© 2017 Deutscher Bundestag WD 4 - 3000 - 104/17 Aktuelle Zahlen zum zweiten Hilfspaket an Griechenland zur Bewältigung der Staatsschuldenkrise Dokumentation Wissenschaftliche Dienste Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 4 - 3000 - 104/17 Seite 2 Aktuelle Zahlen zum zweiten Hilfspaket an Griechenland zur Bewältigung der Staatsschuldenkrise Aktenzeichen: WD 4 - 3000 - 104/17 Abschluss der Arbeit: 29. November 2017 Fachbereich: WD 4: Haushalt und Finanzen Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 4 - 3000 - 104/17 Seite 3 1. Fragestellung Es wurde kurzfristig um die Recherche einiger Zahlen zum zweiten Hilfspaket an Griechenland gebeten: – Wie werden die Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) an Griechenland verzinst (im Vergleich zu den Zinsen des Europäischen Stabilitätsmechanismus [ESM] und der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität [EFSF])? – Wie hoch sind die durchschnittlichen Zinsen und die Zinslast Griechenlands und Deutschlands ? – Wie hoch sind die gesamten Kredite des IWF und des EFSF aus dem zweiten Hilfspaket an Griechenland und welche Restlaufzeit haben diese? – Wie hoch sind die noch zu tilgenden Schulden aus dem zweiten Hilfspaket? 2. Maßgebliche Quellen Für die Ermittlung der Zinssätze beim IWF gilt grundsätzlich Folgendes: "Der Zinssatz für die Finanzhilfe des IWF spiegelt den Zinssatz (Vergütungssatz) wider, der an die Gläubiger gezahlt wird und enthält eine Marge für Aufstockungen der IWF-Reserven und zur Zahlung der Verwaltungskosten des IWF. Der den Gläubiger-Mitgliedern gezahlte Zinssatz (oder Vergütungssatz) entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Marktzinssätze kurzfristiger Instrumente auf den Kapitalmärkten von Frankreich, Deutschland, Japan, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Auf Finanzhilfe im Rahmen der SRF und der CCL wird ein Zinsaufschlag von 300-500 Basispunkten erhoben, um Anreize für eine frühzeitige Rückzahlung zu geben.", vgl. https://www.imf.org/external/np/exr/facts/deu/howlendd .htm. Für die einzelnen Mitgliedstaaten, auch für Griechenland, erstellt der IWF Blätter zum Stand der finanziellen Position gegenüber dem Fonds, auch zu den Krediten, den Gebühren und Zinsen, vgl. http://www.imf.org/external/np/fin/tad/exfin2.aspx?memberkey1=360&date1Key=2017-10- 31. Auf der Seite der OECD werden Grafiken zur Entwicklung der langfristigen Zinsen in verschiedenen Staaten angeboten, abrufbar sind auch einzelne Werte. Die Daten für Griechenland können generiert werden, vgl. https://data.oecd.org/interest/long-term-interest-rates.htm. Zur Frage der Zinslast stellt die Internetseite HaushaltsSteuerung.de verschiedene Zusammenstellungen unter Nennung der Quellen, insbesondere Eurostat, zur Verfügung. Unter https://www.haushaltssteuerung.de/staatsverschuldung-europa-ranking.html#zinsausgaben-jeeinwohner finden sich ab Grafik VII Darstellungen zur Zinslast in den verschiedenen Staaten. Auf der Internetseite des Bundesministeriums der Finanzen sind die gesamten Zusagen der EFSF gegenüber Griechenland und weitere Details wie die Laufzeiten, die Zinshöhe und die Tilgungen Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 4 - 3000 - 104/17 Seite 4 dargestellt, vgl. http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen /Europa/Stabilisierung_des_Euro/europaeische-finanzhilfen-efsf-efsm.html. * * *