Bertolt Brecht und sein Verhältnis zur Politik - Ausarbeitung - © 2006 Deutscher Bundestag WD 1 - 119/06 Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages Verfasser/in: Berthold Brecht und sein Verhältnis zur Politik Dokumentation WD 1 - 119/06 Abschluss der Arbeit: 07.07.2006 Fachbereich WD 1: Geschichte, Zeitgeschichte und Politik Telefon: Hinweise auf interne oder externe Unterstützung bei der Recherche bzw. Abfassung des Textes Ausarbeitungen und andere Informationsangebote der Wissenschaftlichen Dienste geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Die Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste sind dazu bestimmt, Mitglieder des Deutschen Bundestages bei der Wahrnehmung des Mandats zu unterstützen. Der Deutsche Bundestag behält sich die Rechte der Veröffentlichung und Verbreitung vor. Diese bedürfen der Zustimmung des Direktors beim Deutschen Bundestag. - 3 - - Zusammenfassung - Bertolt (Eugen Friedrich) Brecht (1898-1956) gehört zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren des Theaters. Er ist als Klassiker der Moderne nach wie vor einer der meistgespielten deutschen Erzähler auf den Bühnen im In- und Ausland.1 Acht Jahre nach den Feierlichkeiten zu seinem 100. Geburtstag im Jahr 1998 wird sich am 14. August 2006 der 50. Todestag von Brecht jähren. Gerade im deutschsprachigen Raum wird im Herbst 2006 mit zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Aufführungen an das Werk und das Wirken Brechts erinnert. Brecht, in Augsburg im Jahr 1898 geboren, zog im Jahr 1924 nach Berlin, wo er zunächst als Dramaturg für Max Reinhardt am Deutschen Theater tätig war. Im Jahr 1928 wurde die „Dreigroschenoper“ im Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt, die zu den erfolgreichsten Theaterstücken der Weimarer Republik gehörte. Am 28. Februar 1933, einem Tag nach dem Reichstagsbrand, verließ er Deutschland. Sein bis 1948 andauerndes Exil führte über Prag, Wien und die Schweiz nach Dänemark. Weitere Stationen seines Exils waren Schweden, Finnland und die USA. Von 1948 bis zu seinem Tode im Jahr 1956 lebte und arbeitete er in Berlin (Ost). Hier begründete er 1949 zusammen mit seiner Frau Helene Weigel das „Berliner Ensemble“. Im Jahr 1954 zog es in das Theater am Schiffbauerdamm ein, wo es auch heute noch seinen Sitz hat. 2 Die Frage, welche politischen Vorstellungen der Künstler Brecht besaß, ist angesichts seines umfangreichen Werkes in komprimierter Form nur schwer in einer einduetigen Form zu beantworten, zumal der „Privatmensch“ Brecht kaum von seinem künstlerischen Gesamtwerk zu trennen ist. Brecht begründete mit dem so genannten Epischen Theater bzw. dem „dialektischen Theater“ ein neues innovatives Theatergenre. Der Zuschauer sollte im Gegensatz zur traditionellen Dramaturgie zum kritischen Nachdenken und Hinterfragen angeregt werden. Die Mehrzahl der Stücke Brechts behandelten politische Themen. Er beabsichtigte mit seinen Werken beim Zuschauer bzw. Leser eine politische Einstellung zu initiieren, die nach politischer Veränderung gesellschaftlicher Strukturen strebte.3 Brecht wandte sich im Verlauf der zwanziger Jahre in der Weimarer Republik dem Marxismus zu. Er hatte 1918/19 die sozialistische Revolution unterstützt. Im Jahr 1922 hatte sein linksorientiertes Stück „Trommeln in der Nacht“ in München Uraufführung. Es war das erste am Theater aufgeführte Stück Brechts und spielte zur Zeit der Novemberrevolution 1918/19 in Deutschland. Im selber Jahr erhielt er dafür den „Kleist-Preis“. 1 Knopf 2006: 7 2 Dresen 1998: 417 3 Silbermann 2006: 15 - 4 - Brecht trat zwar nicht in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein, doch sympathisierte er – wie ein Teil der kritischen Intelligenz in der Weimarer Republik – mit der Partei und ihren Zielen. Als einen seiner wichtigsten Lehrer betrachtete Brecht den marxistischen Philosophen Karl Korsch.4 Die KPD lehnte im Gegensatz zur anderen Partei des Arbeitermilieus der Weimarer Republik, der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), die parlamentarische Demokratie der Weimarer Republik ab. Das kapitalistische System wurde als entwicklungsunfähig, reformerische Besserungen als illusionär erachtet und ein radikaler gewaltsamer Umbruch favorisiert. Ziel der KPD war eine Revolution nach dem Vorbild der Sowjetunion. Die stark moskauorientierte Partei erklärte Ende der zwanziger Jahre – auf ihrem Reichsparteitag in Dresden im Mai 1929 - den Kampf gegen den sozialdemokratischen "Sozialfaschismus" zu einem Hauptziel ihrer Politik.5 In der Verwirklichung einer kommunistischen Gesellschaft sah der Marxist Brecht das entscheidende Ereignis des 20. Jahrhunderts.6 Dagegen sah er im Nationalsozialismus (bzw. „Faschismus“) eine zwangsläufige und späte Entwicklungsstufe des Kapitalismus . Das so genannte (Groß-) Kapital konnte nach Brecht die immer größer werdenden gesellschaftlichen Widersprüche nur mit Hilfe der Diktatur des Nationalsozialismus nieder halten. Demzufolge war die Bekämpfung des Nationalsozialismus untrennbar mit der Bekämpfung des Kapitalismus verbunden, bei der der kommunistischen Arbeiterbewegung eine Schlüsselrolle zukam:7 Die Sowjetunion unter Führung Stalins stellte aus Sicht Brechts die einzige wirksame Kraft dar, die den deutschen Nationalsozialismus niederkämpfen und nach 1945 sein Wiederaufleben verhindern konnte. Diese Position wird auch im Nachruf deutlich, den Brecht auf Stalins Tod im April 1953 in der DDR in der Zeitschrift „Sinn und Form“ veröffentlichte: „Den Unterdrückten von fünf Erdteilen, denen, die sich schon befreit haben, und allen, die für den Weltfrieden kämpfen, muss der Herzschlag gestockt haben, als sie hörten, Stalin ist tot. Er war die Verkörperung ihrer Hoffnung. Aber die geistigen und materiellen Waffen, die er herstellte, sind da, und da ist die Lehre, neue herzustellen.“8 In der Sowjetunion sah er einen Garanten einer sozialistischen Gesellschaftsordnung und die einzige Kämpferin für eine bessere Zukunft der Menschheit. 4 Kebir 2006: 23; Dresen 1998: 417 5 Peukert 1987: 154-ff; Deutsches Historisches Museum 2006b 6 Dresen 1998: 416 7 Karasek 1995: 161 8 Karasek 1995: 158 - 5 - Brechts positive Einstellung zur Sowjetunion und auch Stalin konnte auch nicht durch die Schauprozesse und Säuberungen im Machtbereich der Sowjetunion erschüttert werden , die er allerdings kritisch beurteilte. Seine kritischen Überlegungen zu diesen Ereignissen blieben auf sein Tagebuch beschränkt.9 Eigene Vorbehalte gegenüber der Sowjetunion verbarg Brecht konsequent vor der Öffentlichkeit.10 In Brechts marxistischer Staats- und Gesellschaftsauffassung war die (bürgerliche) Demokratie eine „formale Angelegenheit“, die er als ein taktisches Element auf dem Weg zu einer sozialistischen Gesellschaft schätzte. Eine diktatorische Machtausübung im Rahmen einer proletarischen Diktatur war für ihn unter bestimmten Bedingungen akzeptabel .11 Nach der Rückkehr aus dem Exil baute sich Brecht, der sich im Jahr 1948 mit einem Einreiseverbot für die westlichen Besatzungszonen konfrontiert sah, ab 1948 mit Hilfe der DDR-Staatsführung eine neue künstlerische Existenz in Ost-Berlin auf. Sie unterstützte ihn mit sehr hohen Subventionen, einer eigenen Theatergruppe und einem eigenen Theater.12 Mit der Einrichtung des „Berliner Ensemble“ unter Leitung von Brecht versprach sich die Staats- und Parteiführung der DDR auch einen Prestigegewinn. Das Verhältnis Brechts zur DDR war vielschichtig. Zum einen identifizierte sich Brecht mit der DDR und ihrem „antifaschistischen“ Selbstverständnis. Er wollte am Aufbau des Sozialismus teilhaben und stellte sein Theater in den Dienst des sozialistischen Aufbaues .13 Die DDR war aus seiner Sicht durch ihr Bündnis mit der Sowjetunion ein Garant auf deutschen Boden gegen eine mögliche Wiederauferstehung des Nationalsozialismus .14 Zur DDR-Regierung verhielt er sich durchgängig loyal.15 Im Oktober 1951 wurde Brecht mit dem „Nationalpreis 1. Klasse der DDR“ ausgezeichnet. Im Dezember 1954 nahm Brecht den „Stalin-Preis für Frieden und Verständigung zwischen den Völkern " an.16 Auf der anderen Seite hatte Brecht häufig Konflikte mit der Zensur ausübenden Kulturbürokratie der DDR sowie der SED-Führung selber. Seine Werke entsprachen aus Sicht letzterer nicht immer den Vorgeben und Erwartungen des so genannten Sozialistischen Realismus.17 9 Neureuter 2005: 48-50 10 Jaretzky 2006: 102 11 Jaretzky 2006: 102 12 Dresen 1998: 418 13 Jaretzky 2006: 132; 135 14 Karasek 1995: 156/157 15 Jaretzky 2006: 134 16 Deutsches Historisches Museum 2006a 17 Kebir 2006: 29 - 6 - Zur Bundesrepublik Deutschland und ihrem politischen und wirtschaftlichen System besaß Brecht keinerlei Bezugspunkte. Der Bundesrepublik unterstellte er einen restaurativen Charakter. Noch in seinem Todesjahr erklärte er vor dem gesamtdeutschen Schriftstellerkongress, dass die Bundesrepublik noch „im Sumpf der bürgerliche Barbarei “ lebe. In der Bundesrepublik sah er zudem einen möglichen Nährboden für einen neuen Nationalsozialismus.18 Brecht war 1953 zum Präsidenten der gesamtdeutschen Sektion der internationalen Schriftstellervereinigung „Poets Essayists Novelists“ (PEN) gewählt worden. Im Rahmen von Initiativen gegen die atomare Aufrüstung warb er 1956 unter anderem in einem Brief an den damaligen Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier für einen Volksentscheid in beiden Teilen Deutschlands bezüglich der Diskussion um die Wiederbewaffnung . Zudem hatte er sich 1955 gegen die „Pariser Verträge“ und den Beitritt der Bundesrepublik zur „North Atlantic Treaty Organisation“ (NATO) engagiert. Brecht engagierte sich auch gegen die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht.19 Zum Arbeiteraufstand in der DDR am 17. Juni 1953 nahm Brecht eine widersprüchliche Position ein.20 Wie ein Teil der Intellektuellen in der DDR befürwortete auch Brecht zunächst das Vorgehen der DDR-Staatsmacht.21 Bezüglich der Ereignisse um den 17. Juni 1953 schrieb Brecht einen Brief an Walter Ulbricht, seit 1950 Generalsekretär des Zentralkomitee (ZK) der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED): „Die Geschichte wird der revolutionären Ungeduld der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ihren Respekt zollen. Die große Aussprache mit den Massen über das Tempo des sozialistischen Aufbaus wird zu einer Sichtung und Sicherung der sozialistischen Errungenschaften führen. Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen in diesem Augenblick meine Verbundenheit mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands auszusprechen .“22 Das Neue Deutschland, das Zentralorgan der SED, druckte am 21. Juni 1953 nur den letzten Satz des Briefs von Brecht an Walter Ulbricht. Umstritten ist bis heute, wie die ersten Sätze von Brechts Schreiben interpretiert werden können. Der Brief Brechts wurde in der Bundesrepublik häufig als eine Ergebenheitsadresse Brechts an die DDR- Staatsführung gedeutet. 18 Dresen 1998: 418; Karasek 1995: 157 19 Neureuter 2005: 43 20 Karasek 1995: 153 21 Deutsches Historisches Museum 2006a 22 Karasek 1995: 154 - 7 - Brecht reagierte auf den auszugweisen Abdruck seines Briefes im Neuen Deutschland mit einem zweiten Brief, den das Neue Deutschland am 23. Juni 1953 veröffentlichte:23 „Die Demonstrationen des 17. Juni zeigten die Unzufriedenheit eines beträchtlichen Teils der Berliner Arbeiterschaft mit einer Reihe verfehlter wirtschaftlicher Maßnahmen . Organisierte faschistische Elemente versuchten, diese Unzufriedenheit für ihre blutigen Zwecke zu missbrauchen. Mehrere Stunden lang stand Berlin am Rande eines dritten Weltkrieges. Nur dem schnellen und sicheren Eingreifen sowjetischer Truppen ist es zu verdanken, dass diese Versuche vereitelt wurden. Es war offensichtlich, dass das Eingreifen der sowjetischen Truppen sich keineswegs gegen die Demonstrationen der Arbeiter richtete. Es richtete sich ganz augenscheinlich ausschließlich gegen die Versuche, einen neuen Weltbrand zu entfachen. Es liegt jetzt an jedem einzelnen, der Regierung beim Ausmerzen der Fehler zu helfen, welche die Unzufriedenheit hervorgerufen haben und unsere unzweifelhaft großen sozialen Errungenschaften gefährden. Ich habe am Morgen des 17. Juni, als es klar wurde, dass die Demonstrationen der Arbeiter zu kriegerischen Zwecken missbraucht wurden, meine Verbundenheit mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ausgedrückt. Ich hoffe jetzt, dass die Provokateure isoliert und ihre Verbindungsnetze zerstört werden , die Arbeiter aber, die in berechtigter Unzufriedenheit demonstriert haben, nicht mit den Provokateuren auf eine Stufe gestellt werden, damit nicht die so nötige große Aussprache über die allseitig gemachten Fehler von vornherein gestört wird. Vor dem 17. Juni und in den Volksdemokratien nach dem XX. Parteitag erlebten wir Unzufriedenheit bei vielen Arbeitern und zugleich hauptsächlich bei den Künstlern. Diese Stimmungen kamen aus einer und derselben Quelle. Die Arbeiter drängte man, die Produktion zu steigern, die Künstler, dies schmackhaft zu machen. Man gewährte den Künstlern einen hohen Lebensstandard und versprach ihn den Arbeitern. Die Produktion der Künstler wie die der Arbeiter hatte den Charakter eines Mittels zum Zweck und wurde in sich selbst nicht als erfreulich oder frei angesehen. Vom Standpunkt des Sozialismus aus müssen wir, meiner Meinung nach, diese Aufteilung, Mittel und Zweck, Produzieren und Lebensstandard aufheben. Wir müssen das Produzieren zum eigentlichen Lebensinhalt machen und es so gestalten, es mit so viel Freiheit und Freiheiten ausstatten, dass es an sich verlockend ist.“ 23 Freitag. Die Ost-West-Zeitung 2003 - 8 - Wenige Wochen später kommentierte Brecht die Ereignisse des 17. Juni 1953 in dem Gedicht „Die Lösung“ aus den Gedichtzyklus „Buckower Elegien“:24 „Nach dem Aufstand des 17. Juni Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbandes In der Stalinallee Flugblätter verteilen Auf denen zu lesen war, dass das Volk Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe Und es nur durch verdoppelte Arbeit Zurückobern könne. Wäre es da Nicht doch einfach, die Regierung Löste das Volk auf und Wählt ein anderes?“ Einzelne Gedichtes des Zyklus wurden in der Zeitschrift „Sinn und Form“ veröffentlicht . Brecht äußerte insgesamt Verständnis für die Motive der Arbeiter, die er als berechtigt ansah. Brecht forderte von der Staatsführung eine Auseinandersetzung mit den Arbeitern. Andererseits verteidigte er die Regierung der DDR jedoch auch gegen den „Westen“, der seiner Meinung nach den Aufstand auch zur Wiederherstellung der alten Eigentumsverhältnisse benutzen wollte. Brecht sah im 17. Juni auch die Gefahr, dass der Aufstand durch die Beteiligung Westberlins in einen „faschistischen Putsch“ umschlagen könnte.25 Günter Grass hat in seinem Theaterstück „Die Plebejer proben den Aufstand“ das ambivalente Verhalten von Bert Brecht thematisiert.26 Nicht nur in seinen politischen Vorstellungen, sondern auch in seinem Gesamtwerk hat Brecht das Thema Krieg häufig zum Mittelpunkt seiner Stücke gemacht. Beispiele dafür sind zum Beispiel „Trommeln in der Nacht“, „Mann ist Mann“, „Mutter Courage und ihre Kinder“ oder „Die Gewehre der Frau Carrar“.27 Wie bereits beim Thema Kapitalismus angesprochen, gehörten für Brecht Krieg und Kapitalismus untrennbar zusammen. Kriege wurden für ihn nur aus ökonomischen Interessen geführt. Der Nationalsozialismus/Faschismus war seiner Ansicht nach eine Entwicklungsstufe des Kapitalismus. Ein Ende von Kriegen überhaupt war für Brecht erst in der sozialistischen Gesellschaft bzw. einer sozialistisch dominierten Welt zu erwarten .28 24 Karasek 1995: 20 25 Dresen 1998: 418; Karasek 1995: 154/155 26 Kellerhoff 2003 27 Kebir 2005: 8 28 Kebir 2005: 10; Münkler 2005: 26 - 9 - Brecht war von seinem eigenen Selbstverständnis her kein Pazifist. Nach dem Fall der Atombomben in Hiroshima und Nagasaki hat er aber seine Haltung zum Krieg verändert . Er gab die von Lenin inspirierte Auffassung auf, dass ein als Eroberungskrieg begonnener Krieg von den beteiligten Völkern in einen revolutionären Krieg gegen die Herrschenden umgewandelt werden müsste. Einen Verteidigungskrieg hielt er aber nach wie vor für legitim.29 29 Kebir 2005: 8 - 10 - Inhaltsverzeichnis - Beil, Hermann; Erbe, Günther (2006). Brecht spielen, Aus Politik und Zeitgeschichte , Nr. 23-24/2006 (6. Juni 2006), S.3-6. -Anlage 1- - Deutsches Historisches Museum (2006a). Bertolt Brecht http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/BrechtBertolt/ [Stand: 06.07.2006]. -Anlage 2- - Deutsches Historisches Museum (2006b). Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/innenpolitik/kpd/index.html [Stand: 06.07.2006]. -Anlage 3- - Dresen, Adolf (1998). Brechts Jahrhundert. Festvortrag zu Brechts 100. Geburtstag im Berliner Ensemble, in: Akademie der Künste (Hrsg.) Sinn und Form. Beiträge zur Literatur, 50. Jahr, 1998, 3. Heft, S.416-447. -Anlage 4- - Brecht, Bertolt. Es liegt jetzt am jedem Einzelnen, in: Freitag. Die Ost-West- Zeitung, Nr. 23/2003 (30.05.2003). -Anlage 5- - Hochhuth, Rolf (1998). Bertolt Brecht oder die Kunst als Widerspruch, in: Mut, Forum für Kultur, Politik und Geschichte, Nr. 366, Februar 1998, S.38-51. -Anlage 6- - Jaretzky, Reinhold (2006). Bertolt Brecht, Hamburg. -Anlage 7- - Karasek, Hellmuth (1995). Bertolt Brecht. Vom Bürgerschreck zum Klassiker, Hamburg, S.153-168. -Anlage 8- - Kebir, Sabine (2005). Und nun ist Krieg, in: Kebir, Sabine; Hörnigk, Therese (Hrsg.). Brecht und der Krieg. Widersprüche damals, Einsprüche damals. Brecht- Dialog 2004, Berlin, S.8-13. -Anlage 9- - Kebir, Sabine (2006). Brecht und die politischen Systeme, in. Aus Politik und Zeitgeschichte , Nr. 23-24/2006 (6. Juni 2006), Bonn, S.22-29. -Anlage 10- - Kellerhoff, Sven Felix (2003). Das Schweigen der Dichter, in: Berliner Morgenpost vom 27. Mai 2003. -Anlage 11- - 11 - - Knopf, Jan (2006). Brecht im 21. Jahrhundert, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Nr. 23-24/2006 (6. Juni 2006), Bonn, S.6-12. -Anlage 12- - Kost, Jürgen (2002). Bertolt Brecht, in: Fröhlich, Michael (Hrsg.). Die Weimarer Republik. Portrait einer Epoche in Biographien, Darmstadt, S.400-409. -Anlage 13- - Münkler, Herfried (2005). Der Dreißigjährige Krieg, die neuen Kriege und Brechts „Mutter Courage“, in: Kebir, Sabine; Hörnigk, Therese (Hrsg.). Brecht und der Krieg. Widersprüche damals, Einsprüche damals. Brecht-Dialog 2004, Berlin, S.16- 33. -Anlage 14- - Munzinger-Archiv (1998). Bertolt Brecht, Online-Version: www.munzinger.de [Stand: 06.07.2006]. -Anlage 15- - Neureuter, Hans Peter (2005). Finnland und die Sowjetunion. Zu Brechts Haltung im „Welt-Bürgerkrieg“, in: Kebir, Sabine; Hörnigk, Therese (Hrsg.). Brecht und der Krieg. Widersprüche damals, Einsprüche damals. Brecht-Dialog 2004, Berlin, S.43-55. -Anlage 16- - Peukert, Detlev J.K. (1987). Die Weimarer Republik, Krisenjahre der Klassischen Moderne, Frankfurt am Main, S.152-157. -Anlage 17- - Silbermann, Marc (2006). Die Tradition des politischen Theaters in Deutschland, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Nr. 23-24/2006 (6. Juni 2006), Bonn, S.13-22. -Anlage 18- - Vaßen, Florian (2005). „Inseln der Unordnung“ – Asozialität, Gewalt und alltäglicher Krieg in Brechts Lehrstücken, in: Kebir, Sabine; Hörnigk, Therese (Hrsg.). Brecht und der Krieg. Widersprüche damals, Einsprüche damals. Brecht-Dialog 2004, Berlin, S.132-143. -Anlage 19- - Zimmermann, Hans Dieter (1992). Der Wahnsinn des Jahrhunderts. Die Verantwortung der Schriftsteller in der Politik, Stuttgart, Berlin, Köln, S.9-11 und 69-85. -Anlage 20-