AUSARBEITUNG Thema: Entwicklungsländer /Schwellenländer: Veränderungen in der Kategorisierung Fachbereich II Auswärtiges, Internationales Recht, Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Verteidigung, Menschenrechte und humanitäre Hilfe Tel.: Verfasserin Abschluss der Arbeit: 14.. Dezember 2005 Reg.-Nr.: WF II - 149/05 Ausarbeitungen von Angehörigen der Wissenschaftlichen Dienste geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung des einzelnen Verfassers und der Fachbereichsleitung. Die Ausarbeitungen sind dazu bestimmt, das Mitglied des Deutschen Bundestages, das sie in Auftrag gegeben hat, bei der Wahrnehmung des Mandats zu unterstützen. Der Deutsche Bundestag behält sich die Rechte der Veröffentlichung und Verbreitung vor. Diese bedürfen der Zustimmung des Direktors beim Deutschen Bundestag. - 2 - Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung 3 2. Entwicklungsländer 4 2.1. Entwicklungsländer Listen 4 2.1.1. Weltbank 4 2.1.2. DAC 5 2.1.3. Die VN - Liste der „Least Developed Countries (LDC)” 6 3. Schwellenländer 7 4. Veränderungen der Kategorisierung als Entwicklungs- bzw. Schwellenland 10 4.1. Weltbank - Statistik 11 4.2. Prognosen zur Entwicklung der Schwellenländer 17 5. Schlussbemerkung 18 6. Literaturverzeichnis 19 7. Anlagenverzeichnis 20 - 3 - 1. Einleitung Schwellenländer spielen aufgrund ihres wirtschaftlichen Gewichtes eine zunehmende Rolle in der Gestaltung globaler Politik. Insbesondere kommt ihnen bei der Erreichung der Millennium Development Goals (MDGs) im Hinblick auf die Armutsbekämpfung, die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung eine wichtige Funktion zu. Eine eindeutige Beantwortung der Frage, welche Entwicklungsländer in den letzten Jahrzehnten den Aufstieg zu Schwellenländern geschafft haben bzw. ob es Schwellenländer gibt, die wieder in den Status eines Entwicklungslandes zurückgefallen sind, ist schwierig. Dies ist darin begründet, dass es verschiedene Kriterien und Indikatorenkataloge gibt, auf deren Basis eine Einteilung entsprechender Staaten in Entwicklungs- bzw. Schwellenländer1 vorgenommen wird. So sind unterschiedlich umfangreiche Listen2 von Schwellenländern entstanden, ohne die dem Begriff Schwellenland zugrunde liegenden Kriterien immer klar zu benennen. Es gibt seit den achtziger Jahren eine umfangreiche entwicklungstheoretische Debatte, wie die zunehmende Differenzierung zwischen den - bis dato als mehr oder weniger homogene Gruppe wahrgenommenen - Ländern des Südens zu klassifizieren und auch begrifflich zu fassen sei3, aber es gibt bis heute keine allgemein anerkannte Definition oder Liste4 von Schwellenländern. Für die Entwicklungsländer gibt es ebenfalls keine allgemein gültige Liste, aber mehrere international anerkannte und gebräuchliche Listen5, die nach z. T. übereinstimmenden Kriterien eine Einteilung der Entwicklungsländer6 in verschiedenen Gruppen vornehmen. Es gibt - soweit ersichtlich7 - keine umfassende historisch-vergleichende Untersuchung über Schwellenländer oder eine Übersichtsdarstellung, die den Wandel von Entwicklungsländern zu Schwellenländern darstellt.8 1 Hinter dieser Begriffsdichotomie verbirgt sich eigentlich eine Begriffshierarchie, da die Schwellenländer nach allgemeinem Verständnis eine spezielle Kategorie der Entwicklungsländer darstellen, siehe dazu unter Punkt 3. 2 Dabei schwanken die Zahlenangaben zwischen 10 und 40 Ländern. 3 Siehe dazu ausführlich Stamm (2004 b). 4 „Eine verbindliche Liste der Schwellenländer gibt es …nicht. Die Festlegung, ob ein Land ein Schwellenland ist, ist eine politische. Allgemeingültige, messbare und akzeptierte Normen fehlen“ (Nuscheler (2004): zitiert nach http://de.wikipedia.org/wiki/Schwellenland). 5 Dies sind die Länderlisten der Weltbank und der OECD bzw. des Development Assistance Committee / DAC der OECD sowie u. a. eine Liste der Vereinten Nationen der „am wenigsten entwickelten Länder (LDC)“; siehe dazu unter Punkt 2. Die Länderlisten von Weltbank und DAC sind als Anlagen 1 und 2 beigefügt. 6 Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) stuft in seinem Index der menschlichen Entwicklung (HDI) im Jahr 2004 insgesamt 120 von 175 erfassten Staaten als Länder mit geringer oder mittlerer Entwicklung ein. 7 Literaturrecherche und Auskunft des Hamburger Weltwirtschaftsarchiv (HWWA). 8 In Veröffentlichungen von Eßer, Messner sowie Nuscheler (s. Literaturverzeichnis) finden sich einige detaillierte Informationen zu Schwellenländern, u. a. auch vereinzelt dazu, wann welche Länder als Schwellenländer galten bzw. gelten. - 4 - Es gibt jedoch in Statistiken der Weltbank eine tabellarische Übersicht, die für den Zeitraum von 1987 bis 2004 die Veränderungen der Zugehörigkeit der Entwicklungsländer zu den einzelnen Entwicklungsländerkategorien innerhalb der Weltbank - Systematik dokumentieren. Daraus lassen sich zwar keine allgemeingültigen Aussagen ableiten , aber sie ermöglichen immerhin die Feststellung, welche Länder in welchem Jahr den Aufstieg von einem Entwicklungsland zu einem Schwellenland - im Rahmen der Kategorien der Weltbank – vollzogen haben, der umgekehrte Fall des ‚Abstieges’, der allerdings selten vorgekommen ist, ist dort ebenfalls ablesbar. Zum besseren Verständnis wird im folgenden zunächst eine kurze Charakterisierung der Begriffe ‚Schwellen- bzw. Entwicklungsland’ und der verschiedenen Entwicklungsländerlisten vorgenommen. 2. Entwicklungsländer Übliche Kriterien der Charakterisierung eines Landes als Entwicklungsland sind die folgenden Merkmale: eine schlechte Versorgung großer Gruppen der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, dadurch Unterernährung und Hunger, ein niedriges Pro-Kopf-Einkommen, Armut, keine oder nur eine mangelhafte Gesundheitsversorgung, eine große Kindersterblichkeit und eine geringe Lebenserwartung, mangelhafte Bildungsmöglichkeiten, eine hohe Analphabetenquote, hohe Arbeitslosigkeit, ein insgesamt niedriger Lebensstandard, eine oft extrem ungleiche Verteilung der vorhandenen Güter. 2.1. Entwicklungsländer Listen Die Weltbank und das DAC haben Entwicklungsländer-Listen erstellt, bei deren Ländereinteilung sie ökonomische Faktoren betonen, während die VN - Listen weitere, insbesondere soziale und sozioökonomische Merkmale der Länder berücksichtigen. 2.1.1. Weltbank Die Entwicklungsländer werden gemäß den Kriterien der Weltbank nach dem Pro Kopf - 5 - Einkommen9 (gross national income (GNI) per capita)10 in die folgenden Ländergruppen eingeteilt: Länder mit niedrigem Einkommen: Low Income Countries / LIC) Ländern mit mittlerem Einkommen: Middle Income Countries / MIC MIC werden weiter unterteilt in eine untere und in eine obere Einkommensgruppe: - Lower middle income countries / LMIC - Upper middle income countries / UMIC Länder mit hohem Einkommen: High Income Countries /HIC Nach der Klassifizierung von 2004 gibt es 61 LIC und 93 MIC, darunter auch einige aus Osteuropa, dem Kaukasus und Zentralasien. Nach dem Stand vom 30. Juni 2004 betrug die Obergrenze für LIC 765 US-$, für die unteren MIC 766 - 3035 US-$ und für die oberen MIC 3036 - 9385 US-$. Die Obergrenzen können sich aber geringfügig von Jahr zu Jahr ändern und sind im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen Die „Low-income” und die „middle-income” Länder werden gemeinhin als Entwicklungsländer (Developing Countries)11 bezeichnet; wobei Länder, die üblicherweise zu den Schwellenländern gezählt werden, in der „Upper middle income“ - Ländergruppe zu finden sind. 2.1.2. DAC Die vom Development Assistance Committee (DAC), dem Entwicklungshilfeausschuss der OECD (Organization for Economic Cooperation and Development), herausgegebe- 9 Das GNI wird in US Dollar nach der World Bank „Atlas Method“.angegeben Bei dieser Methode rechnet die Weltbank das jeweilige Bruttonationaleinkommen der einzelnen Länder in laufende US- $ um, unter Verwendung eines Umrechnungskurses, der sich am durchschnittlichen Wechselkurs der Landeswährung in den letzten drei Jahren orientiert sowie die Preisentwicklung im Land und im weltwirtschaftlichen Umfeld berücksichtigt. Dadurch wird der Einfluss von Wechselkurs- schwankungen stark gemildert und es können bessere Ländervergleiche angestellt werden. Das GNI per Capita wird in der Einheit „Internationaler $“ (Int $) wiedergegeben. Der Int $ wird ebenfalls von der Weltbank errechnet. Es kommen dabei spezielle Umrechnungsfaktoren („Kaufkraftparitäten“) zum Einsatz, die die jeweilige Kaufkraft in einem Land berücksichtigen, d.h. Unterschiede im Preisniveau von Gütern und Dienstleistungen weitgehend ausgleichen. Dadurch wird eine bessere Darstellung von Ländervergleichen erzielt: (http://web.worldbank.org/WBSITE/EXTERNAL/DATASTATISTICS/0,,contentMDK:20420458~ menuPK:64133156~pagePK:64133150~piPK:64133175~theSitePK:239419,00.html). 10 Die Weltbank weist darauf hin, dass „Classification by income does not necessarily reflect development status.... The use of the term [developing countries] is convenient; it is not intended to imply that all economies in the group are experiencing similar development or that other economies have reached a preferred or final stage of development.” 11 „The commonly used term ‘Developing Countries’ corresponds to our ‘Low Income’ plus our ‘Middle Income’ categories.” (http://web.worldbank.org/WBSITE/EXTERNAL/DATASTATISTICS/0,,contentMDK:20420458~ menuPK:64133156~pagePK:64133150~piPK:64133175~theSitePK:239419,00.htm). - 6 - ne Liste der Entwicklungsländer wurde erstmalig 1962 erstellt, um ein umfassendes System zur Erfassung der Leistungen der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit der DAC-Mitglieder an die Entwicklungsländer zu schaffen. Seit 1993 wird die DAC-Liste in zwei Teile untergliedert: Teil I erfasst alle Empfängerländer der Entwicklungshilfeleistungen, die als Official Development Assistance (ODA) anerkannt werden; Die Unterteilung der Länder in Teil I folgt im Wesentlichen den Einkommensgruppen der Weltbank und dem entsprechend klassifiziert das DAC die Länder in Teil I als Entwicklungsländer. Bei Teil II werden die fortgeschritteneren Transformationsländer und ehemalige Entwicklungsländer erfasst , die aufgrund eines gestiegenen Pro Kopf-Einkommens während dreier Jahre in Folge in die Kategorie High Income Country eingestuft wurden: Es handelt sich dabei um die Teilgruppe „Central and Eastern European Countries (CEES)“ und „New Independent States (NIS)“12 sowie die Teilgruppe „More advanced Developing Countries and Territories.“13 2.1.3. Die VN - Liste der „Least Developed Countries (LDC)” Die Bildung der Gruppe der LDC geht auf einen Beschluss der Vollversammlung der Vereinten Nationen von 1971 zurück. Seit 1991 wird für die Einstufung ein mehrfach veränderter Katalog von Kriterien angewendet, um die Merkmale der Armut möglichst breit über rein wirtschaftliche Maßzahlen hinaus zu erfassen. Gemessen werden die Merkmale anhand verschiedener Richtwerte und Indices: Ein Bruttonationaleinkommen pro Kopf zur Erfassung ökonomischer Armut ((2003 unter 750 Euro im Drei-Jahres-Durchschnitt), „Human Assets Index (HAI)“, der Aussagen über soziale Merkmale und Lebensqualität , wie Ernährung, Gesundheit und Bildung ermöglicht. Er hat den früher gebräuchlichen „Augmented Physical Quality of Life Index (APQLI)“ ersetzt, der den Kalorienverbrauch pro Kopf in % des Minimalbedarfs, die Kindersterblichkeitsrate, die Alphabetisierungsrate unter Erwachsenen und die Einschulungsrate in Sekundarschulen erfasst, „Economic Vulnerability Index (EVI)“, der die Verwundbarkeit’ einer Gesellschaft anhand u. a. folgender Indikatoren misst: Instabilität der Agrarproduktion sowie des Exports von Gütern und Dienstleistungen, Anteil der Industrie und modernen Dienstleistungen am BIP, Art der Exportgüter, Größe des Binnenmarktes, Anteil 12 Diese Staaten werden auch als Transformationsländer bezeichnet, d.h. im Übergang von einer zentralen Planwirtschaft in eine marktwirtschaftlich organisierte Gesellschaftsordnung. Hierzu gehören die mittel- und osteuropäischen Länder (MOE), die Gruppe der Neuen Unabhängigen Staaten (NUS) auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion Einige dieser Länder (u. a. Albanien, die Nachfolgestaaten Jugoslawiens, Armenien, Aserbaidschan und Usbekistan sind offiziell anerkannte Entwicklungsländer und befinden sich daher in Teil I der DAC –Liste. 13 Zu denen u. a. Singapur, Taiwan und einige Erdölexporteure, wie Kuwait und Katar, zählen. Nach einem Beschluss der OECD 2005 wird ab 2006 Part II der DAC-Liste nicht mehr weiter fortgeführt. - 7 - der von Naturkatastrophen betroffenen Bevölkerung. Er hat den früher gebräuchlichen „Economic Diversification Index (EDI)“ ersetzt, Eine Einwohnerzahl: von maximal 75 Millionen. Nach mehrfachen Erweiterungen umfasst die LDC-Liste zurzeit 50 Entwicklungsländer mit einer Bevölkerung von etwa 500 Millionen Menschen.14 3. Schwellenländer Schwellenländer werden als fortgeschrittene Entwicklungsländer angesehen Als Schwellenländer werden die Staaten bezeichnet, die traditionell noch zu den Entwicklungsländern gezählt werden, aber nicht mehr deren typische Merkmale aufweisen; sondern in absehbarer Zeit eine Angleichung an den Entwicklungsstand der Industrieländer erreichen werden und diese auch halten können. Eine eindeutige Definition, was ein Schwellenland ist, gibt es nicht. Die deutsche Bezeichnung bringt zum Ausdruck, dass diese Länder an der Schwelle zum Industriestaat stehen, aber wo diese "Schwelle" liegt, ist eben nicht eindeutig definiert. Der im englischen Sprachraum in den siebziger Jahren entstandene Begriff „Newly Industrializing Economies“15, für den dann im deutschsprachigen Raum der Begriff „Schwellenländer“ gebräuchlich wurde, bezog sich ursprünglich auf die asiatischen ‚Tigerstaaten’ Singapur , Südkorea, Taiwan und Hongkong, deren Aufstieg Ende der sechziger Jahre begann. Im Lauf der Jahre wurde die Bezeichnung dann für die folgenden Länder verwendet: Argentinien, Brasilien, Mexiko, Indonesien, Saudi-Arabien, Indien, China, Südafrika und die Türkei; manche Veröffentlichungen in neuerer Zeit nennen auch Polen und Russland. Auch Schwellenländer werden vorwiegend anhand wirtschaftliche Kriterien kategorisiert . Als Merkmale werden i. d. R. die folgenden genannt16: Erzielen überdurchschnittliche Wachstumsraten, die auch die Wachstumsraten der OECD-Länder teilweise deutlich überschreiten; Entwicklung der verarbeitenden Industrie bis hin zur Herstellung von Investitionsgütern ; Gezielte Investitionen in die materielle und soziale Infrastruktur, vor allem in Ausbildung von Humankapital; 14 Die Mehrheit der Länder sind afrikanische Staaten südlich der Sahara, in Lateinamerika gehört nur Haiti der Gruppe an. Siehe dazu im Einzelnen http://www.un.org/special-rep/ohrlls/ldc/list.htm. Zugriff . Dezember 2005 15 In der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur werden Schwellenländer z. T. auch als „emerging economies“ bezeichnet, aber auch dieser Begriff ist nicht eindeutig definiert. Ebenfalls finden sich die Bezeichnungen „Take off“- Länder bzw. „Newly Industrilized Countries (NIC)“ in der Literatur. 16 Siehe dazu Nuscheler (2004); zitiert nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwellenland - 8 - Hohe Arbeitsproduktivität - vergleichbar der in den OECD-Ländern - bei deutlich niedrigerem Lohnniveau; Export von Fertigwaren. Aufgrund des erreichten sozioökonomischen Entwicklungsstandes und ihrer wirtschaftlichen Dynamik sind Schwellenländer also keine Entwicklungsländer im engeren Sinne mehr, sie gelten jedoch auch noch nicht als (neue) Industrieländer. Bei den Schwellenländern „kann es sich um bevölkerungsreiche und wirtschaftliche oder politische Regionalmächte handeln, diese Aspekte werden jedoch nicht als konstitutive Merkmale zur Definition von Schwellenländern verwendet. Als Schwellenländer werden Länder bezeichnet , die einen überdurchschnittlichen Stand der menschlichen Entwicklung erreicht haben und über die Wettbewerbsvoraussetzungen verfügen, um diesen Entwicklungsstand in Zukunft halten oder weiter ausbauen zu können. In der Regel verfügen sie über gefestigte demokratische Strukturen und offene politische Systeme.“ (Stamm 2004:7). Diese Charakterisierung zeigt, dass in der aktuellen Debatte über Schwellenländer die monofaktorielle Einteilung anhand des Pro Kopf Einkommens17 einer differenzierteren Betrachtungsweise weicht, die die wirtschaftliche, technische und politische Dynamik der Schwellenländer berücksichtigt. Es gab schon seit den 70er Jahren „zahlreiche Versuche, ‚Schwellenländer’ begrifflich zu definieren und mit Hilfe mehr oder minder komplexer Indikatorenbündel abzugrenzen . Je nach Erkenntnisinteresse wurden Industrialisierungsgrad, sozioökonomische Entwicklung, weltwirtschaftliche Integration oder geopolitisches Gewicht zur Grundlage des Schwellenländerkonzepts gemacht. Die sich so ergebenden Schwellenländerlisten sind unterschiedlich lang und enthalten in der Ex-post-Betrachtung einige überraschende Zuordnungen. Der Rückblick auf die Schwellenländerdiskurse der letzten Jahrzehnte macht deutlich, dass es unverzichtbar ist, zunächst das mit der Begriffsbildung verfolgte Erkenntnisinteresse zu klären und die Klassifizierungsmethode explizit hieraus abzuleiten “ (Stamm 2004: 9)18 Stamm hat daher bei der Entwicklung seines Schwellenländerkonzeptes ein differenziertes Verfahren entwickelt, das die Werte verschiedener Indices einbezieht: Dies sind der HDI19, der: den jeweiligen Stand der Humanentwicklung, dokumentiert und die 17 Das Kriterium Pro Kopf Einkommen reicht bei der Charakterisierung von Entwicklungserfolgen nicht aus, da regionale wirtschaftliche Unterschiede in einem Land nicht erfasst werden, und ebenso wenig ist aus einem solchen Durchschnittswert die wirtschaftliche und soziale Dynamik eines Landes ablesbar. 18 So weist Stamm darauf hin, dass die Kategorisierung von Schwellenländern vor allem unter förderpolitischen Gesichtspunkten (Höhe von Entwicklungshilfeleistungen) oder handelspolitischen Aspekten (potentielle Handelspartner bzw. Konkurrenten) vorgenommen worden ist. 19 Der HDI (Human Development Index), der vom UNDP errechnet wird, berücksichtigt anders als die Ländergruppierungen der Weltbank nicht nur das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Einwohner eines Landes, sondern ebenso die Lebenserwartung und den Bildungsgrad bzw. die Alphabetisierungsrate - 9 - Kennzahlen zum Grad der Wettbewerbsfähigkeit der Ökonomie, wie sie in zwei Indices des World Econ0omic Forum20 gemessen werden. (Stamm 2005: 123): Dementsprechend schlägt er vor, die folgenden Länder als Schwellenländer zu bezeichnen: Brasilien , Chile, Costa Rica, Mauritius, Mexiko, Uruguay , Kolumbien sowie mit Abstrichen Malaysia und Trinidad und Tobago. (Stamm 2004a: 9; Stamm 2005: 123).. Er führt dazu aus: „Diese Länder gehören durchweg zur Gruppe der Upper Middle Income Countries in der Länderliste des DAC. Diese Liste enthält 32 Nennungen und ist somit wesentlich länger als die hier entwickelte Liste der Schwellenländer. Dies ergibt sich überwiegend dadurch, dass in der DAC-Liste eine große Zahl von Inseln, Kleinstaaten und abhängigen Territorien ohne besondere entwicklungspolitische Relevanz aufgeführt sind. Die Upper Middle Income Countries Panama, Argentinien, Venezuela wurden aufgrund unzureichender Wettbewerbsindikatoren und Botswana aufgrund eines schlechten HDI nicht in die hier entwickelte Schwellenländerliste aufgenommen. Die vorgelegte Liste beinhaltet drei Länder nicht, die im allgemeinen Sprachgebrauch häufig als Schwellenländer bezeichnet werden, nämlich China, Indien und Südafrika“.21 (Stamm 2004a: 9) Er führt hinsichtlich seiner Methodik zur Bestimmung der Schwellenländer aus, dass diese bei gewissen Unschärfen im Detail, zu einem relativ homogenen Cluster führe: „Es handelt sich in der Regel um eher reformorientierte Gesellschaften mit einem relativ starken, effektiven und von klientelistischen Partialinteressen zunehmend unabhängigen Nationalstaat. Die makroökonomischen Rahmenbedingungen sind relativ günstig und der Privatsektor überdurchschnittlich leistungsfähig. Diese Eigenheiten sind konstitutive Elemente des hier verwendeten Schwellenlandbegriffs. Es handelt sich also insgesamt um Partnerländer[der deutschen Entwicklungszusammenarbeit; die Verf.], die einen hohen Entwicklungsstand bei voraussichtlich nachhaltiger Dynamik erreicht haben.“ (Stamm 2004a: 24).22 (siehe Analphabet) der Bewohner. Der Faktor Lebenserwartung gilt dabei als Indikator für Gesundheitsfürsorge , Ernährung und Hygiene; das Bildungsniveau gibt Hinweise auf erworbene Kenntnisse und das Einkommen. 20 Dies sind der „Growth Competiveness Index(GCI)“ und der „Buisiness Competiveness Index (BCI)“. 21 Stamm begründet dies mit der Tatsache, dass China, Indien und Südafrika durch ausgeprägte duale Strukturen in räumlicher, wirtschaftlicher, sozialer und teilweise ethnischer Hinsicht geprägt sind. So bleiben ausgedehnte Gebiete in der wirtschaftlichen Entwicklung und in Bezug auf den Stand der menschlichen Entwicklung deutlich zurück. 22 Zu beachten ist aber, dass der wirtschaftliche Fortschritt dieser Länder keineswegs allen Teilen der Bevölkerung zugute kommt und dass darüber hinaus die politische und soziokulturelle Entwicklung nicht parallel zu den wirtschaftlichen Erfolgen verlaufen muss - 10 - 4. Veränderungen der Kategorisierung als Entwicklungs- bzw. Schwellenland Wie bereits einleitend erwähnt, gibt es keine verbindliche Liste von Schwellenländern. Die heute üblicherweise23 als Schwellenländer genannten Staaten Argentinien, Brasilien , Chile, Mexiko, Trinidad & Tobago, Uruguay, China, Indien, Malaysia, Thailand, Mauritius sowie Südafrika finden sich, bis auf China und Indien, die zur Gruppe der LIC bzw. LMIC gehören, in der Gruppe der UMIC, wobei der Wechsel in die Gruppe der UMIC meist Anfang oder Mitte der neunziger Jahre stattgefunden hat.24 Belege für die Kategorisierung der o.g. Länder als Schwellenländer finden sich u. a. in der Gruppe der 20 (G 20). Diese wurde 1999 gegründet als ein Forum der Finanzminister und Notenbankgouverneure der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt. Ihr Ziel ist ein informeller Dialog über Fragen der internationalen Wirtschaftsund Währungspolitik. Mitglieder sind: die G8 (Deutschland, Frankreich, Großbritannien , Italien, Japan, Kanada, die USA sowie Russland), Australien sowie Argentinien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Süd-Korea, Mexiko, Saudi-Arabien, Südafrika und die Türkei. Ein weiterer Beleg findet sich in einer Publikation des BMF zu Schwellenländern , die die zur Wirtschaftsentwicklung in China, Indien, Südkorea, Türkei, Russland , Ukraine, Argentinien, Brasilien, Mexiko untersucht (Wirtschafts- und Finanzlage in ausgewählten Schwellenländern. BMF August 2005: 57). Singapur, Südkorea und Taiwan werden aufgrund des erreichten Entwicklungsstandes nicht mehr zu den klassischen Schwellenländern gezählt.25 In den achtziger Jahren haben die OECD, die Weltbank, der IWF und UNCTAD Listen mit Schwellenländern erstellt: Damals wurden auf allen Listen Jugoslawien, Brasilien, Mexiko, Hongkong, Singapur, Südkorea, Taiwan aufgeführt; die Länder Griechenland, Spanien, Portugal, Polen, Rumänien, Ungarn, Türkei, Israel, Mexiko, Indien waren jeweils nur auf einigen der Listen vertreten. (Nuscheler 1995: 85). 23 So nennt z.B. Eßer China, Indien und Südafrika in seiner insgesamt elf Länder umfassenden Liste neben Brasilien, Russland, Mexiko, Argentinien, Indonesien, Türkei, Thailand und Malaysia (Esser 1999: 3). Die GTZ charakterisiert 18 Staaten - ohne diese jedoch explizit zu nennen. - von der 32 Staaten umfassenden Liste der UMIC auf der DAC - Liste (Stand: 2002) als Schwellenländer. Nuscheler zählt die folgenden Staaten zu den Schwellenländern: China, Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko Indonesien, Malaysia, Südkorea, Thailand und Syrien (Nuscheler 2004: 90). 24 Siehe ausführlich dazu Punkt 4.1 25 Wie unklar bzw. unpräzise die Begriffsbildung ist, zeigt sich z.B. auch daran, dass diese Länder in Teil II der DAC-Länderliste aufgeführt sind in der Kategorie „More advanced Developing Countries , die im übrigen aber keine der heute als Schwellenländer charakterisierte Länder enthält, diese sind in Teil I der Liste bei den UMIC erfasst. - 11 - Die Finanz, Währungs- und Wirtschaftskrisen in Lateinamerika in den achtziger Jahren mit sinkenden Pro-Kopf-Einkommen und einer horrenden Auslandsverschuldung hat für Argentinien 1988 zu einem Wechsel von einem UMIC zu einem LMIC geführt, ein Abstieg, der 1991 wieder überwunden worden ist, seitdem gehört Argentinien kontinuierlich zu den UMIC. Im Zuge der in den neunziger Jahren einsetzenden wirtschaftlichen Stabilisierung der Region haben sich Chile (1992) und Costa Rica (1999) von LMIC zu UMIC entwickelt. Lediglich Brasilien ist nach seiner Krise 1997 und 1998 (seine Währung fiel auf etwa die Hälfte ihres ursprünglichen Wertes) vom Status eines UMIC in den eines LMIC zurückgefallen; es wird jedoch weiterhin zu den Schwellenländern gerechnet. Die Finanz- und Wirtschaftskrise Ostasiens der Jahre 1997 und 1998, die in Thailand begann und dann u. a. auf die Tigerstaaten Südkorea und Hongkong sowie Indonesien und Malaysia übergriff, blieb jedoch ohne Auswirkung auf den Status der Länder. Da aus den verschiedenen Auflistungen, die meist auch kein Bezugsjahr nennen, nicht ersichtlich ist, wann ein Entwicklungsland zu einem Schwellenland bzw. ein Schwellenland wieder zu einem Entwicklungsland geworden ist26 - und die Definition eines Schwellenlandes eben auch nicht einheitlich ist, wird hier auf die Weltbank - Statistik verwiesen, aus der eine Einstufung - im Rahmen der Kategorien der Weltbank27 der einzelnen Länder der Erde ersichtlich ist, wobei die Jahre des Wechsels der jeweiligen Kategorie durch die Weltbank markiert sind. 4.1. Weltbank - Statistik 26 Auch das Development Assistance Committee listet in seinen jährlichen Reports zur Entwicklungszusammenarbeit seiner Mitgliedsstaaten keine Veränderungen zwischen den einzelnen Ländergruppen auf, die für die Fragestellung hinsichtlich der Schwellenländer interessant sein könnten, sondern nennt lediglich die Veränderungen zwischen Teil I und II der Länderliste: „From 1996, the following High-Income Countries were transferred from Part I to Part II of the List: Bahamas, Brunei, Kuwait, Qatar, Singapore and United Arab Emirates. From 1997, seven further High-Income Countries were transferred to Part II: Bermuda, Cayman Islands, Chinese Taipei, Cyprus, Falkland Islands , Hong Kong (China), and Israel. From 2000, Aruba, the British Virgin Islands, French Polynesia , Gibraltar, Korea, Libya, Macao, Netherlands Antilles, New Caledonia and the Northern Marianas (until it was removed the following year) progressed to Part II. From 2003, Malta and Slovenia progressed to Part II. From 2005, Bahrain left the List.Over the same period, the following ODA recipients were removed from the DAC list: Portugal (1991); French Guyana, Guadeloupe, Martinique , Réunion and St Pierre and Miquelon (1992); Greece (1995)”. History of DAC Lists of Aid Recipient Countries. (http://www1.oecd.org/scripts/cde/default.asp). 27 Siehe dazu unter Punkt 2.1.1 - 12 - - 13 - - 14 - - 15 - - 16 - - 17 - 4.2. Prognosen zur Entwicklung der Schwellenländer Wesentlich besser als hinsichtlich der historischen Entwicklung der Schwellenländer ist die Literatur- und Quellenlage hinsichtlich von Prognosen über die zukünftige Entwicklung der Schwellenländer. So hat z.B. im Februar 2005 ein Autorenteam der „Deutsche Bank Research“ eine Studie über „Globale Wachstumszentren 2020“ vorgelegt, die aufzeigt, dass insbesondere die wirtschaftlichen Wachstumsraten in Indien, Malaysia, China, Thailand und der Türkei in mittlerer Frist anhaltend hoch sein werden. Entscheidend für Wirtschaftswachstum sei die Veränderung des Humankapitals. Indien, Malaysia und China würden mit über 5% Wachstum die Stars der Jahre 2006-20 sein Die Studie weist auch auf angelsächsische Untersuchungen hin, die bis zum Jahr 2050 den Aufstieg von Indien, China sowie Russlands und Brasiliens zu ökonomischen Großmächten prognostizieren. Quelle: Bergmann (2005): 1 - 18 - 5. Schlussbemerkung Abschließend ist hier auf folgendes hinzuweisen: Aufgrund der Tatsache, dass die Bedeutung der Schwellenländer in der Weltwirtschaft zunimmt und in der internationalen Debatte das Problem einer höheren Wirksamkeit sowie einer verbesserten qualitativen und quantitativen Ausgestaltung der Entwicklungszusammenarbeit in den Vordergrund getreten sind, ist vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik bzw. vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ein neues Konzept erarbeitet worden, dass neben die Schwellenländer die sogenannten „Ankerländer “28 stellt, die anhand des Kriteriums „regionale Bedeutung“ unterschieden werden: „Ankerländer werden Länder genannt, denen im jeweiligen regionalen Kontext eine herausragende ökonomische und politische Bedeutung zukommt. Diese kann positiv im Sinne einer regionalen Lokomotivfunktion oder negativ im Sinne von länderübergreifender Stagnation oder Krisenanfälligkeit sein. Sie erwächst aus wirtschaftlichen Verflechtungen mit anderen Ländern und aus ihrer besonderen Bedeutung für regionale Integrationsprozesse (…). Eine Reihe von Ankerländern greift zunehmend selbstbewusst und aktiv in das internationale wirtschaftliche und politische Geschehen ein, ihnen kommt für die Weiterentwicklung globaler Governance-Strukturen eine wichtige Rolle zu. Es wird empfohlen, die Länder China, Indien, Indonesien, Pakistan, Thailand, Ägypten, Iran, Saudi-Arabien, Nigeria, Südafrika, Argentinien, Brasilien, Mexiko sowie Russland und die Türkei als Ankerländer zu bezeichnen. Der Kreis der Ankerländer ist - mit Ausnahme von Mexiko und Brasilien - nicht identisch mit den üblicherweise als Schwellenländer bezeichneten Ländern. Schwellenländer haben - im Gegensatz zu den Ankerländern - nicht zwangsläufig eine im jeweiligen regionalen Kontext herausgehobene Position“. Stamm 2004: 7) 28 Maßgeblich für die Definition der Schwellenländer bzw. der MIC ist – „im Unterschied zu der hier zu Grunde gelegten Definition der Ankerländer - ausschließlich das nationale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ohne Berücksichtigung des jeweiligen regionalen Kontextes und unter Vernachlässigung der tatsächlichen Entwicklungspotenziale. Insbesondere für die Gestaltung der bilateralen EZ und ihrer Zielkoordinaten - Armut bekämpfen, Globalisierung gerecht gestalten und Frieden sichern - greift diese Betrachtungsweise zu kurz“ (Stamm 2004a: 7). - 19 - 6. Literaturverzeichnis Andersen, Uwe (2005). Entwicklungsländer - Gemeinsamkeiten und Unterschiede Informationen zur politischen Bildung. Heft 286. (Hg: Bundeszentrale für politische Bildung. Bonn Ankerländer - Partner globaler Entwicklung.(2004). Ein Positionspapier des BMZ. BMZ spezial 116. Bonn. Bergheim, Stefan (2005).Globale Wachstumszentren 2020. (Gemeinsames Projekt mit Jan Hofmann, Marco Neuhaus & Ingo Rollwagen) Hg: Deutsche Bank Research . Aktuelle Themen Nr. 313. Frankfurt/Main. Eßer, Klaus (1999). Partnerschaft mit Schwellenländern - Aufgaben der Entwicklungspolitik . (Hg: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik) DIE-Berichte und Gutachten Nr. 11. Berlin. Eßer, Klaus (2000): Partnerschaft mit Schwellenländern - Anforderungen an die deutsche Politik. (Hg: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik) DIE-Analysen und Stellungnahmen Nr 2. Berlin. Gemeinsame Stellungnahme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) für den Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ) des Deutschen Bundestages zur Anhörung „Entwicklungszusammenarbeit mit Schwellenländern“ am 16. Juni 1999. Messner, Dirk (2003): Schwellenländerdiskurse seit den 70er Jahren, in: Zeitschrift für Geographie, H. 143. 3 -12 Messner, Dirk (2002): Schwellenländer. Lexikonartikel. Lexikon Dritte Welt (Hg: Dieter Nohlen) Reinbek.. 708 – 711. Messner, Dirk (2001): Globalisierungsanforderungen an Institutionen deutscher Außen- und Entwicklungspolitik. Aus Politik und Zeitgeschehen. (Beilage zur Zeitschrift Das Parlament) Nr. 18/19. 21–30 Nuscheler, Franz (1995): Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungspolitik, 2. überarb. Aufl. Bonn. 82 – 91. Nuscheler, Franz (2004): Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungspolitik, 5., völlig neu bearb. Aufl. Bonn. Stamm, Andreas (2005) Entwicklungspolitik zur Mitgestaltung der Globalisierung. Kooperation mit Ankerländern als Herausforderung und Chance. In: Zukunftsfragen der Entwicklungspolitik (Hg. Dirk Messner / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik [DIE]). Baden-Baden. Nomos Verlag. Stamm, Andreas (2004a). Schwellen- und Ankerländer als Akteure einer globalen Partnerschaft - Überlegungen zu einer Positionsbestimmung aus deutscher entwick- - 20 - lungspolitischer Sicht. (Hg: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik) DIE Discussion Papers Nr. 1. Bonn. Stamm, Andreas (2004b). Neue Länderstrategie des BMZ. Schwellen und Ankerländer - Partner Deutschlands für die Gestaltung der Globalisierung. Zeitschrift Entwicklungspolitik. (23/24 ). 24 – 27. Wirtschafts- und Finanzlage in ausgewählten Schwellenländern.(2005) BMF Berlin . August. 7. Anlagenverzeichnis 1. Country Groups: By Region, By Income, By Indebtness. Hg: World Bank (2005). Data and Statistics. Washington. 2. DAC List of Aid Reciepients – As at 1 January 2003. Hg: OECD / DAC Paris http://www.oecd.org/dataoecd/35/9/2488552.pdf