WD 2 – 3000 - 059/18 (16. Mai 2018) © 2018 Deutscher Bundestag Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Es gibt keine bilaterale militärische Unterstützung der Ukraine durch die Bundesrepublik Deutschland. Weder mit Ausrüstung, noch mit Ausbildungen, noch mit zweckgebundenen Finanzhilfen hat Deutschland die Streitkräfte der Ukraine direkt unterstützt. Insbesondere wurden Waffenlieferungen durch die Bundesregierung mehrfach abgelehnt, wie dies selbst das russische Staatsmedium Sputnik unter anderem am 23. August 2016 unter Berufung auf den damaligen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier berichtete.1 Von Seiten der NATO wird die Ukraine hingegen seit mehren Jahren militärisch unterstützt. Hierzu wurde ein Fonds mit etwa 13 Mrd. Euro geschaffen. Mit dem Geld werden insbesondere Führungsstrukturen, Logistik und der Schutz vor Cyber-Angriffen verbessert. Eine Beschaffung von Waffen ist nicht vorgesehen. Eine Übersicht über die inzwischen aktiven Fonds, zu denen u.a. der „Command, Control, Communications and Computers (C4) Trust Fund“ (u.a. mit Deutschland als Führungsnation) zählt, sowie deren Finanzvolumina, liefert ein ausführliches Faktenblatt der East European Security Research Initiative Foundation und der NATO.2 *** 1 „Für Deeskalation“: Ukrainischer Botschafter bittet Deutschland um Waffen, Sputnik News am 23. August 2016, https://de.sputniknews.com/panorama/20160823312242925-ukrainischer-botschafter-waffen-reporterin/ (zuletzt abgerufen am 15. Mai 2018). Sputnik kann, wie die meisten russischen Medien, nicht als verläßliche Quelle herangezogen werden; insbesondere nicht beim Thema Ukraine. In diesem Fall verweist der Artikel jedoch auf Äußerungen Frank-Walter Steinmeiers, die unter anderem bestätigt werden auf: Steinmeier: Neue Debatte über Waffen für Ukraine möglich, Euractiv am 10. Februar 2015, https://www.euractiv.de/section/eu-aussenpolitik /news/steinmeier-neue-debatte-uber-waffen-fur-ukraine-moglich/ (zuletzt abgerufen am 15. Mai 2018) sowie auf: Steinmeier spricht in Russland über Ukraine und Syrien, Frankfurter Rundschau am 14. August 2016, http://www.fr.de/politik/steinmeier-spricht-in-russland-ueber-ukraine-und-syrien-a-333389 (zuletzt abgerufen am 15. Mai 2018). 2 EESRI, Brief Guide on NATO’s support to Ukraine, 2017, http://eesri.org/wp-content/uploads/2017/07/NATOsupport -to-Ukraine_2017-EESRI-NIDC_ENG.pdf (zuletzt abgerufen am 15. Mai 2018). Wissenschaftliche Dienste Kurzinformation Militärische Unterstützung der Ukraine durch die Bundesrepublik Deutschland