranteil in der Jahresration muss mind. 75% der Trockenmasse betragen. Düngungsbestimmungen Keine Ausbringung von Klärschlamm, Klärschlammprodukten aus kommunalen Aufbereitungsanlagen auf alle landwirtschaftlichen Nutzflächen des Milchlieferanten. 34 AMA ist die Abkürzung für „Agrarmarkt Austria“. Auf den Seiten der AMA heißt es zum Gütesiegel wie folgt: „Seit zwanzig Jahren kennzeichnet das AMA-Gütesiegel Nahrungsmittel mit besondere Güte. Die Länderfarben und die Herkunftsbezeichnung erklärt transparent, woher die Rohstoffe stammen. Alle Kriterien werden von unabhängigen Stellen kontrolliert.“ http://amainfo.at/ama-zeichen/ama-guetesiegel/ Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 24 Einhaltung einer Mindestwartezeit von 3 Wochen zwischen der Ausbringung von Wirtschaftsdünger und Nutzung auf allen Futterflächen des Milchlieferanten. Kompost mit Grünschnitt, Strauchschnitt und Biotonne kann ausgebracht werden, wenn der Komposthersteller an einem Qualitätssicherungssystem teilnimmt und dafür zertifiziert ist. Dabei ist mindestens die Kompostgüte A Voraussetzung. Einsatz chemischer Hilfsstoffe Nur selektiver Einsatz von chemisch synthetischen Pflanzenschutzmitteln unter fachlicher Anleitung von landwirtschaftlichen Fachberatern sowie Punktbekämpfung auf allen Futterflächen des Milchlieferanten möglich. Ein Einsatz von zugelassenen Sprühmitteln zur Fliegenbekämpfung ist in Milchviehställen nur bei Abwesenheit der Muttertiere erlaubt. Die Anwendung von Euterdesinfektionsmitteln muss in einer Form erfolgen, die eine Kontamination der Milch – Übertragung in die Milch - mit Sicherheit ausschließt. Lieferverbote: Ablieferung nach dem Abkalben frühestens am 10. Tag nach erfolgter Abkalbung. Ablieferung der Milch von Muttertieren nach Behandlung mit Arzneimitteln vor Ablauf der Wartefrist. Bei Euterbehandlung mit Antibiotika oder ähnlich wirksamen Mitteln darf die Milch frühestens nach Ablauf der Wartefrist geliefert werden. Bei Einstellung von Kühen, denen Silage verfüttert wurde, ist eine Wartezeit von mindestens 14 Tagen einzuhalten. Alm-/Alptiere, die auf dem Heimbetrieb mit Silage gefüttert wurden, müssen entweder 14 Tage vor Alm-/Alpauftrieb auf silofreie Fütterung umgestellt werden oder die Milch kann erst nach 14 Tagen auf der Alm/Alpe als Heumilch verwendet werden.“35 11.3. Weidemilch Das Niedersächsische Landesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz konstatiert auf seiner Homepage, in den Niederlanden würden schon 80 Prozent der Frischmilch als zertifizierte Weidemilch verkauft. Für die Niederländer sei ‘100 Prozent Nederlandse Weidemelk '36 ein Verkaufsschlager.37 In Niedersachsen werde an einem Label gearbeitet. In dem Aufsatz Kühl/Spiller (2015) „Weidemilch - Nur ein Saisonprodukt? Bei Weidemilch haben Verbraucher ein gutes Gefühl: Sie steht für glückliche Kühe, die frische Luft und Gras genie- 35 http://www.heumilch.at/wp-content/uploads/2014/04/A151_Heumilchregulativ1.pdf 36 http://www.weidemelk.nl/nl/ „Weidemelk is melk afkomstig van boerderijen waar de koeien van het voorjaar tot in het najaar ten minste 120 dagen per jaar, minimaal 6 uur per dag in de wei lopen..” http://www.weidemelk.nl/nl/ 37 Stand: 15.06.2015. http://www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1810&article_id=134522&_psmand=7 Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 25 ßen dürfen. Aber was ist im Winter? Ob sich Verbraucher durch die ganzjährige Vermarktung getäuscht fühlen?“38 stellen die Autoren fest, „einheitlich geregelte Standards für den Begriff Weidemilch gibt es in Deutschland derzeit nicht“. Des Weiteren heißt es dort, der Versuch einer Einigung über Standards für Weidemilch zwischen dem vzbv und dem Milchindustrieverband (MIV) sei gerade gescheitert. Weitere Informationen zum niederländischen Weideprogramm und insbesondere zur Zertifizierung finden sich unter: „Stichting Weidegang. Manual for Certification of Meadow Dairy Products and Licensing of the Meadow Milk Logo”. http://www.weidemelk.nl/images/weidemelk/Legal_documents/0_General_Manual_Grazing_ Foundation_2016.pdf bzw. unter http://www.weidemelk.nl/images/weidemelk/Legal_documents/2_Agreement_with_Certifyin g_Body_Grazing_Foundation_FEB2016.pdf 11.4. Vorzugsmilch Vorzugsmilch ist Rohmilch, die nur durch staatlich zugelassene und kontrollierte Vorzugsmilchbetriebe hergestellt werden darf. Im Gegensatz zur Heu- und Weidemilch, gibt es für Vorzugsmilch genaue rechtliche Vorschriften. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Abgabe von Vorzugsmilch richten sich nach §§ 17 und 18 der Verordnung über Anforderungen an die Hygiene beim Herstellen, Behandeln und Inverkehrbringen von bestimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung - Tier-LMHV)39. So darf Vorzugsmilch nur von Betrieben abgegeben werden, die eine behördliche Genehmigung erhalten haben. Eine solche Genehmigungsfähigkeit wird nur dann erreicht, wenn der Betrieb den in der Anlage 9 der Tier- LMHV40 normierten Anforderungen für Vorzugsmilch entspricht. 11.5. Milchindustrie-Verband zu Heu-, Weide-, Vorzugs- und Alpenmilch Der Milchindustrie-Verband äußert sich im Folgenden zu Heu-, Weide-, Vorzugs- und Alpenmilch auf seiner Homepage unter „FAQs zum Milchmarkt“: 38 Kühl/Spiller (2015). DLG-Mitteilungen 10/2015. http://dlg-mitteilungen.de/rubriken/artikel/p/weidemilch-nurein -saisonprodukt/ (ANLAGE 2) 39 BGBl I 2007, 1816, 1828. http://www.gesetze-im-internet.de/tier-lmhv/ 40 http://www.gesetze-im-internet.de/tier-lmhv/anlage_9.html Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 26 „Was ist eigentlich „Heumilch“? „Bei der Heumilchdefinition wird auf eine gesonderte Fütterung (Heu/Gras) geachtet. Die daraus hergestellten Produkte erzielen bessere Preise bei allerdings auch höheren Kosten.“41 Auf die Frage „Was ist eigentlich Weidemilch?“ heißt es: „Ähnlich wie bei Heumilch werden spezielle Anforderungen erfüllt. Z. B. sollen die Tiere an mindestens 120 Tagen á 6 Stunden auf der Weide stehen (wenn es das Wetter zulässt). Auch Weidemilch erzielt einen besseren Preis bei allerdings höheren Kosten.“42 Zur Vorzugsmilch erläutert das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit : „Bei der Vorzugsmilch handelt es sich um Rohmilch, die in Fertigpackungen an den Verbraucher abgegeben werden darf. Die Vorzugsmilchbetriebe benötigen eine Genehmigung der zuständigen Behörde und unterliegen besonderen hygienischen Vorschriften und Kontrollen (…)“43 Zur Frage „Was ist eigentlich „Alpenmilch“? erläutert der MIV: „Der Begriff „Alpen“ ist in Zusammenarbeit mit der bayerischen Landesregierung seit vielen Jahren klar geregelt. Nur dort erzeugte Milch darf diesen Namen tragen und erhält einen etwas besseren Preis.“44 12. Weitere Links Weitere Tabelle zur Marktbeobachtung Milch und Milcherzeugnisse finden sich bei der BLE unter folgendem Link: http://www.ble.de/SiteGlobals/Functions/RSSFeed/DE/RSSNewsfeed /RSS_MilchUndMilcherzeugnisse.xml?nn=2304392 Siehe auch Milchindustrie-Verband e.V. Beilage zum Geschäftsbericht 2014/2015. Zahlen – Daten – Fakten. http://www.milchindustrie.de/uploads/tx_news/ZahlenDatenFakten_2015.pdf European Commission (2014). Annual Production Series of Dairy products. October 2014. http://ec.europa.eu/agriculture/milk-market-observatory/pdf/eu-historical-production-stocks-series _en.pdf European Commission (2016). Milk Market Situation. Last update: 5.04.2016 http://ec.europa .eu/agriculture/milk-market-observatory/pdf/market-situation-presentation_en.pdf 41 Milchindustrie-Verband. FAQs zum Milchmarkt http://www.milchindustrie.de/marktdaten/faq-zum-milchmarkt / auf die Frage: Was ist eigentlich „Heumilch“. 42 Milchindustrie-Verband. http://www.milchindustrie.de/marktdaten/faq-zum-milchmarkt/ auf die Frage: „Was ist eigentlich „Weidemilch“. 43 Milch ab Hof und Vorzugsmilch – Eine Gegenüberstellung. http://www.laves.niedersachsen.de/portal /live.php?navigation_id=20111&article_id=73874&_psmand=23 44 http://www.milchindustrie.de/marktdaten/faq-zum-milchmarkt/ Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 5 - 3000 - 028/16 Seite 27 European Commission (2016). Milk Market Situation. Slides. 31.3.2016. http://ec.europa.eu/agriculture /milk-market-observatory/pdf/market-situation-slides_en.pdf ENDE DER BEARBEITUNG