© 2018 Deutscher Bundestag WD 4 - 3000 - 025/18 Materialien zur Verteilungswirkung einer Abschaffung der Abgeltungsteuer und des Solidaritätszuschlages Dokumentation Wissenschaftliche Dienste Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 4 - 3000 - 025/18 Seite 2 Materialien zur Verteilungswirkung einer Abschaffung der Abgeltungsteuer und des Solidaritätszuschlages Aktenzeichen: WD 4 - 3000 - 025/18 Abschluss der Arbeit: 31. Januar 2018 Fachbereich: WD 4: Haushalt und Finanzen Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 4 - 3000 - 025/18 Seite 3 Inhaltsverzeichnis 1. Fragestellung 4 2. Solidaritätszuschlag 4 3. Abgeltungsteuer 4 Wissenschaftliche Dienste Dokumentation WD 4 - 3000 - 025/18 Seite 4 1. Fragestellung Der Auftraggeber erkundigt sich nach den Auswirkungen einer Abschaffung des Solidaritätszuschlages mit Freigrenze für 90% der Steuerpflichtigen. Ferner sollen die Auswirkungen der Abschaffung der Abgeltungsteuer auf Kapitaleinkünfte für Rentner mit niedrigen Einkünften dargestellt werden. 2. Solidaritätszuschlag Zur geplanten Abschaffung des Solidaritätszuschlags mit Freigrenze hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 31.1.2018 Zahlenmaterial des Bundesfinanzministeriums zu den Auswirkungen auf unterschiedliche Einkommens- und Familienmodelle veröffentlicht.1 Zur Verteilungswirkung einer (vollständigen) Abschaffung des Solidaritätszuschlages hat sich Dr. Bach vom DIW mit Datenmaterial zur Einkommensverteilung am 1.11.2017 auf Zeit online geäußert : http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-10/solidaritaetszuschlag-abschaffung-besserverdiener-loesung /komplettansicht 3. Abgeltungsteuer Zur geplanten Abschaffung der Abgeltungsteuer und Rückkehr zur persönlichen Besteuerung hat das DIW in seinem Wochenbericht 45/2017 eine Analyse veröffentlicht. Diese bezieht sich auf die vollständige Abschaffung der Abgeltungsteuer bei Zins- sowie Dividendenerträgen und kommt zu dem Ergebnis, dass untere Einkommensgruppen von der Abschaffung der Abgeltungsteuer minimal oder kaum steuerlich entlastet würden. Die Steuerpflichtigen im obersten Dezil würden in Relation zu ihrem steuerpflichtigen Einkommen leicht mehrbelastet. Nicht betrachtet wurde in der Untersuchung die isolierte Aufgabe der Abgeltungsteuer nur auf Zinserträge. Es findet sich aber der Hinweis, dass Zinseinkünfte von Steuerpflichtigen mit höheren Einkommen deutlich stärker belastet würden (Seite 1019 aE). https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.568707.de/17-45-3.pdf *** 1 „Familien bleibt bis zu 2500 Euro mehr“ in FAZ vom 31.1.2018, Seite 15; abrufbar unter: http://prarchiv.bundestag .btg/PressDok/docview.html;sessionid=F6ED792A17A5E022B4AE65D8?&mode=pressmap&doclist =DBT%3APressmapServlet%3Adoclist&n=27&pdf=1&selected=false;void(0)