WD 2 - 3000 - 184/18 (29. Januar 2019) © 2019 Deutscher Bundestag Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Für die Evaluierung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) stehen diverse Methoden zur Verfügung. In der Praxis kommen oft Komponenten mehrerer Methoden zur Auswahl. Diese Methoden können ob der großen Menge an erforderlichen Fachkenntnissen (ganze Lehrstühle befassen sich mit Evaluierungen1) nicht im Rahmen der Kapazitäten der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages dargelegt werden. Die Komplexität und Schwierigkeit von Evaluierungen in der EZ lassen sich auch aus der Tatsache ableiten, dass für die Evaluierungen ein eigenes unabhängiges Institut, nämlich das Deutsche Evaluierungsinstitut für die Entwicklungszusammenarbeit (DEval), mandatiert ist. Dieses evaluiert nicht nur, sondern forscht auch fortlaufend zu Methoden der EZ-Evaluierung, um diese zu verbessern und z.B. die in den letzten Jahren immer relevanter werdenden Fragen nach Kausalzusammenhängen zu beantworten . Bei den Evaluierungen selbst werden laut Aussage des DEval verschiedene Datenerhebungsmethoden im Sinne der Methodentriangulation genutzt, wodurch sichergestellt werden soll, dass die methodischen Schwächen eines Instruments durch die Stärken anderer Instrumente ausgeglichen werden. Interpretation und Auswertung der erhobenen Daten erfolgen nach dem Konsensualprinzip und mehrfach abgesichert (Daten- und Forscher-Triangulation). Eine Einführung und einen Überblick über die Anforderungen an Evaluationen im Allgemeinen bietet der Leitfaden der DeGEval Gesellschaft für Evaluation e.V. an der Universität Mainz unter folgendem Link: https://www.degeval.org/degeval-standards/download/. 1 Siehe z.B. Professur für Ökonometrie, Freue Universität Berlin, 2019, http://www.wiwiss.fu-berlin.de/fachbereich /vwl/nautz/index.html; Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und angewandte Ökonometrie an der Ruhr-Universität Bochum, https://www.wiwi.ruhr-uni-bochum.de/wipooek/index.html.de oder Development Economics an der London School of Economics (LSE), 2019, http://www.lse.ac.uk/internationalDevelopment/research/Development -Economics.aspx (zuletzt abgerufen am 29. Januar 2019). Wissenschaftliche Dienste Kurzinformation Evaluierung in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit VS – Nur für den Dienstgebrauch Kurzinformation Evaluierung in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit Fachbereich WD 2: Auswärtiges, Völkerrecht, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Verteidigung, Menschenrechte und humanitäre Hilfe Wissenschaftliche Dienste Seite 2 Den Ablauf von EZ-Evaluierungen (samt Hintergrund) im Besonderen erläutert das DEval unter dem Link https://www.deval.org/files/content/Dateien/Methoden_Standards/RG-Modell%20DEval _FINAL_Layout.pdf. ***