© 2021 Deutscher Bundestag WD 10 - 3000 - 003/21 Boykott und Protestmaßnahmen anlässlich internationaler Sportveranstaltungen Sachstand Wissenschaftliche Dienste Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 2 Boykott und Protestmaßnahmen anlässlich internationaler Sportveranstaltungen Aktenzeichen: WD 10 - 3000 - 003/21 Abschluss der Arbeit: 21. Januar 2021 Fachbereich: WD 10: Kultur, Medien und Sport Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 3 Inhaltsverzeichnis 1. Der Begriff Boykott 4 2. Boykott Olympischer Spiele 4 2.1. Olympische Sommerspiele Berlin 1936 4 2.2. Olympische Sommerspiele Helsinki – 1952 5 2.3. Olympische Sommerspiele Melbourne – 1956 5 2.4. Olympische Sommerspiele Tokio 1964 6 2.5. Olympische Sommerspiele in Mexiko Stadt – 1968 6 2.6. Olympische Sommerspiele München – 1972 7 2.7. Olympische Sommerspiele – Montreal 1976 7 2.8. Olympische Sommerspiele – Moskau 1980 8 2.9. Olympische Sommerspiele – Los Angeles 1984 8 2.10. Olympische Sommerspiele – Seoul 1988 9 2.11. Olympische Sommerspiele – Peking 2008 9 3. Boykottmaßnahmen im Zusammenhang weiterer Sportgroßereignisse 10 3.1. Neunte Fußball-Europameisterschaft – Schweden 1992 10 3.2. Allgemeiner Sportboykott gegen Jugoslawien – 1999 10 3.3. Fußball-Europameisterschaft – Ukraine 2012 10 3.4. Formel-1-Rennen - Bahrain - 2012 12 4. Forderungen von Boykott-Maßnahmen 12 4.1. Fußball-Weltmeisterschaft in Argentinien 1978 – keine Boykottmaßnahmen 12 4.2. Fußballweltmeisterschaft – Katar 2022 12 5. Ausblick – Peking 2022 13 Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 4 1. Der Begriff Boykott Mit dem Begriff „Boykott“ wird ein Aufruf bezeichnet, durch den der Boykottierende auffordert, rechtliche oder soziale Beziehungen zu einem Dritten, dem Boykottierten abzubrechen. Ziel eines solchen Boykottaufrufes ist es, auf den Boykottierten politischen, sozialen oder wirtschaftlichen Zwang auszuüben.1 Der Begriff geht zurück auf Ereignisse um 1880, als er im Zusammenhang mit der offiziellen Erlaubnis der ‚Irischen Land Liga‘ verwendet wurde, jegliche Zusammenarbeit mit dem britischen Gutsverwalter Charles Cunningham Boycott, zu verweigern. Boycott war für sein brutales Verhalten gegenüber seinen Pächtern bekannt geworden.2 Unter „Boykott“ versteht man auch heute noch eine kollektive Verweigerungshaltung, die als Druckmittel gegen bestehende politische , soziale oder wirtschaftliche Verhältnisse eingesetzt wird. Boykottaufrufe im Zusammenhang mit internationalen Sportveranstaltungen sind – entgegen aller Beteuerungen über die ‚Autonomie des Sports‘3 - immer auch ein politisches Statement, mit dem auf prekäre Verhältnisse im Austragungsland hingewiesen werden soll. Im Folgenden wird ein chronologischer Überblick über Sportveranstaltungen und olympische Wettkämpfe gegeben, die von Boykottmaßnahmen betroffen waren wobei der Fokus auf den Olympischen Spielen liegt.4 Anschließend wird unter Punkt 3 und 4 dieser Arbeit auf weitere Beispiele sowie aktuelle Initiativen eingegangen. 2. Boykott Olympischer Spiele 2.1. Olympische Sommerspiele Berlin 1936 1931 hatte Berlin den Zuschlag zur Austragung der Olympischen Sommerspiele 1936 erhalten. Bei der Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees (International Olympic Committee – IOC) im Jahr 1933, im Jahr der Machtergreifung Adolf Hitlers, kamen jedoch angesichts der offensichtlichen Brutalität des NS-Regimes Zweifel an der Entscheidung, die Olympischen Spiele in Deutschland stattfinden zu lassen, auf. Bemühungen, die Spiele zu boykottieren gab es von den USA sowie von England, Frankreich und den Niederlanden. In der entscheidenden Abstimmung habe sich jedoch die amerikanische 1 Vgl.: Brockhaus online, Boykott, im Internet abrufbar unter: https://brockhaus.de/ecs/enzy/article/boykott. 2 Saad, Neil, Irland in der Neuzeit. Captain Boycott & der Ursprung von „Boykott“, im Internet abrufbar unter: https://www.gruene-insel.de/blog/2020/captain-boycott-der-ursprung-von-boykott/#Captain _Boycott_und_seine_Rolle_im_irischen_%E2%80%9CLand_War%E2%80%9D. 3 Vgl. Deutscher Bundestag, Wissenschaftlicher Dienst, Sportförderung in Deutschland und der EU, WD 10- 001/08, S. 12ff. 4 Eine offizielle Übersicht derartiger Boykottmaßnahmen konnte nicht ermittelt werden. Auch der Deutsche Olympische Sportbund hat auf Anfrage WD 10 vom 18.01.2021 mitgeteilt, eine derartige Übersicht nicht zu kennen . Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 5 „Amateur Athletic Union“ im Dezember 1935 knapp gegen einen Boykott entschieden, woraufhin sich andere Staaten der Entscheidung angeschlossen haben und so fanden bereits Anfang 1936 die Olympischen Spiele in Deutschland statt.5 2.2. Olympische Sommerspiele Helsinki – 1952 Bei den Olympischen Sommerspielen in Helsinki 1952 nahm zum ersten Mal eine Abordnung der UdSSR an den olympischen Spielen teil. Sie hatten als Bedingung gestellt, dass in Helsinki für die Athleten der Ostblockstaaten eine eigene Zone eingerichtet werden sollte. Dem Wunsch, ‚abgeschottet vom Klassenfeind‘ an den Spielen teilzunehmen, wurde stattgegeben.6 National-China (Taiwan) nahm an den Spielen jedoch nicht teil, weil die Volksrepublik China eine Einladung bekommen hatte.7 2.3. Olympische Sommerspiele Melbourne – 1956 Bei den Olympischen Sommerspielen in Melbourne 1956 gab es verschiedene Boykottmaßnahmen . Wegen der sowjetischen Intervention in Ungarn, des Einmarsches von Staaten des Warschauer Paktes in Ungarn nur wenige Wochen vor den Olympischen Spielen nahmen drei Staaten, nämlich Spanien, die Niederlande und die Schweiz nicht an den Olympischen Spielen teil. Obgleich das Nationale Olympische Komitee der Schweiz am 11. November 1956 den Boykottbeschluss nach einer Intervention des IOC aufgehoben hatte, kam es zur Nichtteilnahme. Grund hierfür war, dass die Transportmöglichkeiten nach Melbourne nicht mehr organisiert werden konnten.8 5 Bundeszentrale für politische Bildung, Olympische Sommerspiele in Berlin 1936, im Internet abrufbar unter: https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/141881/olympische-sommerspiele-in-berlin-1936-01-08-2012. 6 Dunkle Stunden bei Olympia. Schattenseiten der Spiele, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, im Internet abrufbar unter: https://www.sueddeutsche.de/sport/dunkle-stunden-bei-olympia-schattenseiten-der-spiele- 1.1424044. 7 Olympia-Boykott, in Olympia-Lexikon, im Internet abrufbar unter: https://www.olympia-lexikon.de/Olympia- Boykott. 8 Vgl.: Das Bauernopfer von Melbourne 1956, Neue Züricher Zeitung, 20.11.2006, im Internet abrufbar unter: https://www.nzz.ch/articleEN00L-1.77495; Buomberger, Thomas, Wie das Schweizer Team die Olympischen Spiele verpasste, Tagesanzeiger, 6. Februar 2018, im Internet abrufbar unter: https://blog.tagesanzeiger.ch/historyreloaded /index.php/2347/wie-das-schweizer-team-die-olympischen-spiele-verpasste/. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 6 Ägypten, der Libanon und Irak boykottierten die Spiele wegen der Sueskrise. Die Volksrepublik China nahm an den Spielen nicht teil, weil die Republik Taiwan zugelassen wurde.9 2.4. Olympische Sommerspiele Tokio 1964 Die Androhung eines Boykotts von olympischen Spielen kann aber auch als „Waffe“ eingesetzt werden. So geschehen bei den Olympischen Spielen 1964, 1968 und 1972, bei denen afrikanische Staaten die Apartheidstaaten Südafrika und Rhodesien isolieren wollten, was allerdings nicht immer Erfolg hatte (siehe Olympische Sommerspiele 1976 – Punkt 2.7 dieser Arbeit). Am 12. August 1964 gab der damalige IOC-Präsident Avery Brundage den Ausschluss Südafrikas von den olympischen Spielen bekannt. Südafrika hatte wiederholt keine schwarzen Sportler für die Wettkämpfe nominiert. „Entgegen olympischen Satzungen hat Südafrika festgelegt, dass Athleten , die nicht der weißen Rasse angehören, keine Möglichkeit haben sollten, Mitglieder südafrikanischer Sportteams zu werden“ habe es in einer offiziellen Erklärung geheißen.10 2.5. Olympische Sommerspiele in Mexiko Stadt – 1968 Bei den Spielen in Mexiko-City gab es politische und soziale Ereignisse, die die Spiele beeinträchtigten . So drohten nach Aufnahme Südafrikas in das IOC 40 afrikanische Staaten mit Boykott . Südafrika wurde daraufhin wieder ausgesperrt.11 Die wochenlangen Proteste von Studenten hatten eine Ausrichtung der Olympischen Spiele zeitweise infrage gestellt. Die Proteste richteten sich gegen die korrupte Regierung. Für diese seien die Olympischen Spiele lediglich ein Prestigeobjekt, so die Vorwürfe der Kritiker. Auch von internationaler Seite gab es Proteste. Die Spiele fanden aber wie geplant vom 12. bis 27. Oktober 1968 in Mexiko Stadt statt, ohne dass ein Boykott gefordert worden wäre.12 Sie finden in diesem Zusammenhang Erwähnung, weil die Umstände einen Boykott nahe legten. 9 Wikipedia, Olympische Sommerspiele 1956, im Internet abrufbar unter. https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische _Sommerspiele_1956#Boykotte, sowie: Rüttenauer, Andreas Es geht ums Geschäft, Die Unmöglichkeit eines Olympischen Boykotts, taz.de, 11.04.2008, im Internet abrufbar unter: https://taz.de/Die-Unmoeglichkeit-eines- Olympia-Boykotts/!5183732/. 10 Ebd. S. 4, sowie: Goege, Hartmut, Boykott wider den olympischen Geist, Deutschlandfunk, Archiv Beitrag vom 17.07.2006, im Internet abrufbar unter: https://www.deutschlandfunk.de/boykott-wider-den-olympischengeist .871.de.html?dram:article_id=125573. 11 Olympia-Boykott, in Olympia-Lexikon, im Internet abrufbar unter: https://www.olympia-lexikon.de/Olympia- Boykott. 12 Vgl. Wikipedia, Olympische Sommerspiele 1968, im Internet abrufbar unter: https://de.wikipedia .org/wiki/Olympische_Sommerspiele_1968#Mexikanische_Innenpolitik. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 7 2.6. Olympische Sommerspiele München – 1972 Bei den Olympischen Sommerspielen in München 1972 gab es eine Boykottdrohung. Der Grund hierfür war, dass das IOC Rhodesien, das heutige Zimbabwe, teilnehmen ließ. Deshalb drohten 40 schwarzafrikanische Staaten wegen der Rassenpolitik in Rhodesien mit ihrer Abreise. Das IOC reagierte, indem es zum Ärger seines Präsidenten Avery Brundage, Rhodesien (36:31) wieder ausschloss .13 Die Olympischen Sommerspiele in München 1972 sind aber insbesondere aufgrund eines Terroranschlags in die Geschichte eingegangen. Als Folge eines Attentats durch die palästinensische Terrororganisation Schwarzer September, die im olympischen Dorf zwei Sportler erschossen und neun Israelis als Geisel genommen hatte, reisten alle israelischen Sportler ab. Auch wenn diese Abreise in erster Linie den schrecklichen Ereignissen geschuldet war, ist sie gleichzeitig auch eine Art des Boykotts der Spiele. Die Olympischen Spiele wurden allerdings nach einem Trauertag fortgesetzt.14 2.7. Olympische Sommerspiele – Montreal 1976 Weil die Kanadier die Volkrepublik China diplomatisch anerkannt hatten, sollte die "Republik China" (so genanntes Nationalchina) als "Taiwan" starten und reiste ab. Zudem forderten die sich immer stärker organisierenden afrikanischen Staaten den Ausschluss Neuseelands, da dessen Rugby-Mannschaft für ein Spiel in den Apartheit Staat Südafrika gereist war. Da der IOC dem nicht zustimmte, entschlossen sich 22 afrikanische Staaten zum Boykott.15 13 Olympia-Boykott, in Olympia-Lexikon, im Internet abrufbar unter: https://www.olympia-lexikon.de/Olympia- Boykott. 14 Olympia-Boykott. Sieg, Sieg, Der Spiegel, 28.08.1972, im Internet abrufbar unter: https://www.spiegel.de/spiegel /print/d-42891503.html, oder: Olympia 1972 in München: Terror zerstört die heiteren Spiele, Sportschau, Archiv, abrufbar unter: https://tokio.sportschau.de/tokio2020/geschichte/Muenchen-1972-Terror-zerstoert-dieheiteren -Spiele,muenchen444.html, oder: Olympia 1972: Geiselnahme der israelischen Olympia-Mannschaft, Bundeszentrale für politische Bildung, Beitrag vom 04.09.2012, im Internet abrufbar unter: https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/143786/olympia-1972-geiselnahme-04-09-2012. 15 Dunkle Stunden bei Olympia. Schattenseiten der Spiele, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, im Internet abrufbar unter: https://www.sueddeutsche.de/sport/dunkle-stunden-bei-olympia-schattenseiten-der-spiele- 1.1424044. Sowie: Olympia Lexikon, Montreal 1976, im Internet abrufbar unter: https://www.olympia-lexikon .de/Montreal_1976#Boykott. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 8 2.8. Olympische Sommerspiele – Moskau 1980 Ende 1979 besetzten sowjetische Truppen Afghanistan. Dies war auch eine Zäsur für die olympischen Spiele. Die USA reagierten mit einer „spektakulären Symbolpolitik“16. Der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Jimmy Carter forderte einen Boykott der Moskauer Spiele, falls sich die Sowjets nicht zurückzögen. Trotz kontroverser Diskussionen bleibt die USA bei ihrem Kurs. „Sie beschließen den Boykott – gegen den Willen zahlreicher heimischer Athleten. Auch die Bundesrepublik, Japan, Kanada, Norwegen und Kenia bleiben Moskau fern. Unter den 81 teilnehmenden Nationen, darunter Großbritannien, Spanien, Neuseeland, Dänemark, Australien, Portugal und Irland ist schließlich auch Afghanistan. (…)“17 Das Nationale Olympische Komitee für Deutschland (NOK) hatte sich im Mai 1980 für ein Fernbleiben von den Spielen ausgesprochen, nachdem der Deutsche Bundestag im April 1980 dem NOK einen Verzicht auf die Spiele empfohlen hatte.18 Die Olympischen Spiele begannen mit rund 5.200 Sportlern aus 81 Ländern. Athleten aus 42 Staaten, darunter China, Japan und Kanada fehlten jedoch.19 2.9. Olympische Sommerspiele – Los Angeles 1984 Als Revanche auf den Boykott der Olympischen Spiele in Moskau verweigerte die Sowjetunion ihrerseits 1984 die Teilnahme an den Spielen in Los Angeles. Von Beobachtern wurde es als ein 16 Moskau 1980: Die Boykott-Spiele, Sportschau, im Internet abrufbar unter: https://rio.sportschau.de/rio2016/geschichte /Moskau-1980-Die-Boykott-Spiele,moskau1560.html. Sowie: Dunkle Stunden bei Olympia, -Schattenseiten der Spiele, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, im Internet abrufbar unter: https://www.sueddeutsche .de/sport/dunkle-stunden-bei-olympia-schattenseiten-der-spiele-1.1424044, sowie: Sport und Politik – Boykott , Protest, Propaganda, Welt.de, veröffentlicht am 27.04.2012, im Internet abrufbar unter: https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article106234267/Sport-und-Politik-Boykott- Protest-Propaganda.html. 17 Moskau 1980: Die Boykott-Spiele, im Internet abrufbar unter: https://rio.sportschau.de/rio2016/geschichte/Moskau -1980-Die-Boykott-Spiele,moskau1560.html. 18 Entschließungsantrag zur Unterrichtung durch die Bundesregierung zum Beschluß der Bundesregierung über eine Empfehlung an das Nationale Olympische Komitee für Deutschland betr. Die Olympischen Sommerspiele 1980, BT-Drucksache 08/3940. Sowie: WDR, Stichtag 19. Juli 2010 – Vor 30 Jahren: Olympische Sommerspiele in Moskau eröffnet, im Internet abrufbar unter: https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag4546.html. 19 WDR, Stichtag 19. Juli 2010 – Vor 30 Jahren: Olympische Sommerspiele in Moskau eröffnet, im Internet abrufbar unter: https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag4546.html. An anderer Stelle wird von einem Boykott von 64 Ländern, darunter alle islamischen und viele westlichen Ländern gesprochen, die sich an dem Boykott beteiligten : vgl.: Rüttenauer, Andreas Es geht ums Geschäft, Die Unmöglichkeit eines Olympischen Boykotts, taz.de, 11.04.2008, im Internet abrufbar unter: https://taz.de/Die-Unmoeglichkeit-eines-Olympia-Boykotts/!5183732/ bzw. von 62 Ländern, vgl.: Dunkle Stunden bei Olympia. Schattenseiten der Spiele, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, im Internet abrufbar unter: https://www.sueddeutsche.de/sport/dunkle-stunden-bei-olympia-schattenseiten -der-spiele-1.1424044, S. 9, sowie: Ostermann, Michael, Vor 40 Jahren: Boykott der Olympischen Spiele in Moskau, Sportschau, Stand: 15.05.2020, im Internet abrufbar unter: https://www.sportschau.de/weitere /olympia/olympia-boykott-moskau-100.html. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 9 symbolischer Akt des Kalten Krieges zwischen Ost und West interpretiert.20 19 Länder schlossen sich dem Boykottaufruf an. Darunter waren das besetzte Afghanistan, die ehemalige DDR, die Tschechoslowakei, Polen, Ungarn, aber auch Vietnam, Nordkorea und Kuba.21 2.10. Olympische Sommerspiele – Seoul 1988 Die Olympischen Sommerspiele in Seoul 1988 boykottierte Nordkorea, weil es nicht als Co-Gastgeber zugelassen wurde. Im September 1981 hatte das IOC überraschend eindeutig im ersten Wahlgang die Spiele 1988 an die südkoreanische Hauptstadt Seoul (vor dem einzigen Mitbewerber Nagoya/Japan) vergeben. Dies löste wegen der politischen Lage in dem geteilten Land weltweite Kontroversen aus. Die Ostblockländer unterhielten keine diplomatischen Beziehungen zu Seoul und man befürchtete erneut starke Boykottbestrebungen. Nordkorea forderte eine gleichwertige Einbeziehung, das IOC gestattete aber nur einige Wettbewerbe, woraufhin Nordkorea den Boykott beschloss, dem sich allerdings nur Kuba, Äthiopien, Nicaragua, Albanien und die Seychellen anschlossen.22 Die Spiele von Seoul waren auch die letzten Spiele, bei denen Sportler und Sportlerinnen der ehemaligen DDR teilnahmen.23 2.11. Olympische Sommerspiele – Peking 2008 Auch vor den Wettkämpfen in Peking im Jahr 2008 gab es Boykottaufrufe. Nachdem gewaltsame Unruhen in der Hauptstadt Tibets, Lhasa eskaliert und chinesische Sicherheitskräfte gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen waren, wurde gefordert, dass die Olympischen Spiele in 20 Schattenseiten der Spiele, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, s. FN 15 dieser Arbeit. 21 Siehe auch: Eberts, Carsten, Boykott-Aktionen im Sport. Als sich Russland für 1980 rächte, Süddeutsche Zeitung , 15. Mai 2012, im Internet abrufbar unter: https://www.sueddeutsche.de/sport/boykott-aktionen-im-sportals -sich-russland-fuer-1980-raechte-1.1345231; Reinsch, Michael, Olympia Boykott 1984, Risse im Bündnis, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. 05. 2009, im Internet abrufbar unter: https://www.faz.net/aktuell /sport/mehr-sport/olympia-boykott-1984-risse-im-buendnis-1800819-p2.html; Zaugg, Klaus, 08.05.1984: Die Sowjets boykottieren Olympia. Eine Retourkutsche, die ihre Wirkung komplett verfehlt, im Internet abrufbar unter: https://www.watson.ch/unvergessen/olympia/891711005-08-05-1984-die-sowjets-boykottieren-olympiaeine -retourkutsche-die-ihre-wirkung-komplett-verfehlt. Siehe auch: “Kuba, Afghanistan. Bulgarien, die CSSR, Äthiopien, die DDR, Ungarn, Laos, Mongolei, Nordkorea, Polen, der Südjemen und Vietnam schlossen sich an. Als einziges Ostblockland startete Rumänien in Los Angeles.“ Olympia-Boykott, in Olympia-Lexikon, im Internet abrufbar unter: https://www.olympia-lexikon.de/Olympia-Boykott. 22 Olympia-Boykott, in Olympia-Lexikon, im Internet abrufbar unter: https://www.olympia-lexikon.de/Olympia- Boykott, sowie: Dunkle Stunden bei Olympia. Schattenseiten der Spiele, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2012, im Internet abrufbar unter: https://www.sueddeutsche.de/sport/dunkle-stunden-bei-olympia-schattenseiten-derspiele -1.1424044. 23 Vgl.: Die letzten Olympischen Sommerspiele der DDR – Seoul 1988 - Informationen zur Stasi - BStU. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 10 China zu boykottieren seien. Als Protest gegen die Tibet-Politik Chinas lehnte auch die Judo- Olympiasiegerin Yvonne Bönisch ihre Teilnahme an der Eröffnungsfeier der Sommerspiele ab.24 Zu einem Boykott der Spiele insgesamt kam es nicht; sie wurden vom 08. bis 24. August 2008 hauptsächlich in der chinesischen Hauptstadt Peking ausgetragen. 3. Boykottmaßnahmen im Zusammenhang weiterer Sportgroßereignisse 3.1. Neunte Fußball-Europameisterschaft – Schweden 1992 Als ‚Strafmaßnahme‘ für das Vorgehen Belgrads im Bosnien-Krieg 1992 wurde Jugoslawien bei der Fußball-EM in Schweden 1992 suspendiert.25 Dänemark als Nachrücker gewann den Titel, wurde Europameister. 3.2. Allgemeiner Sportboykott gegen Jugoslawien – 1999 Während des Kosovo-Krieges 1999 wurde ein allgemeiner Sportboykott gegen Jugoslawien gefordert . Das sei die angemessene Form, habe der damalige Bundesaußenminister Joschka Fischer (DIE GRÜNEN) als amtierender EU-Ratspräsident erklärt. Der Tischtennis- und der Volleyball- Verband hätten die Mitgliedschaft Belgrads suspendiert, in den meisten anderen Sportarten sei aber alles beim Alten geblieben.26 3.3. Fußball-Europameisterschaft – Ukraine 2012 Wegen der Inhaftierung der ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidentin Julija Timoschenko sowie deren Haftbedingungen gab es im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft 2012 Überlegungen zu einem Boykott der EM. Auch von politischer Seite wurde teilweise ein sportlicher Boykott 24 Peking 2008. Olympiasiegerin boykottiert Eröffnungsfeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung, aktualisiert am 15.04.2008, im Internet abrufbar unter: https://www.faz.net/aktuell/politik/china-spezial/olympia-und-politik /peking-2008-olympiasiegerin-boykottiert-eroeffnungsfeier-1544226.html. Siehe auch: Weinriech, Jens und Jessica Sturmberg, China, Tibet und der Olympiaboykott, Deutschlandfunk, 18.03.2008, im Internet abrufbar unter: https://www.deutschlandfunk.de/china-tibet-und-der-olympiaboykott.724.de.html?dram:article _id=99059. Sowie: Graw, Ansgar, Menschenrechtler gegen Olympia-Boykott, Die Welt, 08.08.2007, im Internet abrufbar unter: https://www.welt.de/politik/article1090693/Menschenrechtler-gegen-Olympia-Boykott.html und Olympia. Zu hoch gepokert. Nordkoreas Verbündete für einen Boykott der Spiele fallen um: Der Ostblock will nächstes Jahr in Südkorea teilnehmen, Der Spiegel Nr. 43, 19.10.1987, S. 219-222, im Internet abrufbar unter : https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525776.html. 25 Backes, Volker, EM-Sensation 1992, die Legende vom dänischen Barbecue, Der Spiegel, 04.08.2006, im Internet abrufbar unter: https://www.spiegel.de/sport/fussball/em-sensation-1992-die-legende-vom-daenischen-barbecue -a-428739.html. Sowie: Mirbach, Alexis, EM 1992, von den Ferienstränden zum Titel, Focus Online, 19.11.2013. 26 Timoschenko. Hintergrund. Sport und Politik – Boykott, Protest, Propaganda, Weser Kurier, 27.04.2012, im Internet abrufbar unter: https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt_artikel,-Hintergrund-Sport-und-Politik- Boykott-Protest-Propaganda-_arid,122946.html?print=1. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 11 gefordert.27 Bundekanzlerin Angela Merkel soll sogar einen politischen Boykott der Fußball-EM in der Ukraine durch das Kabinett erwogen haben28. Zu einem Boykott der Spiele kam es jedoch nicht. 29 Im Mai 2012 erklärte die EU-Kommission, dass Kommissionspräsident José Manuel Barroso und die 26 EU-Kommissare nicht die Absicht haben, zur Fußball-EM in die Ukraine zu reisen. Dies war ein Protest gegen die Politik von Ukraines Präsidenten Viktor Janukowitsch und auch gegen die Haftumstände der erkrankten Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko.30 Boykott-Forderungen gab es somit nicht nur aus Deutschland, wo von einem „Politiker-Boykott“ die Rede war, sondern auch von der EU-Kommission. Sie boykottierte die EM in der Ukraine. Aus Protest gegen die Politik von Präsident Viktor Janukowitsch nahm die gesamte EU-Kommission nicht an der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine teil.31 Die Diskussion wurde aber durchaus kontrovers geführt. So sprach sich der damalige SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier gegen einen Boykott der Spiele aus. Sportliche Wettkämpfe sollten nicht in den Dienst der Politik gestellt werden.32 27 Vgl.: Politiker wollen keine EM-Spiele in der Ukraine, Augsburger Allgemeine. Meldung vom 01.05.2012, im Internet abrufbar unter: https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Politiker-wollen-keine-EM-Spiele-in-der- Ukraine-id19864376.html. Sowie: Deutsche Welle, Europa. Wenn aus Sport Politik wird, im Internet abrufbar unter: https://www.dw.com/de/wenn-aus-sport-politik-wird/a-15918799. Deutsche Welle, Starke Signale gegen Fußball-EM in der Ukraine, im Internet abrufbar unter: https://www.dw.com/de/starke-signale-gegenfu %C3%9Fball-em-in-der-ukraine/a-15917473. 28 Deutschlandradio, Merkel erwägt Boykott der EM in der Ukraine, 29. 04.2012, im Internet abrufbar unter. https://www.deutschlandradio.de/merkel-erwaegt-boykott-der-em-in-der-ukraine.331.de.html?dram:article _id=205444. 29 Bundesregierung. Trotz Sorge um Timoschenko: Kein Boykott der Fußball-EM in der Ukraine. Augsburger Allgemeine , Meldung vom 26.04.2012, im Internet abrufbar unter: https://www.augsburger-allgemeine.de/politik /Trotz-Sorge-um-Timoschenko-Kein-Boykott-der-Fussball-EM-in-der-Ukraine-id19779581.html. 30 EU-Kommission bleibt EM in Ukraine fern. Deutschlandradio, Beitrag vom 03.05.2012, im Internet abrufbar unter : https://www.deutschlandradio.de/eu-kommission-bleibt-em-in-ukraine-fern.331.de.html?dram:article _id=205477. 31 Fall Timoschenko, EU-Kommission boykottiert EM in der Ukraine, Spiegel online, 03.05.2012, im Internet abrufbar unter: https://www.spiegel.de/politik/ausland/fall-timoschenko-eu-kommission-boykottiert-em-in-derukraine -a-831203.html. Siehe auch: Fußball-EM 2012, Ukraine empört sich über deutsche Boykott-Forderungen. Stern.de, 3004.2012, im Internet abrufbar unter: https://www.stern.de/politik/ausland/fussball-em-2012-ukraine -empoert-sich-ueber-deutsche-boykott-forderungen-3848802.html. 32 Steinmeier gegen EM-Boykott in Ukraine, merkur, Meldung vom 04.05.2012, im Internet abrufbar unter: https://www.merkur.de/politik/steinmeier-lehnt-boykott-spielen-fussball-em-ukraine-schwedens-miniterpraesident -reinfeldt-will-fuss-2304620.html. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 12 Der IOC-Vizepräsident Thomas Bach und der DFB Präsident Theo Zwanziger hatten sich im Vorfeld jedoch vehement gegen einen Boykott der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine gewandt .33 3.4. Formel-1-Rennen - Bahrain - 2012 Da bei Protesten gegen das Regime in dem am Golf gelegenen Königreich Bahrain im Jahr 2011 unzählige Menschen getötet worden waren, forderten Protestbewegungen eine Absage des Rennes 34. 4. Forderungen von Boykott-Maßnahmen 4.1. Fußball-Weltmeisterschaft in Argentinien 1978 – keine Boykottmaßnahmen Die Fußball-Weltmeisterschaft in Argentinien fand 1978 kurz nach dem Putsch der Militärjunta statt. Kritiker forderten dagegen, dass es bei diesem Sportereignis zu einem Boykott hätte kommen müssen.35 4.2. Fußballweltmeisterschaft – Katar 2022 Im Vorfeld der geplanten Fußballweltmeisterschaft in Katar 2022 hat es bereits diverse Kampagnen gegeben, die auf einen Boykott der Sportgroßveranstaltung abzielen. So eine Initiative von Verlegern, Autoren und Sportjournalisten, die argumentieren, dass bei diesem Turnier so viele 33 Bach und Zwanziger gegen EM-Boykott in Ukraine. Sportfunktionäre halten Boykott für „sinnlos und erfolglos“, Süddeutsche Zeitung, Meldung vom 1. Mai 2012, im Internet abrufbar unter: https://www.sueddeutsche.de/politik /kritik-an-ukraine-waechst-vor-fussball-em-erstes-regierungsmitglied-fordert-teilnahmeboykott-1.1345122. 34 Proteste. Formel-1-Rennen in Bahrain endgültig abgesagt, Augsburger Allgemeine, 10.06.2011, im Internet abrufbar unter: https://www.augsburger-allgemeine.de/sport/Formel-1-Rennen-in-Bahrain-endgueltig-abgesagtid 15453101.html. 35 Pickert, Bernd, Fußball-WM 1978 in Argentinien, Manifest der Verantwortungslosigkeit, 09.07.2014, im Internet abrufbar unter: https://taz.de/Fussball-WM-1978-in-Argentinien/!5038099/. Mirbach, Alexis, WM 1978, Die traurigste WM der Geschichte, focus online, 03.09. 2015, im Internet abrufbar unter: https://www.focus.de/sport/fussball/wm-2010/historie/tid-18569/wm-1978-die-traurigste-wm-der-geschichte _aid_517639.html. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 13 Gebote der sportlichen und politischen Fairness verletzt würden, dass es den Initiatoren des Aufrufs unverantwortlich erscheint, an diesem Ereignis teilzunehmen – „ob als Sportler, Funktionär oder nur als TV-Zuschauer“36. Anders sieht dies der Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB) Fritz Keller. Für ihn sei der Sport „das letzte Bindeglied, wenn die Politik versagt“, der Sport müsse die Welt zusammenhalten und die Fußball-WM gerade deshalb stattfinden argumentiert Keller.37 5. Ausblick – Peking 2022 Auch im Vorfeld der Olympischen Winterspiele in Peking 2022 gibt es bereits Boykott-Aufrufe. So hat der britische Politiker Duncan Smith sowohl die Britische Regierung als auch Australien als Mitglied des Commonwealth zum Boykott der Spiele aufgefordert.38 36 Beyer, Bernd-M. Schulze-Marmeling, Dietrich, Boykottiert Katar! Warum die Fußball-WM nicht stattfinden sollte, Die Werkstatt, online-Verlag, 2021, vorbestellbar unter: https://www.werkstatt-verlag .de/isbn/9783730705452/boykottiert-katar. Siehe auch: Kampagne zum Boykott der Fußball-WM gestartet, Bild online, 20.01.2021, im Internet abrufbar unter: https://www.bild.de/lgbt/2020/lgbt/fuer-lgbt-fans-kampagne -zum-boykott-der-fussball-wm-gestartet-74662454.bild.html, sowie: Rüttenauer, Andreas, Initiative für Fan-Boykott der WM. Der Dammbruch, taz.de, 28.11.2020, im Internet abrufbar unter: https://taz.de/Initiativefuer -Fan-Boykott-der-WM/!5731878/. 37 Vgl. das Interview im Video: Katar-Boykott? DFB-Präsident macht einen Rückzieher, im Internet abrufbar unter: https://www.sport1.de/tv-video/video/wm-2022-katar-boykott-dfb-praesident-fritz-keller-macht-einen-rueckzieher __8AE0A570-7F45-41C5-850C-B1C17490F5B6. Siehe auch: „Werden Spieler nicht zehn Wochen in den Urlaub schicken“ Wüsten-WM in Katar: Bundesliga plant „Spielplan-Boykott“, Meldung vom 14.01.2020, im Internet abrufbar unter: https://www.sport.de/news/ne3922560/wuesten-wm-in-katar-fussball-bundesliga-plantspielplan -boykott/. 38 Pavitt, Michael, UK politician Duncan Smith calls for Government to lobby IOC to move 2022 Winter Olympics, 21. August 2020, im Internet abrufbar unter: https://www.insidethegames.biz/articles/1097556/duncan-smithioc -beijing-2022-china, sowie: Houston, Michael, British MP encourages Australia to boycott Beijing 2022 despite China trade fears, 12. November 2020, im Internet abrufbar unter: https://www.insidethegames.biz/articles /1100693/beijing-2022-olympics-boycott-australia sowie ein Bericht im Deutschlandfunk hierzu: Britischer Politiker Smith fordert Boykott der Peking-Spiele 2022, „Regierungen sollten sagen Wir nehmen nicht teil“, 14.11.2020, im Internet abrufbar unter: Britischer Politiker Smith fordert Boykott der Peking-Spiele 2022 - "Regierungen sollten sagen: Wir nehmen nicht teil" (deutschlandfunk.de). Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 10 - 3000 - 003/21 Seite 14 Auch Europa-Politiker fordern eine Debatte über einen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking und haben damit eine Diskussion in den Medien zu diesen Forderungen eröffnet .39 IOC-Präsident Thomas Bach will jedoch an einer Teilnahme an den Spielen festhalten.40 **** 39 Um ein Zeichen zu setzen: Spitzenpolitiker fordern Boykott der Olympischen Spiele. Hamburger Morgenpost MOPO, 04.12.2020, im Internet abrufbar unter: Olympische Winterspiele in Peking: FDP-Politikerin regt Boykott an | MOPO.de. Ankenbrand, Hedrik, Kafsack, Hindrick und Pennekamp, Johannes, Boykott der Winterspiele? Zwischen Olympia-Gold und Grausamkeit, Frankfurter Allgemeine, 03.12.2020, im Internet abrufbar unter: Boykottaufruf : Olympische Spiele trotz Zwangsarbeit in China? (faz.net), Europa-Politiker: Über Boykott der Winterspiele in Peking diskutieren, boersennews.de, Meldung vom 04.12.2020, im Internet abrufbar unter: https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/europa-politiker-ber-boykott-der-winterspiele-in-peking-diskutieren /2692309/. 40 ntv Sport, Meldung vom 27. Oktober 2020, Heftige Kritik an IOC-Präsident: "Bach unterstützt den laufenden Völkermord" - n-tv.de (n-tv.de).