WD 2 - 3000 - 021/18 (22. Februar 2018) © 2018 Deutscher Bundestag Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. 1. Einführung Die vorliegende Kurzinformation nennt die Zahl der Todesopfer von bewaffneten Konflikten in den Jahren 2015 und 2016. Die Zahlen sind Schätzungen – exakte Daten lassen sich aufgrund der Unübersichtlichkeit und der Dynamik vieler Kriege und Konflikte nicht erheben. Belastbare Zahlen für 2017 liegen noch nicht vor. Laut International Institute for Strategic Studies (IISS), das mit der Armed Conflict Survey jährlich eine Analyse der weltweiten Konflikte und deren politischer, militärischer und humanitärer Dimensionen publiziert, hat sich die Zahl der weltweiten Konflikte seit 2008 verringert. Die Zahlen der Todesopfer haben sich jedoch seither deutlich erhöht (von 57.000 im Jahre 2008 auf 157.000 im Jahre 2016), was an einer Zunahme der Gewalt insbesondere gegenüber Zivilisten liegt.1 2. Zahl der Todesopfer in Konflikten in den Jahren 2016 und 2017 Laut IISS starben im Jahre 2016 ca. 157.000 Menschen in bewaffneten Konflikten, eine Verringerung gegenüber 2015, als ca. 167.000 Todesopfer verzeichnet wurden.2 Diese punktuelle Abnahme bedeutet jedoch nicht zwangsläufig eine Trendumkehr (vgl. Entwicklung seit 2008). 1 Richard Norton-Taylor, Global armed conflicts becoming more deadly, major study finds, The Guardian am 20. Mai 2015 unter Bezugnahme auf eine Studie des IISS, https://www.theguardian .com/world/2015/may/20/armed-conflict-deaths-increase-syria-iraq-afghanistan-yemen (zuletzt abgerufen am 22. Februar 2018). 2 International Institute of Strategic Studies, Armed Conflict Survey 2017 – Key Themes, 2018, Download der Zusammenfassung als PDF unter https://www.iiss.org/-/media//.../acs/.../acs-2017-key-themes.pdf (zuletzt abgerufen am 22. Februar 2018). Wissenschaftliche Dienste Kurzinformation Todesopferzahlen bewaffneter Konflikte in den Jahren 2015 und 2016 Kurzinformation Todesopferzahlen bewaffneter Konflikte in den Jahren 2015 und 2016 Fachbereich WD 2: Auswärtiges, Völkerrecht, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Verteidigung, Menschenrechte und humanitäre Hilfe Wissenschaftliche Dienste Seite 2 Die Verringerung zum Vorjahr geht fast ausschließlich auf weniger Tote in Syrien zurück: im Jahre 2016 forderte der syrische Bürgerkrieg etwa 33.500 Tote, im Jahre 2015 waren es hingegen etwa 55.000.3 *** 3 Syrian Observatory for Human Rights (SOHR), Syria is still bleeding … more than 55,000 thousand persons were killed during the year of 2015, 31. Dezember 2015, http://www.syriahr.com/en/?p=41779 sowie SOHR, About 60 thousand were killed in 2016 and we still wait for an international trial for the criminals, 31. Dezember 2016, http://www.syriahr.com/en/?p=58114 (zuletzt abgerufen am 22. Februar 2018).