© 2020 Deutscher Bundestag WD 1 - 3000 – 025/20 Preise des Deutschen Bundestages, des Bundesrates und des Bundespräsidenten Preisträger, Intervalle, Preisgelder Sachstand Wissenschaftliche Dienste Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages unterstützen die Mitglieder des Deutschen Bundestages bei ihrer mandatsbezogenen Tätigkeit. Ihre Arbeiten geben nicht die Auffassung des Deutschen Bundestages, eines seiner Organe oder der Bundestagsverwaltung wieder. Vielmehr liegen sie in der fachlichen Verantwortung der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Fachbereichsleitung. Arbeiten der Wissenschaftlichen Dienste geben nur den zum Zeitpunkt der Erstellung des Textes aktuellen Stand wieder und stellen eine individuelle Auftragsarbeit für einen Abgeordneten des Bundestages dar. Die Arbeiten können der Geheimschutzordnung des Bundestages unterliegende, geschützte oder andere nicht zur Veröffentlichung geeignete Informationen enthalten. Eine beabsichtigte Weitergabe oder Veröffentlichung ist vorab dem jeweiligen Fachbereich anzuzeigen und nur mit Angabe der Quelle zulässig. Der Fachbereich berät über die dabei zu berücksichtigenden Fragen. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 1 - 3000 – 025/20 Seite 2 Preise des Deutschen Bundestages, des Bundesrates und des Bundespräsidenten Preisträger, Intervalle, Preisgelder Aktenzeichen: WD 1 - 3000 – 025/20 Abschluss der Arbeit: 6. Oktober 2020 Fachbereich: WD 1: Geschichte, Zeitgeschichte, Politik Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 1 - 3000 – 025/20 Seite 3 Inhaltsverzeichnis 1. Deutscher Bundestag 4 1.1. Wissenschaftspreis 4 1.2. Deutsch-Französischer Parlamentspreis 4 1.3. Medienpreis Parlament 5 2. Bundesrat 6 3. Bundespräsident 7 3.1. Deutscher Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation 7 3.2. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 8 Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 1 - 3000 – 025/20 Seite 4 1. Deutscher Bundestag Der Deutsche Bundestag vergibt drei Preise: den Wissenschaftspreis, den Deutsch-Französischen Parlamentspreis und den Medienpreis Parlament.1 1.1. Wissenschaftspreis Der Wissenschaftspreis würdigt seit 1989 hervorragende wissenschaftliche Arbeiten der jüngsten Zeit, die zur Beschäftigung mit den Fragen des Parlamentarismus anregen und zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Praxis beitragen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vom Präsidenten des Deutschen Bundestages verliehen. Eine Fachjury mit Mitgliedern aus Rechts-, Politik- und Geschichtswissenschaft trifft die Auswahl über die Vergabe des Preises. Preisträgerinnen und Preisträger der letzten zehn Jahre 2019 Dr. Tino Frieling, „Gesetzesmaterialien und Wille des Gesetzgebers. Fallgruppen verbindlicher Willensäußerungen“ 2017 Prof. Dr. Jelena von Achenbach, „Demokratische Gesetzgebung in der Europäischen Union. Theorie und Praxis der dualen Legitimationsstruktur europäischer Hoheitsgewalt“ 2014 Dr. Benjamin Höhne, „Rekrutierung von Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Organisation , Akteure und Entscheidungen in Parteien“ und Dr. Tim Neu, „Die Erschaffung der landständischen Verfassung. Kreativität, Heuchelei und Repräsentation in Hessen 1509-1655“ 2012 Friederike Lange, "Grundrechtsbindung des Gesetzgebers" 2010 Dieter Düding, "Parlamentarismus in Nordrhein-Westfalen 1946-1980" 1.2. Deutsch-Französischer Parlamentspreis Der Deutsch-Französische Parlamentspreis wird seit 2004 vom Deutschen Bundestag und der Assemblée nationale gemeinsam verliehen. In der Regel werden alle zwei Jahre, zuletzt 2016, je ein 1 Vgl. https://www.bundestag.de/wissenschaftspreis https://www.bundestag.de/deutsch-franzoesischer-preis und https://www.bundestag.de/medienpreis Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 1 - 3000 – 025/20 Seite 5 französischer und ein deutscher Autor bzw. eine Autorin mit wissenschaftlichen Arbeiten prämiert , die zu einer besseren gegenseitigen Kenntnis der beiden Länder beitragen. Um die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung können sich deutsche und französische Staatsbürger bewerben. Die Jury besteht aus den beiden Parlamentspräsidenten, jeweils zwei deutschen und französischen Abgeordneten sowie jeweils zwei deutschen und französischen Wissenschaftlern. Preisträgerinnen und Preisträger der letzten zehn Jahre 2016 Nikolaus Marsch, Yoan Vilain und Mattias Wendel: Französisches und Deutsches Verfassungsrecht . Ein Rechtsvergleich. Dorothée Kohler und Jean-Daniel Weisz: Les défis de la transformation numérique du modèle industriel allemand (Die Herausforderungen der digitalen Transformation des deutschen Industriemodells) 2014 Claudia Hiepel: Willy Brandt und Georges Pompidou. Deutsch-französische Europapolitik zwischen Aufbruch und Krise. Cécile Calla und Claire Demesmay: Que reste-t-il du couple franco-allemand? (Was bleibt vom deutsch-französischen Tandem?) 2012 Prof. Dr. Nicole Colin mit ihrem Werk "Deutsche Dramatik im französischen Theater nach 1945. Künstlerisches Selbstverständnis im Kulturtransfer". Nicolas Beaupré mit seinem Werk "Das Trauma des Ersten Weltkriegs von 1918 bis 1933" 2010 Anne Kwaschik, Frankreich-Zentrum der Freien Universität Berlin, "Auf der Suche nach der deutschen Mentalität. Der Kulturhistoriker und Essayist Robert Minder". Evelyne und Victor Brandts, "Aujourd'hui l'Allemagne" 1.3. Medienpreis Parlament Mit der Medienpreis Parlament werden seit 1993 herausragende publizistische Arbeiten gewürdigt , die zur Beschäftigung mit Fragen des Parlamentarismus anregen und zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Abläufe, Arbeitsweisen und Themen beitragen. Der Medienpreis Parlament ist mit 5.000 Euro dotiert und wird einmal im Jahr vom Präsidenten des Deutschen Bundestages verliehen. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine unabhängige Fachjury aus sieben Journalistinnen und Journalisten. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 1 - 3000 – 025/20 Seite 6 Preisträgerinnen und Preisträger der letzten zehn Jahre 2020 Matthias Leitner, Eva Deinert und Markus Köbnik, „Digitalprojekt Ich, Eisner! 100 Jahre Revolution in Bayern“, Bayerischer Rundfunk, 14. Oktober 2018 - 26. Februar 2019 2019 Johannes Leithäuser und Matthias Wyssuwa, "Frust und Frieden", Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3. Februar 2018 2017 (verliehen 2018) Robin Alexander, "Das Bild, das es nicht geben sollte", Welt am Sonntag, 5. März 2017 2016 Malte Henk, „Wie ich auszog die AfD zu verstehen“, Wochenzeitung „Die Zeit“, 10. März 2016 2015 Sandra Stalinski, "Rhetorik der Macht. Wie wird man (als) Politiker?", Deutschlandradio Kultur, 6. Juli 2015. 2014 Martina Meißner, "Am 10. Dezember 1953 wird die Zwischenfrage im Bundestag eingeführt ", WDR-Radio, 10. Dezember 2013, Sonderpreis für Ulrich Deppendorf 2013 Matthias Deiß, Jochen Graebert und Robin Lautenbach von der ARD für die Dokumentation "Staatsversagen" 2012 Karsten Kammholz, Volker ter Haseborg, Ulf B. Christen und Lars-Marten Nagel vom Hamburger Abendblatt für ein Dossier über den Sturz des schleswig-holsteinischen CDU-Politikers Christian von Boetticher 2011 Jan Grossarth von der FAZ für einen Beitrag über Ex-Landesministerin Astrid Grotelüschen 2010 Geschwisterpaar Anita und Marian Blasberg für ihr Dossier vom 30. September 2010 in der Wochenzeitung DIE ZEIT "Der Dicke und die Demokraten", Sonderpreis für Günter Bannas 2. Bundesrat Der Bundesrat vergibt laut einer schriftlichen Mitteilung vom 28. September 2020 keine Preise.2 2 Eine entsprechende Mail liegt WD 1 vor. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 1 - 3000 – 025/20 Seite 7 3. Bundespräsident Für die Preise des Bundespräsidenten liegt derzeit vom Bundespräsidialamt keine offizielle Auflistung vor.3 Der Presse ist jedoch zu entnehmen, dass der Bundespräsident regelmäßig Preise verleiht, darunter der Deutsche Zukunftspreis und der Geschichtswettbewerb, die im Folgenden näher dargestellt werden. 3.1. Deutscher Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation Der Deutsche Zukunftspreis ist mit 250.000 Euro dotiert und wird von verschiedenen Firmen und Institutionen gefördert.4 Der Preis zeichnet hervorragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche sowie Software - und Algorithmen-basierte Innovationen aus dem IT-Bereich aus und wird jährlich verliehen . Der Bundespräsident beruft dafür alle fünf Jahre eine unabhängige Jury „mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis“.5 Preisträgerinnen und Preisträger der letzten zehn Jahre 2020 Dr. rer. nat. Peter Kürz (Sprecher), Dr. rer. nat. Michael Kösters, Dr. rer. nat. Sergiy Yulin, Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, TRUMPF Lasersystems for Semiconductors Manufacturing GmbH, Ditzingen, Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF, Jena 2019 Alexander Rinke (Sprecher), Martin Klenk, Bastian Nominacher, Celonis SE, München 2018 Prof. Dr. rer. nat. Helga Rübsamen-Schaeff (Sprecherin), Dr. rer. nat. Holger Zimmermann, AiCuris Anti-infective Cures GmbH, Wuppertal 2017 Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin (Sprecher), Dr. med. (Univ. Debrecen) Simon Haddadin, Dipl.-Inf. (FH) Sven Parusel, Leibniz Universität Hannover, FRANKA EMIKA GmbH, München 2016 Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach (Sprecher), Prof. Dr.-Ing. habil. Dipl.-Wirt. Ing. Chokri Cherif , Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Offermann, Technische Universität Dresden 3 Auf eine Anfrage per Mail vom 22. September 2020 gibt es noch keine Antwort. Auf telefonische Nachfrage teilt das Bundespräsidialamt jedoch mit, dass es verschiedene Preisverfahren an unterschiedlichen Stellen gebe, sodass derzeit eine Hausabfrage laufe. Diese sei noch nicht abgeschlossen. 4 https://www.deutscher-zukunftspreis.de/de/der-preis/die-foerderer 5 https://www.deutscher-zukunftspreis.de/de/der-preis/jury Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 1 - 3000 – 025/20 Seite 8 2015 Prof. Dr. med. Ardeschir Ghofrani (Sprecher), Dr. med. Reiner Frey, Prof. Dr. rer. nat. habil . Johannes-Peter Stasch, Bayer Pharma AG, Wuppertal, Justus-Liebig-Universität Gießen 2014 Dr. rer. nat. Stephanie Mittermaier (Sprecherin), Dr.-Ing. habil. Peter Eisner, Dipl.-Ing. agr. Katrin Petersen, Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung, IVV, Freising, Prolupin GmbH, Grimmen 2013 Dr. rer. nat. Jens König (Sprecher), Prof. Dr. rer. nat. Stefan Nolte, Dr. sc. nat. Dirk Sutter, Robert Bosch GmbH, Schwieberdingen, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fraunhofer IOF, Jena, TRUMPF Laser GmbH + Co. KG, Schramberg 2012 Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. Birger Kollmeier (Sprecher), Prof. Dr. rer. nat. Volker Hohmann, Dr.-Ing. Torsten Niederdränk, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Siemens AG , München 2011 Prof. Dr. rer. nat. Karl Leo (Sprecher), Dr. rer. nat. Jan Blochwitz-Nimoth, Dr. rer. nat. Martin Pfeiffer, Technische Universität / Fraunhofer-Institut IPMS, Dresden, Novaled AG, Dresden, Heliatek GmbH, Dresden 2010 Dr.-Ing. Peter Post (Sprecher), Dipl.-Ing. (FH) Markus Fischer, Dipl.-Ing. Andrzej Grzesiak, Festo AG & Co. KG., Esslingen, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart 3.2. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist ebenfalls regelmäßig Gegenstand der Berichterstattung .6 Er wird seit 1973 gemeinsam mit der Körber-Stiftung ausgerichtet und ist nach eigenen Angaben mit „bislang über 146.500 Teilnehmern und rund 33.500 Projekten (…) der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland“.7 Der Preis soll zur Auseinandersetzung mit den demokratischen Traditionen der deutschen Geschichte anregen. Es werden alle zwei Jahre insgesamt 250 Landessieger und 50 Bundessieger mit Preisgeldern von jeweils 200 bis 2.500 Euro ausgezeichnet. Darüber hinaus werden Preise für die erfolgreichsten Schulen der Bundesländer in Höhe von insgesamt 40.000 Euro verliehen. Hinzu kommen Preise für den erfolgreichsten Gruppenbeitrag (ab zehn Personen) in jedem Bundesland in Höhe von je 1.000 Euro und bis zu 100 Sachpreise im Gesamtwert von 2.000 Euro.8 6 https://www.muelheim-ruhr.de/cms/geschichtswettbewerb_des_bundespraesidenten6.html 7 https://www.koerber-stiftung.de/geschichtswettbewerb/portraet 8 Ebd. Wissenschaftliche Dienste Sachstand WD 1 - 3000 – 025/20 Seite 9 Für jeden Wettbewerb wird ein übergreifendes Thema vorgegeben. Die Themen reichten in der Vergangenheit von „Ost-West-Geschichte(n) – Jugendliche fragen nach“ über „Weggehen – Ankommen . Migration in der Geschichte“ bis zu „Gott und die Welt. Religion macht Geschichte“. Aktuell läuft der Wettbewerb zum Thema „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft«. Bis zum 28. Februar 2021 haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer Zeit, ein historisches Thema zu erforschen und einen Beitrag zum Wettbewerb einzureichen.9 An der Spitze des Wettbewerbs steht ein hochkarätig besetztes Kuratorium.10 Preisträgerinnen und Preisträger der letzten zehn Jahre Eine Auflistung der Preisträgerinnen und Preisträger liegt nicht vor.11 *** 9 https://www.koerber-stiftung.de/geschichtswettbewerb 10 Ebd. 11 Vgl. Fußnote 3.